Link: http://www.mass-extinction.com
http://www.myspace.com/massextinctionmetal
Wenn man Irland in Zusammenhang mit metallischen Klängen hört, fällt einem vielleicht als erstes Folkmusik ein, die in der Tradition des Inselstaates auch im Hartwurstsektor vertreten ist. Bei MASS EXTINCTION würde man da deutlich neben der Zielscheibe landen.
Die irische Fünf-Mann-Truppe orientiert sich am liebsten an Urgesteinen des Thrash und haut dementsprechend derb in diese Kerbe. Mit „Creation's Undoing" ist in den letzten Jahren erst diese zweite Kurz-Scheibe entstanden, weshalb die Jungs außerhalb des eigenen Landes noch nicht so stark bekannt sein dürften.
Holzig, ruppig, laut. „Bodies For The Slaughter" macht den Anfang der Drei-Song-Platte und auch gleich klar, welche Richtung eingeschlagen wird: Lupenreine alte Schule des anfänglichen Thrashs. Der Sänger Tom Cunningham rotzt halb singend, halb schreiend seine Vocals ins Aufnahmegerät, als ob der Drummer seinen Hintern malträtiert.
Da wird kein Aufwand getrieben, genrefremde Töne einfließen zu lassen. Nein, es soll einfach nur geradeaus die Faust ins Gesicht fliegen. Immer wieder treten Mitschrei-Parts auf oder Soli, die den Moshpit für kurze Zeit zum gemeinsamen Grölen oder zuhören zwingen würden.
Unverkennbar bauen die Iren ihre Songs, wie es damals bei EXODUS, DESTRUCTION oder SODOM war. Von der Vergangenheits-Perspektive aus gesehen, machen die Burschen ihre Sachen auch richtig gut und manch einer würde bestimmt höhere Noten geben. Vielleicht bin ich hier zu anspruchsvoll, doch auch wenn die Songs gut geschrieben und gespielt sind, fehlt mir ein bisschen der Wiedererkennungswert. Ansonsten: Gut Holz!
Stil (Spielzeit): Thrash Metal (15:48)
Label/Vertrieb (VÖ): Underground-Movement/Sentinel (2007)
Bewertung: 6,5/10
Manuel
"Größtenteils harmlos."