Defleshed - Reclaim The Beat


Review

Stil (Spielzeit): Knüppel-Thrash (36 min)

Label/Vertrieb (VÖ): Regain Records (04.04.05)

Bewertung: Heavy, gut, eintönig.

Link: www.defleshed.com

 
Defleshed hämmern seit 1991 kontinuierlich wie ein 4/4-Takt Knüppel-Thrash-Alben vor, die sich auch seitdem nichts von ihrem old-school-Charakter haben nehmen lassen. Auch „Reclaim The Beat“, das sechste Schlagwerk, steht in dieser konservativen Tradition. Sehr contra-innovativ, sehr sympathisch und auf jeden Fall besser als so manch ein lieblos dahin gerotzter Retro-Thrash-Klumpen. Allein schon die druckvoll und trotzdem transparente Produktion von Daniel Bergstrand (Meshuggah, In Flames, Strapping Young Lad) sorgt für ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen des geneigten Fast-Fuck-Anhängers (36 min Spielzeit). Das Besondere an Defleshed ist das durchschüttelnde Tempo, das genau zwischen heftigem Midtempo-Arschtritt und gemäßigten Blast liegt und so für einen zappeliges Kopf-vornüber-Feeling sorgt. Die Bang-Rotation kann jedoch schon beim zweiten Durchlauf merklich langsamer werden, wenn sich das Gefühl breit macht, einen Song in der Repeat-Dauerschleife laufen zu haben. Ein wenig Abwechslung hätte der schwedischen Institution sehr gut getan, um nicht auf ewig als songschreiberisch als auch in Sachen Popularität limitierte Band gebrandmarkt zu werden. Gitarrenleads, Soli, Groove-Parts oder Intros und somit auch Spannungen gibt es nämlich keine. Carnal Forge fahren in der Hinsicht einen besseren Zug. Ende der Durchsage.