Machine Head - The Blackening

Review

Stil (Spielzeit): Thrash Metal (61:00)
Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner Records/Warner (23.03.07)
Bewertung: Nicht das erhoffte Meisterwerk (7/10)
Link: www.machinehead1.com

MACHINE HEAD machen es einem diesmal wahrlich nicht einfach. „Through The Ashes Of Empires“ von 2003 ist ein großes Album. Und Sir Robert Flynn bewies im Vorfeld der Veröffentlichung zu „The Blackening“, dem sechsten Longplayer der Bandhistorie, dass seine Klappe noch viel größer ist. Ein neues „Master Of Puppets“ für die heutige Generation wollte er schaffen.

Sorry, mission failed, Mr. Flynn. „The Blackening“ ist der klägliche Versuch, Songs zu konstruieren – ich betone konstruieren – die an Progressivität und Epik an das Schwindel erregende Niveau eines Übersongs wie „Imperium“ heranreichen. Doch was nützten 1000 aneinandergereihte Parts, wenn auf Albumlänge betrachtet kein einziger Song sich im Hirnlappen festsetzt? Was nützen die härtesten Riffs, wenn ein Großteil auf den alten Alben bereits besser verpackt zu hören war? Was nützen fünf Frickel-Soli in einem Song, wenn keines davon wirklich etwas zu sagen hat? Was nützt der herrlichste Gesang, wenn der Pathos in der Stimme jegliche Glaubwürdigkeit und Emotion im Keime ersticken lässt?

MACHINE HEAD haben es übertrieben. Würde man die vier auf „The Blackening“ enthaltenen 10-Minuten-Brecher auf die Hälfte komprimieren, wäre die Mattheit, die man am Ende spürt, wahrscheinlich nicht ganz so eklatant. Hier trifft der Ausdruck „weniger ist manchmal mehr“ den Nagel auf den Kopf. „The Blackening“ kommt auch nach x-mal 61 Hörminuten einfach nicht an – nicht die Komplexität, nicht die Atmosphäre. Somit bleibt nur das seltsame Gefühl, dass das nicht alles gewesen sein kann, obwohl man schon lange genug hatte. Es war mutig von den Jungs aus Oakland, genau das herauszufordern.