Throwdown - Deathless

Link: myspace.com/throwdown

THROWDOWN klingen wie PANTERA – und seien deshalb überflüssig, so das überwiegende Feedback auf die letzten Platten der Kalifornier. Fans alter Tage straften den Stilwechsel vom Hardcore hin zum modernen American Metal mit miesen Wertungen (so auch bei BurnYourEars), ich sah das locker und begann eher, mich mehr für die Band zu interessieren. Um es vorweg zu nehmen: „Deathless", der neueste Wurf aus dem Hause THROWDOWN, ist zwar nicht sonderlich origineller Stoff, führt bei mir aber zu unkontrolliertem Headbanging und bringt mich gut drauf – und das werte ich klar als Erfolg!

Zweifellos, Sänger Dave Peters klingt wie Phil Anselmo, besitzt aber glücklicherweise auch dessen stimmliche Bandbreite. Keine Frage auch, dass Gitarrero Mark Choinere sich stilistisch eine Menge bei Dimebag Darrel abgeguckt hat. Beides sind gute Vorbilder sage ich, „Plagiat" brüllen die anderen, doch dabei belässt es die Band ja nicht:

PANTERA waren nie derart melodisch und abwechslungsreich, ihr Sound klang überwiegend roher, härter und kompromissloser. Anders THROWDOWN, die mit sehr vielen hübschen Gesangslinien arbeiten und ihrem Klang bei allem Wumms viel Wärme durch offene Akkordfolgen und bisweilen hymnische Melodiebögen und Refrains verleihen. Das macht den Sound sehr modern und erinnert mich vor allem an Bands wie CROWBAR, DOWN (vor Phil gibt es kein Entrinnen) oder SOIL, eben die ganze „Southern-Breed"-Mischpoke. Die fetten Midtempo-Grooves der PANTERA- oder MUDVAYNE-Schule treffen hin und wieder auf abgestoppte HATEBREED-Riffs, Einflüsse aus der Bandhistorie finden sich also auch auf der Platte.

Zugegeben: Nicht jeder Song zündet, mancher Track ist etwas zäh oder zu lang geraten, und teilweise wäre weniger PANTERA einfach mehr gewesen (so bei dem Track „Tombs", den ich zugunsten von THROWDOWN als Dimebag-Hommage werte). Unter'm Strich bleibt jedoch ein überdurchschnittlich starkes, modernes Metalalbum, mit dem Fans genannter Bands viel Freude haben können.