Stil (Spielzeit): Thrash-Metal (61:04)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (Ende 2009)
Bewertung: 5,5 /10
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Thrash-Metal aus Bayern. Leider können die Münchener ihr Potential nicht voll ausschöpfen und bringen sich selber so um einige Punkte.
Und leider muss ich diesen Ball in Richtung Gesang spielen. Währen die Shouts so im Mittelfeld liegen, sind es einfach die Cleanvocals, die hier den Spaß ziemlich vermindern. Da ist einfach keine Kraft auf den Lungenflügeln – da hilft es auch nicht zig Gesangsspuren übereinander zu legen. Das ganze klingt oft eher gesprochen, als gesungen. Und dabei sind die Vorbilder doch so gut gewählt: Auf dem zweiten Album der Band klingen sie nämlich ziemlich nach TRIVIUM – sowohl musikalisch als auch von den Gesangsmelodien her. Und im direkten Vergleich gehen DELIRIUMS DAWN dann leider ganz schön unter – sowohl bei Shouts und Cleanvocals. Und leider, leider macht mir das die Songs immer wieder kaputt.
Das ist vor allem deshalb schade, weil die Süddeutschen musikalisch gesehen ein richtig schönes und melodisches Brett abliefern, dass sich nicht groß hinter irgendwem verstecken zu braucht. Die meisten Songs gehen über fünf Minuten und länger und langweilen dabei keineswegs, auch die Soli können sich ziemlich hören lassen. Sie verfallen auch nicht in die immer gleichen musikalischen Posen und versuchen das Songwriting einigermaßen flexibel zu halten – aber dann kommt wieder ein Refrain und die ganzen tonalen Muskeln schrumpfen wieder.
Ich bin untröstlich, dieser Band nur 5,5 Punkte geben zu können, da mir die Musik ziemlich gefällt, aber ich komme einfach nicht über diesen schwachen Gesang hinweg. Nicht dass die Töne schief wären, aber das Ganze ist einfach so kraftlos, dass man es auch gleich hätte weglassen können. Schade!