Dissimulation - Prakeikimas


Stil (Spielzeit): Thrash Metal (41:04)
Label/Vertrieb (VÖ): Ledo Takas Records (13.05.05)
Bewertung: Nicht so toll [3/10]

Den ganzen weiten Weg aus Litauen zu uns hat das zweite Album von Dissimulation auf sich genommen, um uns mit Thrash Metal zu begeistern. Und zwar mit litauischen Texten, was sehr charmant ist. Begeisterung erweckt die Scheibe aber trotzdem nicht.

Grund eins: Die Produktion von "Prakeikimas" - zu Deutsch Verdammung - ist flach wie die Brust von Kate Moss. Für mich kein prinzipieller Grund, ein Album zu verreißen. Aber wenn es um Thrash geht, muß nunmal ein halbwegs druckvoller Sound aus den Boxen blasen, sonst...nunja, thrasht es einfach nicht.

Grund zwei: Ich habe auf dem ganzen, lieben langen Album kein einziges Riff entdeckt, das nicht schon von driebenhundertdrölfzig Bands richtig- und verkehrt herum durch die Wurstmaschine gezogen wurde. So ist der ganze Reigen einfach nur langweilig. Wäre diese Band vor 15-20 Jahren aufgetaucht, sähe die Sache deutlich anders aus.

Grund drei: Laut Bandinfo soll das Ganze thrashiger Black Metal sein. Wo zum Teufel ist der Black Metal abgeblieben, mit Ausnahme des letzten Tracks? Versteckt er sich hinter der Produktion? Äh, nein, denn die war ja mager. Aber mal Polemik bei Seite. Es ist mir schon klar daß Thrash Metal - und der wir hier lupenrein geboten - als solches keinen mehr zum Kauf einer CD anreizt. Er muß schon deathig sein, oder corig, oder halt blackig. Ist er aber in diesem Fall nicht. Ja gut, der Sänger versucht, etwas rauher zu klingen als für normalen Thrash üblich. Aber bitte Jungs...Und bevor diese Diskussion kommt: Nein, Venom machen keinen Black Metal, sondern Thrash.

Fazit: Eine eher enttäuschende Platte. Obgleich spieltechnisch gar nicht mal so viel an der Band auszusetzen ist. Das nächste Mal vielleicht etwas innovativer an die Sache rangehen, dann gibt es wohlwollendere Worte. Bestimmt.
Ole