Stil (Spielzeit): Thrashmetal (45:03)
Label/Vertrieb (VÖ): Madlion / Twilight (31.07.09)
Bewertung: 6/10
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Wie kann man sich 1995 gründen und dann 2009 das Debüt-Album rausbringen? Hobbymusiker?
Wenn man sich dann aber „Execution Of Humanity" anhört, klingt das mal so gar nicht nach Feierabendmusiker, die sich im Proberaum zum Biertrinken treffen. Gut, das mit dem Biertrinken will ich andererseits gar nicht unbedingt abstreiten. Fakt ist aber, dass die Band ihre Version des Thrash-Metals ziemlich beherrscht. Die angenehm drückende Produktion unterstreicht das Durchsetzungsvermögen, welches die Krakauer vor allem in den Midtempo-Parts heraushauen. Mir persönlich wäre dennoch ein wenig mehr Geschwindigkeit lieber gewesen, da sie tatsächlich relativ selten auf das Gaspedal (also die Snare) treten, bzw. schlagen. Dafür regiert natürlich gerne mal die Doublebass.
Das einzige, was dieses Album in meine Augen wirklich runterzieht (neben den beinahe fehlenden Hochgeschwindigkeitspassagen), ist der relativ einfallslose Gesang. Im ersten Song ist noch alles in Ordnung, aber danach fällt dem Hörer doch schon auf, dass Sänger und Gitarrist Seba eigentlich immer die gleichen „Melodien" und Betonungen hat. Ich habe dadurch relativ oft das Gefühl, einen Songs bereits zum zweiten Mal zu hören, obwohl die Gitarren eigentlich eine andere Sprache sprechen. Und wirkliche Hits kann ich leider auch nicht ausmachen.
Insgesamt gesehen ist „Execution Of Humanity" ein gutes, aber eben lange noch nicht überragendes Album, welches sich durch seine oft recht konstante Geschwindigkeit hervorragend zum Matteschwingen eignet. Oldschooliger Thrashmetal in angenehmer Produktion. Kann man sich mal geben.