Gothic Rock / Dark Rock Reviews
Gothic und Dark Rock Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Cvlt Ov The Svn - We Are The Dragon Tipp
Das mysteriöse finnische Musiker-Kollektiv CVLT OV THE SVN, dessen Mitglieder bisweilen unbekannt geblieben sind, hat mit „We are the Dragon“ nun sein Debütalbum veröffentlicht. Schaurig schön mit einer Spur Melancholie beschreiten die Finnen mit ihrem Occult Murder Pop, wie sie ihren Stil selbst bezeichnen, die Pfade des Dark und Gothic Rock der 1990er und frühen 2000er.
Tribulation - Where The Gloom Becomes Sound Tipp
Das perfekte Album ist und bleibt ein Motiv des Wunschdenkens. Was für die einen Hörenden funktioniert, ist für die anderen Müll – irgendetwas lässt sich schließlich immer kritisieren. Und das ist auch der Fluch des Musikjournalismus: Welches Album ist schon so gut, dass es die Höchstwertung rechtfertigt und damit als "perfekt“ gilt? Bei TRIBULATIONs neuestem Output stellt sich diese Frage einmal mehr, denn "Where The Gloom Becomes Sound“ ist von genannter Perfektion nur minimal entfernt.
Lebanon Hanover - Sci-Fi Sky Tipp
Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass die Schweizerin Larissa Iceglass und Brite William Maybelline zusammen als LEBANON HANOVER zu den ikonischsten Dark-Wave-Bands unserer Zeit gehören würden? Mit ihren gleichförmigen Bass- und Synthesizerlinien, der verzerrten Gitarre und dem schrägen und monotonen Gesang haben sie mittlerweile Kultstatus erreicht. Passend zur aktuellen Jahreszeit präsentieren sie ihr neues frostiges Album „Sci-Fi Sky“ so emotionslos wie eh und je.
Paradise Lost - Obsidian Tipp
Seit 32 Jahren machen PARADISE LOST Musik und haben sich über all die Jahre eine Marke aufgebaut: die Band der tiefsten Misere und Melancholie – die Anführer der traurigen Generation. Nun präsentieren uns die Briten ihr 16. Studioalbum „Obsidian“, das uns wie eine Zeitkapsel durch all die Jahre der Bandgeschichte führt und bei jedem PARADISE LOST Fan ein wenig Nostalgie aufleben lassen wird.
Deathwhite - Grave Image Tipp
Auch beim zweiten Album schaffen es die Düsterheimer von DEATHWHITE, geheimnisvoll zu bleiben: Immer noch sind lediglich ein paar Initialen bekannt. Was bei Black-Metal- oder Pop-Goth-Bands prätentiös wirkt, erscheint im Kontext dieser Band eher als Konzentration aufs Wesentliche. DEATHWHITE haben kein Image. Daher kann man die anonymisierenden Kapuzen tatsächlich ernst nehmen.
ASP - Kosmonautilus Tipp
Pünktlich zum amerikanischen Black-Friday melden sich hierzulande die Gothic-Novel-Rocker ASP mit „Kosmonautilus“, dem vierten Teil ihres „Fremder“-Zyklus zurück und wagen sich damit hinaus in die unendlichen Weiten der Tiefsee und des Kosmos. "Kosmonautilus" schließt damit nicht nur musikalisch, sondern auch thematisch an seinen Vorgänger„zutiefst“, dem 2017 erschienen dritten Teil des Fremder-Zyklus, an.
Paradise Lost - Believe In Nothing (Remixed & Remastered)
Mit ihrem achten Studioalbum "Believe In Nothing" machten sich PARADISE LOST 2000 nicht allzu viele Freunde: Zwar ging es nach dem industriellen "Host" aus dem Vorjahr mit ordentlicher Gothic-Stimmung wieder in die richtige Richtung, von ihren Wurzeln waren die Briten aber nach wie vor weit entfernt. Auch die Band war nicht mit dem Output zufrieden, was aber weniger an den Songs als an Cover und Produktion lag. Als remasterte und remixte Version soll "Believe In Nothing" mit neuem Artwork nun endlich so klingen und aussehen, wie es sich PARADISE LOST vor 18 Jahren gewünscht haben.
Nicole Sabouné - Miman Tipp
Einem Asteroiden, der in meinem letzten Review eine Rolle spielte, muss das Raumschiff Aniara aus dem gleichnamigen Versepos von 1956 des schwedischen Schriftstellers Harry Martinson ausweichen. Die 8000 Emigranten aus der umweltzerstörten Erde an Bord des riesigen Raumtransporters, der auf veränderten Kurs in die Unendlichkeit des Weltraums gerät, beten einen allwissenden Computer, genannt „Miman“, an, der die ganze Geschichte der Menschheit und deren Gedanken gespeichert hat.
ASP - Verfallen - Folge 1: Astoria Tipp
(Dolch) - I+II
Okay, ja: „Dark Ambient“ ist natürlich auch nur ein kläglicher Versuch, Musik einzuordnen, die sich einer klaren Einordnung entzieht. (DOLCH) sind wesentlich mehr als elektronisches Geschwurbel und Klangflächen, schon deshalb, weil das meiste einfach nur Schlagzeug, Gitarre, Gesang ist. Das Ergebnis ist eine beeindruckend dichte Atmosphäre.
House Of Capricorn - Morning Star Rise
Die Neuseeländer HOUSE OF CAPRICORN werden meist, nicht zuletzt im Promotext, mit TYPE 0 NEGATIVE verglichen. Das weist in die richtige Richtung, klaut der Band aber die eigene Duftmarke, die sie auf ihrem dritten Album „Morning Star Rise“ sehr wohl setzt.
Embercrow - Blacklight Wanderers
Paradise Lost - Tragic Illusion 25 (The Rarities)
HIM - Tears On Tape
Schlafes Bruder - Heute War Gott Nicht Hier
Das neue Bandprojekt um den E-NOMINE Gründer Fritz Graner und Kriss Weller befasst sich konzeptionell mit der Grausamkeit der Kreuzzüge, dabei nehmen sie unterschiedliche Perspektiven ein. Das Thema betreffend ist „Heute War Gott Nicht Hier" ein schmissiger Opener und der Einstieg mit „Absolution" wirklich gut gelungen. Gemischte Chorgesänge, ein dicker Beat, harsche Gitarren und sehr deutlicher (Sprech-) Gesang. Leider ist das weder mein Thema, noch meine Musik.