Static-X - Shadow Zone


Review


Label/Vertrieb (VÖ): WEA

Static X, eine US Metal-Band, die bisher nicht nur durch die außergewöhnliche Frisur des Fronters Wayne Static überzeugen konnte, sondern und vor allem mit außergewöhnlicher Musik.
Das erste Album war ein echter Hammer. Der Nachfolger klang zwar etwas zerfahrener und hatte auch den ein oder anderen MTV orientierten Song mit an Bord, war aber immer noch sehr solide und sorgte erneut für ein musikalisches Gewitter.
Und nun das so wichtige dritte Album „Shadow Zone" (WEA Records): Es enttäuscht.
Zumindest wird es das all diejenigen, die Static Xs rasante, harte Songs mochten. Fans der beiden Singles „Black And White" und „Cold" vom letzten Album „Machine" werden wohl eher ihre Freude haben.
Static X haben etwas den Fuß vom Gaspedal genommen, fahren nur noch im 3. Midtempo-Gang und klingen ne ganze Spur poppiger. Vorbei sind die Zeiten als man noch wie eine Maschine mit einer Mischung aus derben Metal, heftigem Industrial und psychopathischem Trance auf den Zuhörer einhämmerte und ihn so zu eckstatischen Headbang- und Tanzanfällen animierte. Das kann man zwar immer noch tun, nur nicht ganz so wild, wie auf den ersten Alben. Wie schon gesagt, das Tempo wurde gedrosselt, der Gesang klingt gemäßigter und melodischer im Vergleich zu den Vorgängern, wo sich die Phrasen nur so überschlugen. Zudem sind die Songs extrem kompakt und eingängig. Gerade mal drei Songs überschreiten die 3:30min Grenze. Das hat natürlich den Nachteil, dass der Stoff teilweise so einfach gestrickt ist, dass er nicht gerade lange im Kopf hängen bleibt. Es scheint, als habe man krampfhaft versucht möglichst viele Hits zu schreiben, um eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen.
Klar, die Songs besitzen immer noch einen gewissen Charme und sind auch bestimmt cool fürs Auto oder die Tanzfläche und der ein oder andere noch recht harte Song ist auch zu finden, z.B. der Opener „Destroy All", „Monster" oder „Kill Your Idols" und auch „All In Wait" fasziniert mit seinem mystischen Gesang. Aber gerade ein Song wie „The Only", der relativ repräsentativ für „Shadow Zone" ist, ist einfach zu gefällig und kantenlos. 
Also, diese CD ist keineswegs schlecht, aber auch nicht der (positive) Schlag ins Gesicht, den man hätte erwarten können. Schade