DAILY THOMPSON angemessen mit Wörtern zu beschreiben, ist eigentlich unmöglich. Ein bisschen von allem und ein bisschen Eigenartigkeit machen die ‚Alles-Rocker‘ zu einem vielfältigen Erlebnis. Gleich mit dem Introsong „She‘s So Cold“ starten sie mit aller Kunst in die neue LP. Mit der ungeschliffenen, rauen und ein bisschen schrägen Art sympathisiert man mit den Musikern sofort und zieht den Hut vor dem wirklich genialen Instrumental. Nur mit dem Frauengesang kann ich leider nicht warm werden, doch dieser ist auf dem Album eigentlich kaum präsent.
Mit „Sad Frank“ und „On My Mind“ präsentieren DAILY THOMPSON eine etwas leichtere und luftigere Seite. Mit allerhand Ohrwürmern, fulminanten Gitarrenkünsten und Akustikteilen sind die Songs geschaffen für das Sommer-/Festival-Gefühl, das wir alle ein wenig vermisen.
Wieder eine 180-Grad-Wendung findet mit dem Titeltrack „Oumuamua“ statt, wo die psychedelischere, space-rockigere Vorliebe am Zug ist – vielleicht nicht unbedingt für jedermann aber dennoch hörenswert für jedermann. Das Schlusslicht bildet dann das ruhige „River Of A Ghost“, das die Spannungskurve des Albums perfektioniert.
Insgesamt ist „Oumuamua“ ein sehr gelungenes viertes Album, das vermutlich bei einer großen Masse Anklang finden kann – eine Chance hat die Scheibe bei jedem Stoner Rocker verdient! Ungezähmt und rau, ist es der Soundtrack für das Home Office, der dir bestimmt gefehlt hatte.
Tracklist
- She's So Cold
- Sad Frank
- On My Mind
- Slow Me Down
- Half Thompson
- Cosmic Cigar
- River Of A Ghost