Thrash Metal Reviews
Thrash Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Metallica - Helping Hands... Live & Acoustic At The Masonic (2LP) Tipp
Am 03. November 2018 spielten METALLICA im Masonic Auditorium in San Francisco eine Show, deren Erlöse an die All Within My Hands Foundation gingen. Die im Jahr zuvor von den Thrashern gegründete Organisation unterstützt auf verschiedene Arten wohltätige Organisationen weltweit. Mit "Helping Hands... Live & Acoustic At The Masonic" lässt die Legende aus der Bay Area das Konzert jetzt für einen guten Zweck Revue passieren.
Metallica - ... And Justice For All (Remastered) Tipp
In diesem Jahr feiert "... And Justice For All" seinen 30. Geburtstag. Nach "Kill 'Em All", "Ride The Lightning" und "Master Of Puppets" haben sich METALLICA auch ihr viertes Album vorgeknöpft, um es mit massig zusätzlichem Material aus den Bandarchiven erneut zu veröffentlichen. Fast noch interessanter dürfte für viele Fans die Frage sein, ob der "Remastered"-Stempel der Neuauflage bedeutet, dass auch endlich der Bass deutlich hörbar ist.
Corpus Delicti - Break Everything Tipp
Man mag meine Unpünktlichkeit bei der Besprechung des Debütalbums der Schweizer Thrash Metal-Truppe CORPUS DELICTI bemängeln. Aber: So wie die Entstehung von "Break Everything" etwas länger dauerte, brauchte auch ich eine Weile, um es würdigen zu können.
Antipeewee - Infected By Evil Tipp
Alle guten Dinge sind drei, zumindest im Falle der Thrash-Bayern von ANTIPEEWEE. Für die meisten definiert sich guter Thrash Metal nicht nur über Geschwindigkeit, sondern auch über Gitarren zum Mitsingen und auf "Infected By Evil" gibt es erfreulicherweise beides zu hören. Doppelläufige Gitarren im Einklang mit kunstvoll galoppierendem Drumsound und einen Bass, den man richtig hören kann. Einladende Gangshouts und gut eskalierende Moshpassagen an den richtigen Stellen – ANTIPEEWEE machen so vieles richtig und liefern zweifelsohne ein Thrash-Highlight des Jahres!
Distillator vs. Space Chaser - Split Album Tipp
Long story short: DISTILLATOR und SPACE CHASER raufen sich für eine Split zusammen. Der aufmerksame Thrashfan weiß schon an dieser Stelle, welches Brett ihm gleich um die Ohren fliegt und kann auf weitere Informationen dankend verzichten. Geboten werden jeweils ein Intro, drei brandneue Songs und eine Coverversion. Die Spieldauer von knapp 30 Minuten gibt die entsprechende Marschrichtung vor: Es geht nach vorne und zwar schnell.
Witchery – I Am Legion Tipp
Die Jungs von WITCHERY sind Arbeitstiere – und offenbar produktiver als je zuvor in ihrer rund 20-jährigen Bandgeschichte. Dass die meisten Mitglieder des Blackened Thrash/Speed Metal Projekts aus Linköping (Schweden) "hauptberuflich" bei anderen Bands unterwegs sind (u.a. ARCH ENEMY, THE HAUNTED, LIK), ist bekannt. Aber dass nicht einmal ein Jahr nach der Veröffentlichung des letzten Albums schon der nächste, 11 Songs umfassende Longplayer erscheint, überrascht schon ein wenig. Steht etwa zu befürchten, dass es sich bei dem neuen Werk "I Am Legion" um einen übereilten Schnellschuss handelt?
Desecrator - To The Gallows Tipp
Es gibt viele Gründe, warum es neun Jahre dauern kann, bis eine Band endlich ihr Debütalbum veröffentlicht – und DESECRATOR haben sich vermutlich einen der besten ausgesucht:
Die australischen Thrasher haben ihre Zeit lieber damit verbracht, gleich fünf Mal auf Tour zu gehen und nebenbei zwei EPs und tatsächlich ein Livealbum aufzunehmen, bevor es sie dieses Jahr endlich zur Aufnahme ihres Debüts "To the Gallows" längerfristig ins Studio gezogen hat.
Cripper - Follow Me:Kill! Tipp
12 Jahre existieren CRIPPER mittlerweile und legen nun ihr sechstes Werk vor: "Follow Me:Kill!". Wer sich die beiden vorab veröffentlichten Singles "Pressure" und "Into The Fire" genauer reingezogen hat, wird es schon gewusst haben – hier kommt ein absolutes Meisterwerk.
Prayers Of Sanity - Face Of The Unknown
PRAYERS OF SANITY – vermutlich heißen die Jungs aus Portugal so, weil hier ein wenig Wahnsinnn in den Thrashmetal mit verwoben wurde. Wobei – wenn man genau hinhört, bekommt man schon ihre Rezepte mit. Dennoch hat das dritte Album dieses Trios wirklich jede Menge gute Seiten an sich und macht jedes Mal aufs Neue Spaß.
Celtic Frost - To Mega Therion (Re-Release) Tipp
- Vorrangig Thrash Metal, Anleihen von Black und Death
Label: Noise Records/BMG
VÖ: 30.06.2017
Bewertung:
"To Mega Therion" ist der zweite Re-Release im Rahmen der von Noise Records/BMG ins Leben gerufenen Wiederveröffentlichungskampagne der CELTIC FROST-Alben. Trotz teilweiser Bandbeteiligung, toller Aufmachung und Bonustracks stellt er aber nicht die von Tom Gabriel Fischer geplante ultimative Edition dar. Zum Hintergrund des Streites um die Liner Notes verweise ich auf das "Morbid Tales"-Review.
Celtic Frost - Morbid Tales (Re-Release) Tipp
- Vorrangig Thrash Metal, Anleihen von Black und Death
Label: Noise Records/BMG
VÖ: 30.06.2017
Bewertung:
Obwohl vergleichsweise kurz im Geschäft (1984-1993, 2006-2008), gelten CELTIC FROST als eine der einflussreichsten extremen Metal-Bands überhaupt. Die Schweizer hinterließen prägende Spuren im Death, Thrash und Black Metal. Via BMG veröffentlichen Noise Records jetzt vier Studioalben des Trios im Digibook mit Bonustracks und Liner Notes wieder. Dabei gab es jedoch Krach zwischen Bandkopf Thomas Gabriel Fischer aka Tom G. Warrior und dem Label.
Havok - Conformicide Tipp
SOG – God Complex
Eigentlich bietet "God Complex", das zweite Werk der amerikanischen Thrash-Metaller von SOG (Special Ops Group), alle Voraussetzungen für eine explosive Frühjahrsplatte: Eine aggressive Grundstimmung und scheppernde, rasante Thrash-Nummern mit Punk-Einflüssen. Letztlich weist das Album aber trotz einiger verheißungsvoller Songwriting-Ansätze und zwei, drei stärkerer Songs zuviele Schwächen auf, um sich vom Durchschnitt abzuheben.
Annihilator - Triple Threat Tipp
Drei verschiedene Szenarien verteilt auf drei Discs – ANNIHILATOR melden sich eindrucksvoll zurück mit einem Song-Paket, das es in sich hat. "Triple Threat" heißt die Sammlung, bestehend aus einem Konzert-Mitschnitt vom Bang Your Head Festival 2016, einem Akustik-Set, das Mitte letzten Jahres komplett in einer einzigen Session aufgezeichnet wurde, sowie einer „Behind the Scenes“-Dokumentation.
Kreator - Gods Of Violence Tipp
KREATOR. Ein deutsches Thrash-Urgestein, seit nunmehr 16 Jahren im gleichen und damit stabilsten Lineup der Bandgeschichte unterwegs. Angeführt von einem intelligenten Bandkopf, der wie kaum ein anderer Musiker aus der deutschen Szene auf Konventionen scheißt und Mut beweist, wie "Gods Of Violence" höchst beeindruckend unter Beweis stellt.
Pagandom - Hurt As A Shadow
Die Göteborg-Thrasher PAGANDOM sind zurück – und meine Erwartungen an ihr zweites Album „Hurt As A Shadow“ waren hoch. Schließlich habe ich das Banddebüt „Crushtime“ von 1994 noch in bester Erinnerung. Und wer mehr als 20 Jahre nichts Neues veröffentlicht, hat wohl genügend Zeit gehabt, um an etwas wirklich Großem zu feilen.