Crippled Black Phoenix - Great Escape Tipp
Selten wirkte der Name einer Band aktueller, als die drei Worte der britischen Post-Rocker von CRIPPLED BLACK PHOENIX. Als Justin Greaves, Mastermind des Oktetts und Ex-Schlagzeuger von ELECTRIC WIZARD, vor einiger Zeit mit seinen Depressionen an die Weltöffentlichkeit ging, war der Multi-Instrumentalist so etwas wie die Inkarnation des Bandnamens. Wunderschön und stolz, aber auch zerbrochen und angeschlagen. Die grausame Ironie: Oftmals entstehen eben in solchen Momenten die größten Kunstwerke.
Arroganz - Erzketzer Tipp
Ultha - The Inextricable Wandering Tipp
Wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kühler werden, dann braucht es Bands, die den Übergang in die düsteren Jahreszeiten mit einem imposanten und atmosphärischen Soundtrack begleiten. Wer wäre dafür besser geeignet, als ULTHA? Mit „The Inextricable Wandering“ veröffentlichen die Kölner Schwarzmetaller nur wenige Tage nach Herbstbeginn ihr drittes Studioalbum, das fast schon als vertontes (und trauriges) Tagebuch durchgeht.
Weak Aside - Forward Into Darkness Tipp
WEAK ASIDE gehen "Forward Into Darkness" – der Titel ihres neuen Werkes kündigt die Marschrichtung und das Credo der Band an: Immer vorwärts. Stillstand ist der Tod. Und eben dieses Bestreben hat sich die Todeswalze aus Emden ganz groß auf die Fahne geschrieben.
Vreid - Lifehunger Tipp
"Hello darkness, we meet again“ – VREID melden sich mit ihrem achten Album zurück und präsentieren sich nach dem eher sperrigen Vorgänger "Sólverv“ wieder düster, dunkel und kompakt. Die Norweger besinnen sich mit dem neuen Werk "Lifehunger“ zurück auf ihre Stärken, während textlich die Zeichen auf Veränderung stehen. Philosophie statt Geschichte, Existenzialismus statt Weltkriegshistorie – VREID stoßen in neue Gefilde vor.
Earth Ship - Resonant Sun Tipp
Das EARTH SHIP aus Berlin ist erneut gelandet. "Resonant Sun" heißt das fünfte Album des Trios, erneut aufgenommen im Hidden Planet Studio in Berlin und es lohnt sich spätestens jetzt, einzusteigen. Wie gewohnt, erwarten den Hörer gewaltige Riffgebirge und ein Sound, der so kompakt steht, dass kein Blatt dazwischen passt. EARTH SHIP gelingt der Spagat zwischen enormem Druck und griffigen Melodien nahezu perfekt.
Black As Chalk - Ouro Tipp
Das Album „Halations“ habe ich damals gerne gehört, danach habe ich BLACK AS CHALK aus den Augen verloren und einen Longplayer verpasst. Mit Nummer vier steige ich also wieder ein – und bin überrascht von „Ouro“. Die Göttinger Band hat ihren Stil weiterentwickelt und dabei den Kern erhalten können.
Deicide - Overtures Of Blasphemy Tipp
Ganze fünf Jahre hat sich Satansbraten Glen Benton Zeit gelassen und kann nun endlich den Nachfolger zum 2013er-Album "In The Minds Of Evil" präsentieren. Bei "Overtures Of Blasphemy" handelt es sich nun schon um das zwölfte Studioalbum der Floridianer. Und wer sich schon einmal durch den Backkatalog der Band gehört hat, kann sich sicher sein, dass auch auf dieser Scheibe ordentlich gehackt, geholzt und blasphemisiert wird. Dabei stehen die Amis bislang immer für Qualität. Von den Anfängen im Jahre 1989 bis heute hat man das Gefühl, dass die Band mit steigendem Alter immer stärker wird.
Dark Sarah - The Golden Moth Tipp
Das Cover des neuen DARK-SARAH-Albums schafft den Spagat zwischen gestelltem Abschlussballfoto und Fremdscham-Karneval ganz hervorragend. Damit reiht sich "The Golden Moth“ fließend in die Reihe visueller Abscheulichkeiten ein, welche die Finnen seit ihrer Gründung 2012 konsequent als Artwork verwenden. Als potenzieller Käufer stellt man die Scheibe beim Anblick des Grauens jedenfalls schnellstmöglich wieder zurück in das Regal. Irgendwie schade, zählt "The Golden Moth“ doch definitiv zu den spannendsten Symphonic-Metal-Veröffentlichungen des Jahres.
Ghostmaker - Voices From Suite 27 (EP) Tipp
- Alternative Nation / Blues Rock / Noise Rock / Indie Rock
Label: self-released
VÖ: 07.09.2018
Bewertung:
Erst vor Kurzem kam die Berliner Noise Rock Band GHOSTMAKER mit ihrem Album „Buzz“ um die Ecke, das für mich nicht nur ein unfassbar gutes Album darstellte, sondern mich auch wirklich zum GHOSTMAKER-Fan gemacht hat. Wie schön also, dass die Jungs nicht lange auf sich warten lassen und zur Überbrückung zum nächsten Album eine EP für uns bereitgestellt haben: „Voices From Suite 27“.
Annisokay - Arms Tipp
Im Jahre 1987 fragte Michael Jackson im Song „Smooth Criminal“, ob „Annie“ ok ist. 20 Jahre später nahm sich eine junge Band aus Halle (Saale) der Frage an und gab mit ihrem Bandnamen zugleich die Antwort, ANNISOKAY war geboren. Die fünf Jungs aus Sachsen-Anhalt widmen sich musikalisch allerdings einer härteren Gangart als der King of Pop und lieferten mitte August mit "Arms" ihr viertes Album ab.
Krisiun - Scourge Of The Enthroned Tipp
Kinners, wie die Zeit vergeht. Die brasilianischen Knüppler KRISIUN feiern in zwei Jahren bereits ihr 30-jähriges Bestehen. Kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen, dass mir das Trio während ihres ersten Gigs auf europäischem Boden die Kinnlade herunterdrückte. Die Band um die Kolesne-Brüder arbeitete in den vergangenen Jahren hart, veröffentlichte in der Regel hochklassige Alben und mit “Scourge Of The Enthroned” steht nun bereits Album Nummero elf im Schaufenster.
Farflung - This Capsule Tipp
This Capsule. Ganz prominent prangt die silberne Kapsel auf dem sterilen Cover der Krautrock-Band FARFLUNG. So richtig nach einer Raumschiffkapsel sieht das Ding nicht aus, es scheint eher eine Pillenform zu haben, aber auch das scheint es nicht zu sein. Was hat es mit dieser „Kapsel“ auf sich?
Mantar - The Modern Art Of Setting Ablaze Tipp
Major-Deal, massive Livepräsenz auf der ganzen Welt, Headliner-Status: Krass, was MANTAR für eine Karriere hingelegt haben. Der Aufstieg war so schnell und steil, dass die Mucker-Polizei die Patches schon längst wieder abmontiert – nicht underground genug! Aber MANTAR tun niemandem den Gefallen, auszubrennen, im Gegenteil: Mit dem dritten Album „The Modern Art Of Setting Ablaze“ zementieren sie ihren Status.
Skraeckoedlan - Äppelträdet Tipp
Die Zeit vergeht wie im Flug und schon ist es sieben Jahre her, dass die drei bärtigen Schweden SKRAECKOEDLAN ihr Debüt „Äppelträdet“ in Schweden veröffentlicht haben. Das Erstwerk stieß auf dermaßen positive Resonanz, dass 2015 bereits mit „Sagor“ der nächste Output geliefert wurde. Das Trio erlebte auf wundersame Weise einen internationalen Erfolg, sodass es nun endlich Zeit wird, auch „Äppelträdet“ global zu zelebrieren.
Akne Kid Joe - Karate Kid Joe Tipp
AKNE KID JOE aus Nürnberg, nicht zu verwechseln mit ANKE KID JOE, spielen auf ihrem ersten Album „Karate Kid Joe“ einfach Punk. Richtigen Punk, keinen weinerlichen Mimi-Punk, aber auch keinen prolligen Landstreicherpunk. Und AKNE KID JOE sind außerdem schon ausgezeichnet als "letztbeste Band", schreibt euch das mal hinter die Ohren und habt Respekt. Zu hören gibt es Musik für Bierdosentrinker und nicht für larmoyante Kopfpunker, die zu viel nachdenken.
Saltatio Mortis - Brot und Spiele (Deluxe Edition) Tipp
SALTATIO MORTIS sind spätestens seit "Zirkus Zeitgeist" eine der kommerziell erfolgreichsten Mittelalter-Bands Deutschlands. Drei Jahre später veröffentlichen die produktiven Spielleute mit "Brot und Spiele" das elfte Studioalbum im 19. Bandjahr. Ob es an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen kann, erfahrt Ihr hier.
Shrines Of Dying Light - Insomnia Tipp
Doom als Genre verträgt sich im Normalfall nicht mit meinem überaus sonnigen Gemüt. Nachdem der Sommer aber zu übermäßig sonnig für mein armes Gemüt war, bietet die Hitzedepression eine wunderbare Gelegenheit, dem Genre eine angemessene Chance zu geben.
Night Demon - Live Darkness Tipp
Schon mit ihrer selbstbetitelten Debüt-EP haben NIGHT DEMON aus Ventura, Kalifornien, im Metal-Underground für Furore gesorgt, 2015 folgte mit "Curse Of The Damned" das erste Album. Ihr zweiter Output "Darkness Remains" wurde 2017 vom "Deaf Forever"-Magazin zum Album des Jahres 2017 gekürt, der Metal Hammer zeichnete das Trio mit einem Award als beste neue Band aus. Jetzt erscheint mit "Live Darkness" das erste Livedokument der Amerikaner.
Carnation - Chapel Of Abhorrence Tipp
CARNATION schlagen im fernen Belgien unheilige Töne an. Im Promowisch schon vollmundig als die neuen Death-Metal-Overlords bezeichnet, arbeitet sich der Fünfer mit "Chapel Of Abhorrence“ - dem Nachfolger der 2015er Debüt-EP "Cemetery Of The Insane“ - weiter aus dem Underground hervor. Und wer trotz magerem Fünf-Song-Repertoire schon PESTILENCE auf Brasilien-Tour begleiten durfte, muss ja irgendetwas auf dem Kasten haben.