Artikelübersicht zu prostitutedisfigurement


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Das „Death Feast Open Air“ lockte dieses Jahr bereits zum vierten Mal Besucher aus allen Teilen Deutschlands und auch darüber hinaus in die Nordrhein-Westfälische Gemeinde Hünxe, um dort den heftigsten Klängen aus dem Bereich Deathmetal und Grindcore zu lauschen. Dieses Jahr brachte es das härteste aller deutschen Festivals auf stolze 2.700 Metalheads und Grindfreaks, die anreisten, um drei Tage lang jeweils zwölf Bands auf einer im Laufe der Jahre gut gewachsenen Bühne zu bewundern. Abgesehen davon, dass Öffnungszeiten für die saubereren Toiletten und Duschen abgeschafft und stattdessen eine optionale Flatrate für selbige eingeführt wurde, ist man dem Motto der Vorjahre treu geblieben: Perversion, Schmutz und Geballer, bis die Schwarte kracht...

 
Prostitute Disfigurement ist eine Extreme Death Metal Band aus den Niederlanden, die es nun seit mittlerweile gut fünf Jahren gibt. Erst vor ein paar Monaten veröffentlichten sie über Neurotic Records ihr neustes Album „Left In Grisly Fashion", welches ein absolutes Muss für jeden Extreme Death Metal Fan sein sollte. BurnYourEars wollte mehr über diese Band erfahren. Lest hier das E-Mail-Interview mit Gitarrist Roel:


Stellt Euch doch erst einmal vor.

Unser Sänger ist Niels. Sein Hobby, neben der Band, ist vor allen Dingen kranke Dinge zu sammeln, egal ob das Musik, Filme oder Bücher sind. Außerdem hat er mal in einem Black-Metal-Projekt mitgespielt. Aber ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung ob er das noch macht.Dann gibt es da noch mich, Roel. Ich spiele Gitarre in Prostitute Disfigurement. Ich habe keine anderen Bands neben dieser, obwohl ich ab und zu in einer Megadeth-Cover-Band spiele. Eigentlich habe ich keine anderen Hobbys neben der Musik.Unser Bassist, Patrick, hat auch keine anderen Projekte am laufen. Ich würde mal sagen seine Hobbys haben eigentlich immer was mit Alkohol zu tun! ;-)Unser zweiter Gitarrist, Benny, spielt auch nur in Prostitute Disfigurement. Benny interessiert sich stark für alles was mit Recording und Sound zu tun hat. Das ist sehr hilfreich für die Band.Als Letztes haben wir unseren Neuling Michiel an den Drums. Er spielt noch in der dänischen Death Metal Band Toxocara. Sein Hobby ist schlechte Einflüsse von uns zu sammeln.

Wie habt Ihr Euch kennen gelernt?

Niels, Patrick und ich kommen aus der selben Stadt. Wir kennen uns schon seit der Kindheit. Patrick habe ich z.B. mit vier Jahren kennen gelernt. Daher habe ich das Privileg, einer der wenigen Menschen zu sein, die ihn mit kurzen Haaren gesehen haben. Als wir so ungefähr zwölf Jahre alt waren, fingen wir an regelmäßig miteinander abzuhängen und Metal zu hören. Schnell kam uns die Idee, eine Death Metal Band zu gründen. Zu der Zeit sollte das allerdings nicht klappen, weil wir noch nicht wirklich hinter der Sachen standen. Danach verlor ich Patrick und Niels für ein paar Jahre aus den Augen. Mit 17 trafen wir uns wieder und fingen an, Musik zu machen. Zuerst spielten wir Thrash Metal und nach gut fünf Jahren entstand dann das, was Prostitute Disfigurement werden sollte.

Wie würdest Du Eure Musik beschreiben?

Hard-hitting Death Metal mit einer Menge Groove. Es ist technisch recht anspruchsvoll. Außerdem geben wir uns Mühe, immer komplette Songs zu schreiben, anstatt einfach Riff an Riff zusammenzuhängen.

Als Ihr die Band gegründet habt, hattet Ihr da schon geplant diese Musik zu spielen oder hat sie sich über die Zeit entwickelt?
Wir haben von Anfang an eigentlich schon geplant, Death Metal zu machen. Das einzige was sich entwickelt hat ist, dass die Songs besser durchdacht sind. Wir spielen mittlerweile alle besser und wir sind stärker motivierter als am Anfang.

Wer sind Eure Haupteinflüsse?
Bands, die wir alle lieben und die uns beeinflusst haben, sind: Deicide, Obituary, Napalm Death, Death, Carcass und Pestilence. Hauptsächlich also die Death Metal Bands aus den frühen 90ern. Ein paar neuere Bands, die uns beeinflusst haben, sind Vomitory (Redemption) und Angelcorpse.

Erzähl mir ein bisschen über das neue Album „Left In Grisly Fashion". Was sind die Unterschiede zu Euren früheren Platten?
Wenn ich auf unseren Vorgänger „Deeds Of Derangement" zurückschaue, finde ich, dass dieses Album nicht brutal genug für unseren Namen ist. Wir haben zu sehr versucht, andere Einflüsse mit in unsere Musik zu integrieren und deshalb funktionieren manche Parts einfach nicht so gut. Auch die Produktion war für meinen Geschmack ein bisschen zu glatt. Als wir anfingen, Songs für „Left In Grisly Fashion" zu schreiben, wollten wir die Songs kompakt haben und nicht zu technisch. Wir haben uns immer vorgestellt, was wir von einer guten Death Metal Band zu hören erwarten. Und das müssen brutale Songs mit viel Abwechslung sein. Aber sie müssen auch immer echte Songs bleiben, an die sich die Leute erinnern können, so wie bei den meisten 90er Death Metal Bands. Ich finde, dass wir das ziemlich gut hinbekommen haben bei dem neuen Album. Auch die Produktion ist besser. Und zu guter Letzt haben wir mit Michiel einen unmenschlichen Drummer gefunden.

Wie seid Ihr in Kontakt mir Neurotic Records gekommen?
Wir kennen Ruud (Neurotic Records) jetzt schon eine ganze Weile und wir haben gesehen, wie viel er mit seiner eigenen Band Visceral Bleeding in nur kurzer Zeit erreicht hat. Zu der Zeit hatten wir noch einen Vertrag mit Morbid Records, aber die Beziehung zu dem Label lief nicht besonders gut. Wir sprachen mit Ruud und er meinte, dass er uns signen würde, wenn wir nicht bei einem anderen Label unter Vertrag wären. Wir kündigten den Vertrag mit Morbid Records und signten nur wenige Minuten später bei Neurotic Records.

Top 5 Künstler/Bands?
  1. Iron Maiden
  2. Metallica (die ersten vier Alben)
  3. Death
  4. Ozzy Osbourne
  5. Carcass
Top 5 Alben?
  1. Metallica - Ride The Lightning
  2. Carcass - Necroticism
  3. Nevermore - Dead Heart In A Dead World
  4. Suicidal Tendencies - Lights, Camera, Revolution
  5. Death - Spiritual Healing
Top 5 Filme?
  1. Evil Dead
  2. From Hell
  3. The Butterfly Effect
  4. Prince Of Darkness
  5. Rose Red
Danke für das Interview.