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Pungent Stench - Smut Kingdom
Als ich das erste Mal von einer neuen Veröffentlichung von PUNGENT STENCH hörte, habe ich mich gefreut, wie ein kleiner Schneekönig. Wer würde sich nicht über eine Reunion der österreichischen Sickos freuen? Leider bleibt es jedoch weiterhin nur bei einem Reunion-Gerücht, nicht mehr und nicht weniger. Aber ein neues Album erscheint anno 2018 wirklich.
Special: PUNGENT STENCH Back-Katalog via Dissonance Recordings veröffentlicht
Die PUNGENT STENCH Historie
Vor genau 30 Jahren haben sich irgendwo in einem kleinen stickigen, stinkenden Hinterhofkeller in Österreich vier kranke Köpfe zusammengetan, um eine Band zu gründen. Musikalisch sollte es dabei extrem variabel sein, aber dennoch im Deathmetal verwurzelt bleiben. Textlich sollte es obskur und verstörend werden. Gepaart wurde das ganze noch mit makaberem Kleidungsstil und extrem anstößigen Plattencovern. PUNGENT STENCH waren geboren.
Pungent Stench - Ampeauty
Hurrah, hurrah, sie können`s noch! Verflixte Hacke, was lässt sich dieses Album abfeiern, und ich dachte, meine Lieblings-Ösis Pungent Stench werden nun langsam wirklich alt. „Ampeauty" (Nuclear Blast) beweist eindeutig das Gegenteil, denn was die alten Grind-Meister des schlechten Geschmacks hier an Energie und Rhythmusgewalt eingebracht haben, lässt sich nicht vergleichen mit ihren letzten Werken bizarrer Kunst.
El Cochino, Mr. Stench und 2001-Neuzugang Fabio Testi rocken sich buchstäblich den Arsch ab – Death`n`Roll ist die neue Macht, die mir in Hals und Beine fährt. Ja, dieses Album muss auch Entombed-Anhängern gefallen sowie sonst allen, die dreckige Gitarren und knusprige Riffs mögen. Dass Pungent Stench sich nicht ganz von ihren Ursprüngen abgekehrt haben, beweisen Artwork und Titel der Platte (ein Neologismus bzw. ein Wortspiel mit „Amputation" und „Schönheit") sowie die Texte: Alles beim alten, viel Spaß beim Würgen.
Was noch lange erzählen – wer Pungent Stench bisher nicht mochte oder kannte, bitte reinhören. Der Rest wird entweder ein wenig enttäuscht sein, dass diese Kulttruppe nicht mehr gnadenlos metzelt und nur noch vereinzelt den Knüppel aus dem Sack zaubert. Oder er wird „Ampeauty" lieben und wie ich kurzerhand zum Besten deklarieren, was unsere Landesnachbarn bislang ausgeheckt haben.