Helge
Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog
Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis
2020, nach vier Jahren Trump: Welche Wut hat man da im Bauch, wenn man in einer feministischen US-Hardcore-Band spielt? WAR ON WOMENs Sängerin Shawna Potter jedenfalls lässt sich im Titeltrack des neuen Albums „Wonderful Hell“ in folgenden Zeilen sogar zu ein paar Screams hinreißen: „We set it loose / and now it’s free […] we gotta stop this fascist creep”. Der Leidensdruck, der verzweifelte Wunsch nach einem Ende dessen, was da drüben gerade passiert, ist deutlich spürbar.
UK-Tour? Live-Mitschnitt mit jubelnden Fans? Den Plänen des Schweizer Rock-Trios DIRTY SOUND MAGNET hat die Corona-Pandemie einen abrupten Strich durch die Rechnung gemacht. Doch die Band wollte das geplante Live-Album unbedingt machen – und so entstand „Live Alert“ eben im heimischen Studio, mit einem zweiköpfigen Film-Team als Publikum.
Um sein Album „Kill 'em All“ zu nennen, muss man schon recht stumpf und dreist sein. Beides passt zum Punk, zumal THE REAPERS mit ihrem Sound denkbar weit weg sind vom Bay-Area-Thrash der 80er. Da begnügt sich die Metal-Polizei mit einer freundlichen Verwarnung. Wenn das nächste Album der niederländischen Punks „Ride Rhe Lightning“ heißt, wird’s aber ungemütlich!
PLAGUE YEARS haben gerade mit "Circle Of Darkness" ein starkes Album veröffentlicht, das Death und Thrash Metal zu einer herrlich brutalen Mischung vereint. Mit Gitarrist und Songwriter Eric Lauder haben wir über die Entstehung des Albums und die Einflüsse der Detroiter Hardcore-Szene auf PLAGUE YEARS gesprochen.
SIX FEET UNDER, gibt’s da überhaupt jemals was Neues? 16 Alben, zahllose Besetzungswechsel, Frontmann Chris Barnes als einzige Konstante. Musikalisch: Ein qualitatives Auf und Ab, aber immer das gleiche Muster. Aber dass mit Jack Owen ein alter Cannibal-Corpse-Mitstreiter von Barnes an Bord ist, der für Album Nummer 17 die Riffs geschrieben hat, lässt aufhorchen.
So ganz grob rund um die Jahrtausendwende gab es einen Trend, angeführt von Bands wie THE HELLACOPTERS, TURBONEGRO und GLUECIFER. Der Musik wurden verschiedene Namen gegeben: Rotzrock, Schweinerock, High-Energy-Rock n‘ Roll… Das Zeug hat eine Menge Spaß gemacht, aber schon recht lange ist es ruhig um das Genre geworden. STEALERS aus Rotterdam wollen das ändern und werfen ihr drittes Album „Never Enough“ in den Ring.
Die Heavy Rocker MAGICK TOUCH sind zurück und knallen uns das dritte Album „Heads Have Got To Rock 'n' Roll“ auf den Tisch. Nach dem fetten Vorgänger sind die Erwartungen hoch – vor allem, wenn ein erster Durchlauf offenbart, dass die Norweger nichts am bewährten Rezept verändert haben. Konnten sie ihren Sound verfeinern?
DER ZWEITE MENSCH heißt eigentlich Lukas und hat gerade ein sehr spannendes DIY-Debüt veröffentlicht: „Ich hasse Menschen“ vereint Black Metal, Rap und crustigen Punk zu einer wuterfüllten Melange. Bei einem Glas Stiftungsbräu haben wir uns über die Parallelen zwischen Battle-Rap und Punk, miese menschliche Eigenschaften und Political Correctness unterhalten.
Der Schotte Tom Perrett hat das zweite Album seines Soloprojekts RUADH am Start. Schon das Debüt war folkiger Black Metal mit einem Hang zu Epik und überlangen Songs. Für „The Rock Of The Clyde“ hat er noch ein paar Kohlen mehr in den Ofen geworfen. Das Album soll offenbar komplexer sein, scheitert aber am eigenen Anspruch.
„DANZIG sings Elvis“ – das passt. Dass GLENN DANZIG über seine ganze Karriere von Elvis Presley inspiriert wurde, ist bekannt, er hat auch immer wieder Coversongs veröffentlicht. Und wer die nicht kennt merkt auch so, wo DANZIG sich seine Stimmfärbung abgeschaut hat. Er durfte sich schon immer mal wieder von der Bezeichnung „Evil Elvis“ geehrt fühlen.