Matze

Matze


Am 1.Juni wird es wieder laut in Hannovers Nordstadt. Bereits zum vierten Mal geben sich altgediente und aufstrebende Knüppelbands ein Stelldichein im Kultclub "Subkultur". Dabei gibt es wieder vorrangig Death Metal- und Grindcore-Geballer der feinsten Sorte. Freunde der genannten Stile sollten also wieder voll auf ihre Kosten kommen.


OBSCENITY zählen zu jenen Bands, die bereits mehr als einmal totgesagt worden sind. Seit knapp 30 Jahren wühlen die Oldenburger nun schon die Knüppelszene auf und hatten in ihrer Karriere schon so einige Höhen und Tiefen zu durchstehen. Durch diese Wechselhaftigkeit in der Karriereplanung blieb ihnen der große Durchbruch leider bislang verwehrt, auch wenn sie schon das eine oder andere Mal kurzzeitig davor waren.


HATE ETERNAL – ein Bandname, der Knüppelfreaks lustvoll mit der Zunge schnalzen lässt. Die Truppe aus St. Petersburg im meist sonnigen Florida lässt nun Album Numero Sieben auf die Prügelgemeinde los.


18.10.2018 – Es ist ein regnerischer Donnerstagabend, an dem ich mich auf den Weg nach Bremen mache. Die Autobahn eingehüllt in Sprühnebel, klart das Wetter bei der Ankunft am Aladin endlich auf. So wie ich haben sich an diesem Tag doch eine ganze Menge Leute auf den Weg in den altehrwürdigen Club im Bremer Stadtteil Hemelingen gemacht, um dem Bochumer Gitarren-Akrobaten AXEL RUDI PELL zu lauschen. Und so dürfen diese dann auch Zeuge des Auftakts vom zweiten Teil der „Knights Call“-Tour werden.


Die niedersächsische Band CRITICAL MESS steht für technischen, bisweilen brutalen Death Metal und hat kürzlich ihr vielbeachtetes Debütalbum "Human Præy" abgeliefert. Mittlerweile ist die Band nach zwei Tourneen mit SIX FEET UNDER und SINSAENUM wieder zu Hause. Wir haben Fronterin Britta Görtz über die aktuelle Entwicklung im Bandlager, die Tourerfahrungen, das unvermeidlich bevorstehende Ende der Menschheit und natürlich auch zum Ableben ihrer alten Band CRIPPER befragt.


Diese Amis machen es einem auch nicht einfach. Jedes Album entpuppt sich als Überraschungskiste, denn so richtig weiß man nie, wohin HORRENDOUS musikalisch wandern werden. Und so ist es auch diesmal.


Die Stuttgarter Hardcore-Jungens EMPOWERMENT sind nach sechs Jahren nun mit neuem Material zurück. "Bengalo" heißt die neue Scheibe und knallt in die gleiche Kerbe wie seinerzeit schon "Gegen.Kult". Geboten wird wieder grooviger New York Hardcore mit einer Menge Wucht und kritischen, deutschsprachigen und linken Texten.


Wer hätte damals vor knapp 20 Jahren gedacht, dass sich diese Belgier innerhalb von zwei Dekaden zur Speerspitze der europäischen Death-Metal-Liga aufschwingen würden? Da sie da ja mittlerweile angekommen zu sein scheinen, mag man meinen, dass sie nun vielleicht etwas kürzer treten. Aber weit gefehlt …


Meine Lieblingskanadier sind zurück! Und wie! Nach fünf Jahren steht nun endlich der Nachfolger zum vielversprechenden “Target Earth”-Album von 2013 in den Läden. 


Bereits zum zehnten Mal lud das "Metal Hammer" Magazin zu seiner jährlichen Preisverleihung ein, soweit mir bekannt die einzige Veranstaltung dieser Art in unseren Landen. Auch wenn man – so wie ich – ein eher negatives Bild des Axel Springer Verlags vor Augen hat und einem diverse dort veröffentlichte Boulevard-Hetzblättchen regelmäßig die Zornesröte ins Gesicht treiben, der "Metal Hammer" zählt für viele Konsumenten der härteren Klänge zur regelmäßigen Informationsquelle. Und da ich eh gerade in der Nähe von Berlin weilte, wollte ich mir das Spektakel einfach mal anschauen.


Ganze fünf Jahre hat sich Satansbraten Glen Benton Zeit gelassen und kann nun endlich den Nachfolger zum 2013er-Album "In The Minds Of Evil" präsentieren. Bei "Overtures Of Blasphemy" handelt es sich nun schon um das zwölfte Studioalbum der Floridianer. Und wer sich schon einmal durch den Backkatalog der Band gehört hat, kann sich sicher sein, dass auch auf dieser Scheibe ordentlich gehackt, geholzt und blasphemisiert wird. Dabei stehen die Amis bislang immer für Qualität. Von den Anfängen im Jahre 1989 bis heute hat man das Gefühl, dass die Band mit steigendem Alter immer stärker wird.


Kinners, wie die Zeit vergeht. Die brasilianischen Knüppler KRISIUN feiern in zwei Jahren bereits ihr 30-jähriges Bestehen. Kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen, dass mir das Trio während ihres ersten Gigs auf europäischem Boden die Kinnlade herunterdrückte. Die Band um die Kolesne-Brüder arbeitete in den vergangenen Jahren hart, veröffentlichte in der Regel hochklassige Alben und mit “Scourge Of The Enthroned” steht nun bereits Album Nummero elf im Schaufenster.


Die kalifornischen Altmeister des Skate-Hardcore-Crossovers sind zurück, und dass es sich um neues Material der Band handelt, mag man beim flüchtigen Lesen des Plattentitels nicht wirklich glauben. Aber das kleine eingefügte Wörtchen “Punk” unterscheidet den Titel letztlich doch noch von der Namensgebung des bekannten 1993er Albums.


Ein Ami-Knüppelpackage der Oberklasse tourte gerade wieder durch die europäischen Lande und machte ausgerechnet am Abreisetag des PartySan Open Airs Station in Hannovers Kultclub "Bei Chèz Heinz".


Vom anderen Ende der Welt kommt diese Scheibe angesegelt und stellt sich nach einer selbstbetitelten EP aus dem letzten Jahr als erstes Langeisen der Band von der neuseeländischen Südinsel vor. DEATHCALL fühlen sich musikalisch im Death Metal-Bereich beheimatet und bieten auf "Eternal Darkness" 12 Tracks mit insgesamt mehr als 50 Minuten Spielzeit. Allein die Spielzeit erklärt also schon mal die recht lange Aufnahmezeit des Albums, denn satte sieben Monate ließ man sich wohl Zeit. Die musikalische Qualität erklärt diese Dauer nämlich nicht. 


Eine Prise Death Metal am frühen Sonntagmorgen weckt die Lebensgeister und ich nehme das Fazit dieses Reviews gleich mal vorweg: Diese Scheibe ist hervorragend dazu geeignet, die alten, müden Knochen wieder zu reaktivieren.


Dass diese Burschen hier schon Erfahrungen in diversen Bands und Projekten sammeln konnten, hört man gleich im ersten Moment. Dafür spricht auch die Tatsache, dass sich das Quartett aus Rotterdam erst vor gut einem Jahr unter dem Namen SLAVERY FARM zusammenfand. Innerhalb kürzester Zeit haben sie also ihre erste Scheibe komponiert und eingebrettert, ein Umstand der bei kompletten Neulingen eher seltener Natur ist.


Nach der beachtenswerten 2017er-EP „Inferno“, legen die Hildesheimer Death/Thrasher COMPRESSOR nun noch ein selbstproduziertes Kurzwerk nach. Mittlerweile werden die Burschen durch Hellmut, welcher auch bei CASUS in Lohn und Brot steht, an der Klampfe unterstützt und dieser Wechsel tut der Band offensichtlich gut. Denn COMPRESSOR präsentieren sich auf „Oblivion“ deutlich strukturierter, aber auch kompromissloser.