Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Dead Kittens - Pet Obituaries
Wir leben in einer Welt voller Medien, voller falscher Gefühle, voller Isolation und Einsamkeit in der Großstadt. „Der Punk wurde weichgespült!“ – DEAD KITTENS zeigen, dass dem nicht so ist. Sie sind nicht hart und oldschool, sondern sie sind verrückt, wahnsinnig – ja, fast schon beängstigend ehrlich und fröhlich.
Great Escapes - Shivers And Shipwrecks
GREAT ESCAPES scheinen irgendwo bei mir um die Ecke zu wohnen und rein musikalisch kommen sie meinem Geschmack auch durchaus nahe: Punkrock, Emo, etwas Indie und etwas Posthardcore. Ihre erste Platte „To My Ruin Ill Go Gladly“ hat mich damals noch nicht so umgehauen. Aber den Job übernimmt dafür „Shivers & Shipwrecks“.
Deadly Carnage - Through The Void, Above The Suns Tipp
Als NIGHTWISH anno 2015 mit "The Greatest Show On Earth“ die Geschichte unseres Planeten und der Evolution auf 24 Minuten komprimierten, waren die Erwartungen schon aufgrund der großen Reichweite der Band immens. Kein Wunder, wirkte das Unterfangen doch bei Ankündigung selbst für die Symphonic-Metal-Legenden eine Hausnummer zu groß. Die italienische Black-Metal-Band DEADLY CARNAGE ist nicht ganz so bekannt, wissen dieses Ungleichgewicht allerdings vorzüglich auszugleichen. Sie haben einfach größere Ambitionen.
Judas Priest - Firepower Tipp
Seit einem halben Jahrhundert sind JUDAS PRIEST untrennbar mit der Geschichte des Heavy Metal verwoben. Das wird sich auch mit Studioalbum Nummer 18, "Firepower", nicht ändern. Ganz dem knackigen Titel entsprechend feuern Halford, Tipton, Faulkner, Hill und Travis eine Stunde lang aus allen Rohren und zeigen dem Großteil der jungen (und alten) Konkurrenz, wie klassischer Metal zu klingen hat.
Hysterese - s.t Tipp
Es ist gar nicht mal so einfach, HYSTERESE zu beschreiben. Ihre Musik ist punkig, aber vor allem auch tanzbar. Und an der einen oder anderen Stelle ist etwas dunkler und lässt eine leichte Hardcore-Attitüde erkennen, während sie in anderen Songs wiederum sehr poppig agieren. Aber das Beste an der Band aus Tübingen: Die Mischung passt!
Enslaved - Hordanes Land (Re-Issue)
Ivar Bjørnson kümmert sich um seinen eigenen Back-Katalog. Auf seinem Label Norse Music veröffentlicht er „Hordanes Land“, die Debüt-EP seiner Band ENSLAVED von 1993, neu – remastered und ergänzt um einen Bonustrack. Braucht man das?
Hemelbestormer - A Ring Of Blue Light
Auf den ersten Blick gibt es nichts Neues bei HEMELBESTORMER. Wie schon beim Vorgänger „Aether“ ziert das Cover ein eindrucksvoll hoher Berg. Und auch der erste Song auf „A Ring Of Blue Light“ knüpft an „Aether“ an, das Instrumental-Quartett aus Belgien beginnt mit einem gut elfminütigen Monolithen aus Sludge und Post Metal namens „Eight Billion Stars“. Ein bisschen was Neues folgt dann aber doch.
Pungent Stench - Smut Kingdom Tipp
Als ich das erste Mal von einer neuen Veröffentlichung von PUNGENT STENCH hörte, habe ich mich gefreut, wie ein kleiner Schneekönig. Wer würde sich nicht über eine Reunion der österreichischen Sickos freuen? Leider bleibt es jedoch weiterhin nur bei einem Reunion-Gerücht, nicht mehr und nicht weniger. Aber ein neues Album erscheint anno 2018 wirklich.
Giver - Where the Cycle Breaks Tipp
GIVER kommen aus Köln, Dresden und Paderborn und machen seit gut fünf Jahren ordentlich Krach. Wenn ich richtig informiert bin, ist „Where The Cycle Breaks“ ihre erste Full Length – aber dafür hat sie es in sich. Und so schaffen sie es ziemlich problemlos, sich hiermit einen Namen zu machen.
Thulsa Doom - A Keen Eye For The Obvious Tipp
„Thulsa Doom“ ... der wahre Nerd mag vielleicht zunächst an die Verfilmung von Robert E. Howards „Conan der Barbar“ aus dem Jahre 1982 denken, doch hierbei handelt es sich um das Quintett, das – ganz passend zu den eisigen Temperaturen draußen – aus dem hohen Norden, genauer gesagt aus Norwegen kommt. Lange zwölf Jahre lang schien die Band auf Eis gelegt. Doch in der ganzen Zeit waren die fünf Jungs nicht untätig, denn die Eiszeit ist nun vorbei und THULSA DOOM präsentieren uns ihr neues Album „A Keen Eye For The Obvious“.
Feed The Rhino - The Silence
Wie beginnt man als Redakteur nur das Review zu einer Band, welche sich selbst FEED THE RHINO nennt? Vielleicht mit dem informativen Fun Fact, dass das längste, bisher erfasste Nashorn-Horn genau 1,58 m lang war und damit einen Zentimeter größer als Popstar Christina Aguilera. Oder man lässt das dumme Gelaber und gesteht der britischen Hardcore-Formation zu, dass sie mit "The Silence“ ein verdammt gutes Album auf den Markt gebracht hat.
Templeton Pek - Watching the World Come Undone
Diese Band begegnet mir seit ca. sieben Jahren immer mal wieder. Und wenn ich einem alten Poster glauben darf, habe ich sogar schon mal mit denen eine Show gespielt – damals war die Welt allerdings noch Schwarz/Weiß und die Idee, Fotos mit einem Telefon zu machen, klang noch ganz schön bescheuert. Im Jahre 2018 gibt es TEMPLETON PEK immer noch, während meine Band von damals schon als „Jugenderinnerung“ durchgeht. Aber was macht man als Band, wenn man so lange bereits unterwegs ist: vermutlich eine ganze Menge richtig!
Necrophobic – Mark of the Necrogram Tipp
Fast ein halbes Jahrzehnt war es ruhig geworden um das schwedische Death Metal Urgestein NECROPHOBIC. Nach dem von einigen internen Turbulenzen begleiteten letzten Album "Womb of Lilithu" hatte sich die Band einer selbstverordneten Erfrischungskur unterzogen: Zum einen kehrte Ex-Vocalist Anders Strokirk zurück, dessen Stimme zuletzt auf dem 1993 erschienenen "The Nocturnal Silence" zu hören gewesen war. Zum anderen gaben auch die ehemaligen Gitarristen Sebastian Ramstedt und Johan Bergebäck ihr Comeback und schlossen sich Drummer und Gründungsmitglied Joakim Sterner und Bassist Alex Friberg an. Das Ergebnis: Ein höllisches Todesblei-Vergnügen und einige Stücke mit Hit-Potenzial.
Perished - Kark (Re-Issue)
Das Label ATMF veröffentlicht derzeit Alben aus der zweiten Reihe des frühen Black Metal. Dass PERISHED es nie zu größerem Erfolg gebracht haben, kann man wohl nur als unfair bezeichnen – ihr zweites Album „Kark“ von 1998 ist nämlich verdammt gut.
Apathy Noir - Black Soil
Im schwedischen Untergrund tut sich bereits seit zwölf Jahren etwas, von dem ich erst jetzt Kenntnis bekomme. APATHY NOIR ist das Soloprojekt von Viktor Jonas, der mit „Black Soil“ sein sechstes Album veröffentlicht. Ursprünglich in einer Black Metal-Band namens NATTSTRYPE aktiv, hat sich Jonas hier eine Spielwiese für doomigen Death Metal britischer Schule geschaffen.
Neal Morse - Life & Times
Wer die Kinder großgezogen hat, mit Mitte 50 völlig mit sich im Reinen ist und auf eine langjährige Karriere als Sänger, Multiinstrumentalist, Songwriter und Motor hinter der wichtigsten Neo Prog-Band der Neunziger zurückblicken kann, darf auch mal einen Moment durchatmen.
I Promised Once - Salvation
Mit I PROMISED ONCE veröffentlicht eine Band ihr neues Album, welche schon allein mit ihrer Besetzung für Aufsehen sorgt. Zwar sind international besetzte Bands im Zeitalter der Globalisierung längst keine Seltenheit mehr, jedoch lässt sich die Anzahl deutsch-japanischer Formationen an einer Hand abzählen. Dafür steht die japanische Metalszene einfach zu weit im Abseits, auch wenn die Bandszene dort einiges zu bieten hat. Ob I PROMISED ONCE auch dazugehören, haben wir im Review herausgefunden.
Cold Years - Northern Blue Tipp
Schöne Reiseziele gibt es wie Sand am Meer, die schottische Großstadt Aberdeen zählt allerdings nur bedingt dazu. Zwar reizen einige architektonische Schönheiten sowie das typisch schottische Umland den Touristen, doch unter dem Strich ist die Küstenstadt vor allem eins: Grau. Auf der Suche nach schönen Stadtbildern fällt es schwer, bei solch farbloser Monotonie die Häuser überhaupt noch auseinanderzuhalten.