Jana

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Der Frühling ist endlich in Hamburg angekommen und die Wochenenden können zur Zeit einfach nicht lang genug sein. Umso besser, dass heute ein krönender Wochenendabschluss auf mich wartet, denn die wundervollen SILENT PLANET aus Los Angeles sind zu Besuch im Hamburger Logo.


9.-10.12. – Ich liebe die Weihnachtszeit. Das Fest der Liebe und Besinnlichkeit zieht mich jedes Jahr erneut in seinen Bann. Allerdings ist heutzutage die ursprüngliche, christliche Bedeutung dieses Festes immer mehr in den Hintergrund gerückt, wovon ich mich persönlich natürlich auch nicht ausnehme. Die Weihnachtsmärkte mit ihren Schlemmer- und Glühweinständen, die exzessive, stromverschlingende Weihnachtsdeko mit ihren tausenden Lichterketten und der exzessive Weihnachts- und Geschenkekonsumrausch ist mittlerweile für viele Menschen das einzige, was Weihnachten ausmacht. Dabei ist es so viel mehr wert, sich bewusst zu machen, wie wichtig die Menschen sind, die uns lieben.

Auch ich muss häufiger mal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden und genau dafür liebe ich die Weihnachtszeit. Ich bin so dankbar für das, was ich habe und es ist wirklich wundervoll, sich mit anderen Menschen darüber auszutauschen, was einen bewegt. Die CHRISTMAS ROCK NIGHT in Ennepetal ermöglicht diesen Austausch mit Menschen aus der ganzen Welt – egal ob Fan oder selbst Musiker.


Die Christmas Rock Night ist ein seit mittlerweile 35 Jahren fest etabliertes Nischenfestival der christlichen Rockmusikszene, welches jährlich bis zu 2.000 Fans aus ganz Europa am zweiten Dezemberwochenende in das beschauliche Ennepetal in Nordrhein-Westfalen zieht. In der 36. Auflage des Festivals trafen angesagte Topacts der Szene wie Disciple auf heiße Newcomer wie Phinehas oder Silent Planet, die beide bisher nie in Europa getourt sind.

Seit 1980 trifft sich die internationale christliche Musikszene in Ennepetal zur alljährlichen Christmas Rock Night, die für etliche Bands wie Sleeping Giant, Haste The Day oder Children 18:3 als Sprungbrett nach Europa diente.

Gleich zweimal haben uns GLAMOUR OF THE KILL letztes Jahr im Hamburger Logo einen Besuch abgestattet: Im Frühjahr als Support für HEAVENS BASEMENT und im Herbst als Anheizer für ESCAPE THE FATE. Daher ist es jetzt an der Zeit, aus dem Schatten anderer Bands herauszutreten und selber den Headliner-Slot zu übernehmen.

Kurzerhand geplant, Mini-Van gemietet und ab geht es auf zweiwöchige Europatournee. Leider fällt die Resonanz erschreckend mickrig aus, denn als wir um kurz vor 20 Uhr im Hamburger Logo ankommen, haben sich gerade mal knapp 50 Anhänger der Briten in dem kleinen Club angefunden. Und das, obwohl in Hamburg gerade Frühlingsferien sind.

Wenn uns die 36 CRAZYFISTS aus dem fernen Alaska nach fünf Jahren Abwesenheit endlich mal wieder einen Besuch abstatten, nehmen wir dies natürlich sofort zum Anlass, ihren Sänger Brock Lindow vor der Show im ausverkauften Hamburger Hafenklang mit einigen Fragen zu löchern. Nach einer derart langen Pause gibt es viel zu besprechen und Brock nimmt sich die Zeit, ausführlich über die sehr persönlichen Lyrics des neuen Albums "Time And Trauma", die neue Plattenfirma Spinefarm, das Verhältnis zu seinen Fans und auch über seine Meinung zum kontroversen Titel des aktuellen Films "American Sniper" zu sprechen. Aber lest selbst, was den sympathischen Riesen in den letzten Jahren alles so bewegt hat.

36 CRAZYFISTS sind für mich eine Band, die schon immer positiv aus dem riesigen, seelenlosen Haufen an Einheits-Metalcore-Bands herausstach. Einer der Hauptgründe hierfür ist definitiv Brock Lindows beeindruckende Bandbreite an Gesangstechniken und besonders die prägnante Art, wie er singt. Hinzu kommt das Herkunftsland Alaska, welches sich durch seine beeindruckende, aber absolut gegensätzliche Natur immer wieder in der Musik der Band widerspiegelt. Ich habe nie verstanden, warum den 36 CRAZYFISTS nie ein wirklicher Durchbruch gelungen ist und finde, dass die Band absolut unterschätzt wird.

Durch die fast fünfjährige Pause und die Tatsache, dass Fronter Lindow eine eigene Sportsbar (Crossbar) in Anchorage eröffnet hat, hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben, noch einmal etwas von den Jungs zu hören. Doch glücklicherweise melden sie sich jetzt mit neuem Management, neuer Plattenfirma (Spinefarm) und ihrem mittlerweile siebten Release "Time And Trauma" fulminant zurück.

Es ist der vierte Advent und wie bei sicherlich vielen anderen auch, steht bei mir ein familiäres Adventskaffeekränzchen mit "Last Christmas", Plätzchen, Weihnachtsbaum und Kerzen an. Dieses Jahr liefert mir das im Vorfeld als "Tour Of The Year" angekündigte Doppel-Headliner-Event mit den zwei Hauptakteuren Heaven Shall Burn und Parkway Drive allerdings einen perfekten Grund, frühzeitig das Feld zu räumen.

Spontanaktionen sind doch einfach die besten. Ich bin, was das heutige Konzert von New Years Day, Glamour Of The Kill und Escape The Fate engeht, ein wenig skeptisch – da ich eigentlich überzeugt bin, mittlerweile etwas zu alt für diese Art von Musik zu sein. Außerdem war ich vom Headliner Escape The Fate 2011 bei Rock Am Ring derart enttäuscht, dass ich sie eigentlich nicht zwingend noch einmal live sehen wollte. Die feschen Jungs von Glamour Of The Kill allerdings haben es mir bei ihrem Auftritt im April als Support für Heavens Basement total angetan, weshalb sie mein Hauptgrund sind, die Show doch noch zu besuchen.


Es ist Anfang April und in Hamburg vom typisch wechselhaften Aprilwetter nichts zu spüren. Stattdessen strahlt seit einigen Tagen die Sonne vom Himmel und liefert uns ein angenehm mildes Klima, wobei die Temperaturen nachts noch ziemlich in den Keller rasen. Heute ist es allerdings so schön, dass wir uns gegen kurz nach sechs Uhr mit dem Fahrrad auf den Weg ins Logo begeben, wo sich an diesem Abend drei aufstrebende, britische junge Bands die Ehre geben: Heaven's Basement, Glamour Of The Kill sowie The Dirty Youth.


Obwohl POP EVIL vielen hierzulande noch kein Begriff sein werden, kann die Band bereits auf eine beachtliche über zehnjährige Karriere zurückblicken, in welcher sie bereits sechs Singles in den amerikanischen Charts platzieren und digital über 850.000 Singles umsetzen konnte. Aufgrund ausgedehnter Touraktivitäten mit Größen wie FIVE FINGER DEATH PUNCH, STONE SOUR, THREE DAYS GRACE oder PAPA ROACH haben POP EVIL sich in den Staaten bereits eine große Fangemeinde aufgebaut. Ihr aktuelles Ziel ist es, Europa zu erobern und der erste Schritt hierzu ist getan, denn die Jungs touren zurzeit gerade mit FFDP und UPON A BURNING BODY durch hiesige Gefilde.

Da auch wir von den Livequalitäten der Band aus Grand Rapids, Michigan sehr angetan waren, nahmen wir dies zum Anlass, die Jungs per Mailer mit einigen Fragen zu löchern.

Es ist Anfang März und von Winter in Hamburg nichts mehr zu spüren. Stattdessen beschert Petrus uns bereits seit ein paar Tagen fast frühsommerliche Temperaturen inklusive lauer Abende, die die Hamburger aus ihrem Winterschlaf locken. Dementsprechend viele Leute tummeln sich am Montagabend auf der Großen Freiheit, wobei ein Großteil davon für das heutige FIVE FINGER DEATH PUNCH Konzert Schlange steht – da der Gig bereits seit Wochen ausverkauft ist, reicht sie fast bis zum Dollhouse. Die Bierstube hat ihre Pforten geöffnet und versüßt den Anstehenden mit rockigen 80er Hits von Bon Jovi & Co. die Wartezeit.


Die Metalcoreler PHINEHAS sind hierzulande eher noch ein unbeschriebenes Blatt. Die vier Kalifornier haben die Band vor knapp fünf Jahren mit dem Vorsatz gegründet, den Hoffungslosen und Abgelehnten da draußen Gottes Liebe und Hoffnung näherzubringen. Wer jetzt an ewige Predigen und ruhige Töne mit Orgeluntermalung denkt, liegt falsch, denn PHINEHAS machen reinsten Metalcore, der ohne elektronische Spielereien auskommt und durch exaktes Timing, enorme Spielfreude und Frische überzeugt. Die vier Jungs beherrschen ihre Instrumente erschreckend gut und daher hagelte es bereits für ihr 2011 erschienenes Debüt "The Godmachine" von Kritikern und Fans jede Menge Lob und Anerkennung. Seit Juli steht der Nachfolger "The Last Word Is Yours To Speak" in den Startlöchern, welcher dem Debüt in nichts nachsteht. Ich bin begeistert und habe dies zum Anlass genommen, den super sympathischen Sänger Sean Thomas McCulloch mit ein paar Fragen zu löchern.

ASKING ALEXANDRIA wurden von vielen anfangs sicherlich als kurzfristige Modeerscheinung abgetan, allerdings verstummten die Kritiker zusehends nach dem großen Erfolg des zweiten Albums „Reckless & Relentless“ der Briten, welches sogar Platz 9 der Billboard Charts erklomm. Durch öffentlich ausgelebte Toureskapaden, Alkohol- und Drogenexzesse (die teilweise so ausarteten, dass Sänger Danny Worsnop einzelne Konzerte aufgrund seines Zustandes nicht mehr bis zum Ende durchziehen konnte) wurden diese Stimmen wieder lauter und auch ich als bekennender AA Fan war sehr gespannt auf das so wichtige dritte Album der Jungs, welches den bedeutungsschwangeren Namen „From Death To Destiny“ trägt.


PHINEHAS aus Kalifornien sind für mich persönlich eine ganz besondere Band. Nach der unerwarteten Auflösung meiner Lieblingsband HASTE THE DAY im November 2010 konnte mich lange Zeit keine andere Band mehr so begeistern wie HASTE THE DAY. Die Musik von HTD besitzt die nötige Härte, einen tollen Gitarrensound und ausreichend hymnenartige Melodien, die, gespickt mit ihren ehrfürchtigen, liebevollen Lyrics, einfach anstecken und absolut authentisch wirken. Es ist wohl kein Zufall, dass ich durch HASTE THE DAY (beziehungsweise ihren Gitarristen Scotty Whelan, der vor seiner Zeit bei HTD für PHINEHAS die Saiten zupfte) auf PHINEHAS aufmerksam gemacht wurde.


Es ist bereits 20 Uhr an einem heißen, schwülen Sommerabend, als ich mich spontan zur ALL THAT REMAINS und ARE THOSE YOUR FRIENDS Show im Hamburger Logo aufmache, denn wer braucht an so einem Abend schon eine Abkühlung, wenn die Alternative ein Besuch in Hamburgs lautester Sauna ist?

Es ist ein schöner, fast frühsommerlicher Tag Anfang Mai, als ich im Büro die überraschende Nachricht erhalte, dass es für mich an diesem Abend doch noch spontan zu BRING ME THE HORIZON ins Grünspan geht. Da das neue Album "Sempiternal" der Jungs aus Sheffield zur Zeit bei mir auf Dauerschleife läuft, fackel' ich nicht lange, verzögere meinen geplanten Wochenendtrip um ein paar Stunden und mache mich auf zum Hamburger Grünspan.


BRING ME THE HORIZON muss man sicherlich kaum noch groß vorstellen. Das Quintett aus Sheffield hat in den letzten Jahren mit seinem experimentellen Stil die Metal- und Posthardcore Szene gehörig aufgemischt. Die einen hassen sie, die anderen lieben sie – dazwischen gibt es kaum etwas.


Ich bin mit gemischten Gefühlen zum Gig von SILVERSTEIN und FUNERAL FOR A FRIEND gegangen, weil mich SILVERSTEIN bei Ihrem Auftritt im Übel & Gefährlich vor zwei Jahren so gar nicht geflasht haben. Allerdings habe ich die Jungs aus Kanada auch schon einige Male in Topform erlebt. Allgemein stehe ich aber sowieso eher auf die Musik von FUNERAL FOR A FRIEND und bin somit nicht so glücklich darüber, dass die Waliser nicht den Headliner Part übernommen haben, da bereits ihr im April 2011 angesetzter Headliner Gig im Knust ausgefallen ist. FFAF als Support zu sehen, ist für mich aber aufgrund ihres frisch veröffentlichten Albums „Conduit“, auf dem die Jungs eindeutig zu ihren Hardcorewurzeln zurückgefunden haben, ein absolutes Muss!

The Used

19.04.2012 - THE USED galten am Anfang ihrer Karriere für einige Kritiker als die größte Hoffnung des Rock seit NIRVANA. Leider liegt die Euphorie bezüglich des selbstbetitelten Debüts der Band aus Utah, die lange Zeit auch zu meinen Lieblingsbands zählte, mittlerweile fast 10 Jahre zurück. Die darauf folgenden Veröffentlichungen sorgten allenfalls noch für ein kurzes Aufflammen der anfänglichen Begeisterung.

So richtig loslassen konnte ich allerdings nie, und auch das Ende März veröffentlichte Album Vulnarable hat das Interesse an meinen ehemaligen Lieblingen wieder geweckt. Daher zieht es mich an diesem freundlichen Aprilabend in meinem Hamburger Lieblingsclub, das Logo, in welchem sich THE USED die Ehre geben.
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