Jana
9.-10.12. – Ich liebe die Weihnachtszeit. Das Fest der Liebe und Besinnlichkeit zieht mich jedes Jahr erneut in seinen Bann. Allerdings ist heutzutage die ursprüngliche, christliche Bedeutung dieses Festes immer mehr in den Hintergrund gerückt, wovon ich mich persönlich natürlich auch nicht ausnehme. Die Weihnachtsmärkte mit ihren Schlemmer- und Glühweinständen, die exzessive, stromverschlingende Weihnachtsdeko mit ihren tausenden Lichterketten und der exzessive Weihnachts- und Geschenkekonsumrausch ist mittlerweile für viele Menschen das einzige, was Weihnachten ausmacht. Dabei ist es so viel mehr wert, sich bewusst zu machen, wie wichtig die Menschen sind, die uns lieben.
Auch ich muss häufiger mal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden und genau dafür liebe ich die Weihnachtszeit. Ich bin so dankbar für das, was ich habe und es ist wirklich wundervoll, sich mit anderen Menschen darüber auszutauschen, was einen bewegt. Die CHRISTMAS ROCK NIGHT in Ennepetal ermöglicht diesen Austausch mit Menschen aus der ganzen Welt – egal ob Fan oder selbst Musiker.
Kurzerhand geplant, Mini-Van gemietet und ab geht es auf zweiwöchige Europatournee. Leider fällt die Resonanz erschreckend mickrig aus, denn als wir um kurz vor 20 Uhr im Hamburger Logo ankommen, haben sich gerade mal knapp 50 Anhänger der Briten in dem kleinen Club angefunden. Und das, obwohl in Hamburg gerade Frühlingsferien sind.
Durch die fast fünfjährige Pause und die Tatsache, dass Fronter Lindow eine eigene Sportsbar (Crossbar) in Anchorage eröffnet hat, hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben, noch einmal etwas von den Jungs zu hören. Doch glücklicherweise melden sie sich jetzt mit neuem Management, neuer Plattenfirma (Spinefarm) und ihrem mittlerweile siebten Release "Time And Trauma" fulminant zurück.
Spontanaktionen sind doch einfach die besten. Ich bin, was das heutige Konzert von New Years Day, Glamour Of The Kill und Escape The Fate engeht, ein wenig skeptisch – da ich eigentlich überzeugt bin, mittlerweile etwas zu alt für diese Art von Musik zu sein. Außerdem war ich vom Headliner Escape The Fate 2011 bei Rock Am Ring derart enttäuscht, dass ich sie eigentlich nicht zwingend noch einmal live sehen wollte. Die feschen Jungs von Glamour Of The Kill allerdings haben es mir bei ihrem Auftritt im April als Support für Heavens Basement total angetan, weshalb sie mein Hauptgrund sind, die Show doch noch zu besuchen.
Es ist Anfang April und in Hamburg vom typisch wechselhaften Aprilwetter nichts zu spüren. Stattdessen strahlt seit einigen Tagen die Sonne vom Himmel und liefert uns ein angenehm mildes Klima, wobei die Temperaturen nachts noch ziemlich in den Keller rasen. Heute ist es allerdings so schön, dass wir uns gegen kurz nach sechs Uhr mit dem Fahrrad auf den Weg ins Logo begeben, wo sich an diesem Abend drei aufstrebende, britische junge Bands die Ehre geben: Heaven's Basement, Glamour Of The Kill sowie The Dirty Youth.
Da auch wir von den Livequalitäten der Band aus Grand Rapids, Michigan sehr angetan waren, nahmen wir dies zum Anlass, die Jungs per Mailer mit einigen Fragen zu löchern.
PHINEHAS aus Kalifornien sind für mich persönlich eine ganz besondere Band. Nach der unerwarteten Auflösung meiner Lieblingsband HASTE THE DAY im November 2010 konnte mich lange Zeit keine andere Band mehr so begeistern wie HASTE THE DAY. Die Musik von HTD besitzt die nötige Härte, einen tollen Gitarrensound und ausreichend hymnenartige Melodien, die, gespickt mit ihren ehrfürchtigen, liebevollen Lyrics, einfach anstecken und absolut authentisch wirken. Es ist wohl kein Zufall, dass ich durch HASTE THE DAY (beziehungsweise ihren Gitarristen Scotty Whelan, der vor seiner Zeit bei HTD für PHINEHAS die Saiten zupfte) auf PHINEHAS aufmerksam gemacht wurde.
Es ist ein schöner, fast frühsommerlicher Tag Anfang Mai, als ich im Büro die überraschende Nachricht erhalte, dass es für mich an diesem Abend doch noch spontan zu BRING ME THE HORIZON ins Grünspan geht. Da das neue Album "Sempiternal" der Jungs aus Sheffield zur Zeit bei mir auf Dauerschleife läuft, fackel' ich nicht lange, verzögere meinen geplanten Wochenendtrip um ein paar Stunden und mache mich auf zum Hamburger Grünspan.
19.04.2012 - THE USED galten am Anfang ihrer Karriere für einige Kritiker als die größte Hoffnung des Rock seit NIRVANA. Leider liegt die Euphorie bezüglich des selbstbetitelten Debüts der Band aus Utah, die lange Zeit auch zu meinen Lieblingsbands zählte, mittlerweile fast 10 Jahre zurück. Die darauf folgenden Veröffentlichungen sorgten allenfalls noch für ein kurzes Aufflammen der anfänglichen Begeisterung.
So richtig loslassen konnte ich allerdings nie, und auch das Ende März veröffentlichte Album Vulnarable hat das Interesse an meinen ehemaligen Lieblingen wieder geweckt. Daher zieht es mich an diesem freundlichen Aprilabend in meinem Hamburger Lieblingsclub, das Logo, in welchem sich THE USED die Ehre geben.