Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Faun - XV - Best Of (Deluxe Edition)
Die Pagan Folk-Truppe FAUN feiert ihren 15. Geburtstag. Zum Jubiläum veröffentlicht die Band um Gründer und Bandleader Oliver s. Tyr eine Compilation mit (wenigen) älteren, (vielen) jüngeren Titeln und einigen Extras. Wir verraten euch, ob und für wen sich der Kauf der Werkschau lohnt.
The Hydden - Anthems For The Wild And Hungry
Rock? Grunge? Blues? Oder doch Alternative? Das Duo THE HYDDEN, welches sich selbst als "Two-Man-Army“ bezeichnet, weiß selbst nicht so genau, was sie spielen. Deshalb haben die Schweizer auf der Infoseite ihres Facebook-Accounts gleich sechs (!) Genrebezeichnungen eingetragen. Und tatsächlich sind die Zwei, was den Sound anbelangt, nur schwer in eine Schublade zu pressen. Planlos hört sich das Debütalbum "Anthems For The Wild And Hungry“ trotzdem nie an.
Bloodred Hourglass - Heal Tipp
„Melodic Death Metal aus Finnland“ ist wohl ein Label für sich – es wird dich nie enttäuschen. Und woran auch immer es liegen mag, Finnen beherrschen die Kunst, Magie zu versprühen. Ob es die teilweise fünfstündige Tageslänge dort oben im kalten Norden ist, die die Menschen in ihren Häusern musikalisch kreativ werden lässt und den inneren Wikinger weckt, der den Kompositionen einen epischen Hauch verleiht?
Lorna Shore - Flesh Coffin Tipp
Wenn du auf dem Heimweg bist, Kopfhörer aufhast und das neue Album „Flesh Coffin“ von LORNA SHORE hörst, an einer Gruppe Grundschulkinder vorbeiläufst und genau in dem Moment das dringende Bedürfnis verspürst, zu headbangen, ein Kind zu epischer Musik zu vermöbeln oder einfach nur den Kids den Bösen Blick zuzuwerfen, dann ist das die Bestätigung, dass LORNA SHORE mit ihrem zweiten Album verdammt gute Arbeit geleistet haben. Natürlich sage ich stattdessen nur freundlich „Hallo“ und lache innerlich über die Situation.
Seeds Of Mary - The Blackbird And The Dying Sun Tipp
SEEDS OF MARY wandeln auf den Pfaden von ALICE IN CHAINS – und beleben den Grunge trotzdem mit ihrem ganz eigenen Charme. Der Fünfer aus Bordeaux spielt seit 2011 zusammen, nach einer ersten EP überraschte mich schon das Debüt „Choose Your Lie“ mit einigen Killer-Hooks und starken Refrains.
Saxon - Thunderbolt Tipp
SAXON legen mit "Thunderbolt" bereits das 22. Album ihrer Bandgeschichte vor. Kann das neue Werk der britischen Metal-Institution um den charismatischen Sänger Biff Byford einem Donnerschlag gleich mit den letzten starken Werken mithalten? Erinnert es gar an die Blütezeit der extrem erfolreichen Frühachtziger?
Forgotten Woods - The Curse Of Mankind
Es ist unschwer erkennbar am Cover: im Copyshop einer norwegischen Kleinstadt vervielfältigt und mit der rostigen Schere zurechtgeschnitten – bei diesem Album handelt es sich um norwegischen Black Metal. FORGOTTEN WOODS veröffentlichten ihr zweites Album „The Curse Of Mankind“ 1996, jetzt wird es, ergänzt um einen unveröffentlichten Song, neu aufgelegt. Der Kauf lohnt sich nicht für jeden.
Iku Turso - The Great Tower
Iku Turso hat es zu spätem Ruhm gebracht. Nein, hier ist nicht die Rede von der Band, sondern von einem Seemonster der finnischen Mythologie. Lange Zeit vergessen, hat das Ungetüm in den letzten Jahren den Sprung in die Populärkultur geschafft, prangt auf Bieretiketten und wuselt durch Videospiele. Mit TURISAS und IKU TURSO haben sich sogar zwei Bands nach dem mythologischen Wesen benannt. Während Erstere seit jeher an mir vorbei gegangen sind, haben Letztere 2017 ein durchaus interessantes Debüt veröffentlicht.
Heave Blood and Die - Vol.II
Der deutsche Dichter Erich Limpach meinte: „Disharmonien haben ein ganz besonderes Ausstrahlungsvermögen auf die Umwelt.“ Das bestätigt sich wohl in allen Bereichen unseres Lebens, auf das neue Konzeptalbum „Vol.II“ von HEAVE BLOOD AND DIE trifft es genauso zu.
The Bennies - Natural Born Chillers
Mit „Wisdom Machine“ haben mich die Australier von THE BENNIES vor ein paar Jahren total umgehauen. Sowohl auf Platte als auch live. Unglaublich stimmiges Album zwischen Reggae und Punk mit etwas Elektro-Spinnerei (ich musste da immer etwas an ANTITAINMENT denken, was den Synthi angeht) und eine absolut mitreißende Live-Show. Jetzt kommt mit „Natural Born Chillers“ das nächste Album der musizierenden Kiffer heraus und … ja … jetzt ist das Bild nicht mehr ganz so stimmig.
Great Collapse - Neither Washington Nor Moscow ... Again
Keine Ahnung, wie ich das geschafft habe, aber irgendwie habe ich das erste Album von GREAT COLLAPSE verpasst. Und dabei handelt es sich mal wieder um eine sogenannte „Supergroup“, denn hier hört man die Stimme von STRIKE ANYWHERE und hört Musiker von RISE AGAINST, NATIONS AFIRE und SET YOUR GOALS. Klingt ganz schön mächtig, oder?
Seven Spires - Solveig
Eine Geschichte über Eskapismus, Tod und Dekadenz versprechen die US-Extreme-Symphonic-Metaller von SEVEN SPIRES im Werbetext zu ihrem Debütalbum "Solveig“. Soweit nichts Neues im schon immer sehr theatralischen Subgenre, welches auf die ein oder andere Weise auch immer die gleichen Themen behandelt. Was allerdings nicht heißen soll, dass Altbewährtes nicht auch richtig gut umgesetzt werden kann. Denn was die vier Studenten des Berklee College of Music mit "Solveig“ auf die Beine gestellt haben, ist für einen Debütanten nicht gerade zu verachten.
Shoreline - You Used To Be A Safe Place EP Tipp
Münster Monster Mastership, das ist noch immer die erste Assoziation, die ich mit dieser Stadt habe. Gleich danach kommt Götz Alsmann und dann folgt die kleine aber feine Melodic-Hardcore-Szene, die sich seit einigen Jahren dort gebildet hat. SHORELINE sind ein Teil davon und wagen mit ihrer EP "You Used To Be A Safe Place" den ersten Vorstoß. Ziemlich erfolgreich wie es scheint, denn die erste Tour als Support von GREAT COLLAPSE (feat. RISE AGAINST, STRIKE ANYWHERE Mitglieder) ist gebongt. Die Frage nach dem Warum ist schnell geklärt.
Feine Sahne Fischfilet - Sturm Und Dreck Tipp
Um den Namen FEINE SAHNE FISCHFILET kam man in den letzten Jahren nicht herum und jetzt, da ihr fünftes Album erscheint, kann ich auch endlich mal auf Albumlänge bei den Jungs von der Ostseeküste reinhören. Ich finde es zwar schwer, die Musik von dem – sagen wir mal „Phänomen“ zu trennen, aber vielleicht ist das ja mit ein Grund dafür, warum ich „Sturm & Dreck“ so abfeiere …
Nathan Gray - Feral Hymns
Ich weiß auch nicht, warum ich es oft so schwer habe mit den Sachen, die NATHAN GRAY außerhalb von BOYSETSFIRE macht. Er hat eine unfassbare und sofort erkennbare Stimme, eine unglaubliche Vita und ist extrem sympathisch. Und umtriebig. Andauernd hört man irgendwo von einem seiner Projekte. Aber dennoch kommen einige seiner Sachen bei mir immer nur mit einer Punktezahl davon, die für eine BSF-Platte vermutlich undenkbar wäre.
Harakiri For The Sky - Arson Tipp
Ich bin verliebt. Verliebt in die neue Scheibe von HARAKIRI FOR THE SKY. Nach ihrem großen Erfolg mit „III: Trauma“ haben die zwei (!!!) Österreicher aus Wien erstmals meine Aufmerksamkeit erlangt und ich hegte zurecht große Hoffnung, dass der Nachfolger „Arson“ ein ebenbürtiger Nachbar für meine erste HARAKIRI FOR THE SKY-Platte in meinem Regal sein wird. Tja, was soll ich sagen? Das Zwei-Mann-Projekt hat die Messlatte für die besten Alben 2018 jetzt schon zu Beginn des Jahres extrem hoch gesetzt.
Black Label Society - Grimmest Hits Tipp
- Melodischer Doom Metal mit Blues- & Southern-Anleihen
Label: Spinefarm Records / Caroline
VÖ: 19.01.2018
Bewertung:
Bevor Zakk Wylde auf der Abschiedstour seines Mentors OZZY OSBOURNE die Saiten qualmen lässt, veröffentlicht er mit seiner eigenen Band BLACK LABEL SOCIETY das neue Werk "Grimmest Hits".