Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Dave Hause - Bury Me In Philly
Nachdem DAVE HAUSE ein wirklich tolles Debüt und danach ein eher gemischtes zweites Album vorgelegt hat, bin ich sehr gespannt, was das dritte Release des LOVED ONES-Frontmannes zu bieten hat. Und auch wenn Sound und Songs noch wesentlich mehr retro klingen, als zuvor: DAVE HAUSE hat es hinbekommen und wieder die Klasse seines Debüts abgeliefert – und das mit einem wesentlich definierterem Sound.
Spidergawd - IV Tipp
Alkohol, DIO, Motörhead, Thin Lizzy, Iron Maiden und Judas Priest – der Stoff, aus dem Inspiration gemacht ist. Im Rahmen ihrer letzten intensiven Tour im Frühjahr / Sommer 2016 unterlagen SPIDERGAWD eben diesem Kreativitätsfluss und schrieben ihre vierte Platte, die konsequenterweise „IV“ getauft wurde und am 17. Februar erscheinen wird. Mit dem neuen Album im Gepäck wird die Band im März wieder auf Tour sein.
1968 - Fortuna Havana (EP)
BLACK SABBATH, DEEP PURPLE und THE WHO im Promozettel? Dass ich nicht lache. Höchstens SABBATH sind einigermaßen nachvollziehbar. Denn auf der zweiten EP des britischen Quartetts 1968 gibt's staubtrockenen Stoner Rock mit dezentem Doom-Einschlag und feinen Harmonien auf die Ohren.
Smile And Burn - Get Better Get Worse
Nach meinem letzten Review zum Vorgänger „Action Action“ reagierte die Band noch auf Facebook mit der Anmerkung, dass die von mir geforderte Kurskorrektur in Richtung härteren Punkrock wohl auch in Zukunft nicht kommen würde. Nun zeigen sie mit „Get Better Get Worse“, was sie damit gemeint haben. Zwar geht das Album ziemlich furios los, schlägt dann aber immer poppigere Töne an. Und auf der B-Seite verlieren sie mich damit dann leider ein wenig.
Scratches - Before Beyond
- Cineastischer Dark Indie, Alternative Rock
Label: Czar Of Revelations
VÖ: 10. Februar 2017
Bewertung:
SCRATCHES, die aus der Zusammenarbeit von Theaterregisseurin und Sängerin Sarah-Maria Bürgin und Gitarrist und Theaterkomponist Sandro Corbat 2010 hervorgingen, veröffentlichen nun über Czar Of Revelations ihr zweites Album „Before Beyond“.
John Garcia - The Coyote Who Spoke In Tongues
Drei Jahre nach dem ersten jetzt das zweite Solo-Album von JOHN GARCIA – das klingt allerdings anders als erwartet. Der Sänger, der mit seiner Stimme auf den wegweisenden KYUSS-Alben den Stoner-Rock geprägt hat, bringt auf „The Coyote Who Spoke In Tongues“ keine Fuzz-Orgien, sondern ruhige Akustik-Nummern. Ist das geil? Zum Teil.
Kreator - Gods Of Violence Tipp
KREATOR. Ein deutsches Thrash-Urgestein, seit nunmehr 16 Jahren im gleichen und damit stabilsten Lineup der Bandgeschichte unterwegs. Angeführt von einem intelligenten Bandkopf, der wie kaum ein anderer Musiker aus der deutschen Szene auf Konventionen scheißt und Mut beweist, wie "Gods Of Violence" höchst beeindruckend unter Beweis stellt.
Marillion - Marbles In The Park (DVD)
Alle zwei Jahre veranstalten die Proggies von MARILLION ihr "Marillion Weekend" - quasi ein eigenes Festival, auf dem die Truppe ein Album in voller Länge spielt und sich einige Überraschungen einfallen lässt. 2015 fand eines dieser Wochenenden im holländischen Port Zélande statt, das auf "Marbles In The Park" audiovisuell seinen Weg in die Plattenläden findet.
Deserted Fear - Dead Shores Rising
DESERTED FEAR haben einen ebenso rasanten wie beeindruckenden Aufstieg hingelegt: Dem starken Debütalbum "My Empire" (2012) folgte mit "Kingdom of Worms" (2014) eine würdige Nachfolgescheibe. Neben Auftritten auf großen Festivals wie dem Summer Breeze oder Party.San tourte man mittlerweile sogar mit der U.S. Death Metal Legende MORBID ANGEL und wechselte im vergangenen Jahr das Plattenlabel: Von FDA Records ging es zu Century Media. Was soll da beim nun erscheinenden dritten Longplayer "Dead Shores Rising" schon schief gehen?
Pink Floyd - The Final Cut (LP, Reissue)
Nach dem bahnbrechenden "The Wall" ließen sich PINK FLOYD vier Jahre Zeit, bevor 1983 "The Final Cut" erschien. Auch beim 12. Studioalbum der Band handelt es sich um ein Konzeptalbum - diesmal vor dem Hintergrund des Falkland-Krieges zwischen Großbritannien und Argentinien 1982 mit autobiografischem Bezug zu Roger Waters, der das Album seinem im 2. Weltkrieg verstorbenen Vater widmete.
Pink Floyd - A Momentary Lapse Of Reason (LP, Reissue)
Als Roger Waters das Kapitel PINK FLOYD Ende 1985 für sich beendete, zog das einen langwierigen Gerichtsstreit über die weitere Verwendung des Bandnamens nach sich, der die Band bis zum Ende der Achtziger begleitete. So sicher sich Waters war, dass in FLOYD kein Funken kreativer Energie mehr steckte, so überzeugt war Gilmour, ohne den Bassisten wieder an alte Glanztaten anknüpfen zu können - mit einer ganzen Armada an Gast-Songwritern und Unterstützung im Studio.
Hans Zimmer - The Classics Tipp
"Gladiator", "Man Of Steel", "Inception", "Crimson Tide", "Interstellar" und die "Dark Knight"-Trilogie: Unterschiedliche Filme mit einer großen Gemeinsamkeit - HANS ZIMMER: Der gebürtige Frankfurter ist einer der bedeutendsten Komponisten und hat zahlreichen Hollywood-Blockbustern markante Scores auf den Leib geschnitten. Eine Auswahl der besten Themen erscheint nun mit Gastperformances berühmter Künstler als "The Classics" auf einer CD.
Wound - Engrained Tipp
Erneut fährt FDA Records die Abrissbirne vor – und was für eine! Die monströse Stahlkugel trägt den Namen "Engrained", stammt aus dem Hause WOUND und reißt tatsächlich eine Wunde nach der anderen auf. Achtung, Abbrucharbeiten: Verletzungsgefahr!
Pain Of Salvation - In The Passing Light Of Day Tipp
Das neue Album „In The Passing Light Of Day“ von PAIN OF SALVATION ist sehr geprägt von der Zeit, die Frontmann Daniel Gildenlöw Anfang 2014 mehrere Monate lang im Krankenhaus verbringen musste. Er war an einer lebensbedrohlichen Streptokokkeninfektion, einer Infektion mit fleischfressenden Bakterien, erkrankt. Die Wahrscheinlichkeit, dass er die Erkrankung überleben würde, lag bei weniger als fünf Prozent. Eine Zeit der Ungewissheit, Angst und Hoffnung.
Helheim – landawarijaR Tipp
HELHEIM sind eine Marke für sich. Stilistisch wird die Band zwar aktuell dem Viking Metal zugeordnet, spielt dabei jedoch fernab genretypischer Klischees wie Trinkhörner, Wikingerhelme oder Sauf-Hymnen. Auch auf dem neuen Album "landawarijaR" präsentiert man einen musikalischen Ideenreichtum, der die gehobene Qualität der Nordmänner transparent macht.
Rude - Remnants... Tipp
Neues Jahr, neues Glück – das denkt sich auch das (mittlerweile gar nicht mehr so undergroundige) Label FDA Rekotz. Die schmeißen direkt zum Jahresanfang die zweite Veröffentlichung von RUDE in den Ring, die auf den Namen „Remnants…“ hört. Und das ist auch schon der erste Schlag direkt auf die Nase.
Crest of Darkness - Welcome The Dead
Frei nach dem Motto "Das Beste kommt zum Schluss" kamen Black Metal Liebhaber auf den letzten Metern des vergangenen Jahres aus dem Schwärmen kaum heraus. Egal ob SACRIFICIO aus Spanien, die Kölner ULTHA oder MURG aus Schweden – zahlreiche Vertreter des Genres lieferten ab, und zwar Qualität auf überzeugend hohem Niveau. Das ebenfalls im Dezember 2016 veröffentlichte "Welcome The Dead" von CREST OF DARKNESS hält da leider nur bedingt mit.