Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Mental Cruelty - A Hill To Die Upon
Mit „A Hill To Die Upon“ hat das Slam/Deathcore-Quintett MENTAL CRUELTY nach zwei Jahren Pause endlich sein drittes Studioalbum auf den Markt gebracht – und damit auch den Prozess einer überraschenden Emanzipation vollzogen. Denn anders als es Fans vielleicht von den Karlsruhern erwartet haben, liefert das Drittwerk nicht nur die gewohnte Härte, sondern auch eine unvermutete Varianz im stilistischen Repertoire.
Beartooth - Below Tipp
BEARTOOTH sind zurück! Die Jungs aus Amerika sind seit ihrem Debüt-Album „Disgusting“ von 2014 auf einem Siegeszug durch den Metalcore. Noch keine zehn Jahre in der Szene und trotzdem zählen sie zu den Großen des Genres. Auch ihr neues Album „Below“ enttäuscht nicht und hat es ganz schön in sich. Bereits die zuvor veröffentlichen Singles ließen die Hoffnungen auf ein echt gutes Metalcore-Album steigen.
Motörhead - No Sleep 'Til Hammersmith (40th Anniversary Edition)
Kein anderes Livealbum bringt die Essenz von MOTÖRHEAD so gut auf den Punkt wie "No Sleep 'Til Hammersmith", mit dem das Trio 1981 völlig überraschend auf dem ersten Platz der englischen Albumcharts landete. Zum 40. Geburtstag wird der Meilenstein neu aufgelegt.
Angel Du$t - Bigger House Tipp
Überraschend veröffentlichte ANGEL DU$T, die Hardcore-Supergroup bestehend aus Mitgliedern von TRAPPED UNDER ICE und TURNSTILE, kürzlich eine neue EP. Darauf setzt das Quintett seine musikalische Entwicklung fort und entfernt sich noch weiter von seinen Wurzeln im Punk und Hardcore als zuvor.
Brutal Slam Death - Songwriter Modal Codex
Mit „Brutal Slam Death – Songwriter Modal Codex“ landete ein Skalenbuch für Gitarristen mit dem Schwerpunkt Death Metal in unserer Redaktion. Da ich pandemiebedingt wieder vermehrt Gitarre spiele, habe ich mich großmäulig dazu bereit erklärt, mir das Heft etwas näher anzuschauen.
Kapelle Petra - Der Sommer (EP)
- Indie Rock mit Singer/Songwriter-Flair
Label: Gute Laune Entertainment
VÖ: 23.06.2021
Bewertung:
Wem schon beim Tippen eines Artikels der Schweiß aus den Poren strömt, hat gute Chancen, sich in einem ganz besonderen Biotop aufzuhalten – dem überall in Deutschland geläufigen Dachgeschoss. Heiß, stickig und keine Besserung in Sicht. Der Sommer ist für viele Deutsche nicht selten eine ambivalente Zeit zwischen Freizeit und Qual. Für die KAPELLE PETRA, ihres Zeichens Indie-Rockgruppe aus Hamm, bedeutet der Beginn der wärmsten Jahreszeit aber vor allem eins: Release Day!
Helloween - Helloween Tipp
Nach "Pumpkins United", der Single zur Reunion, melden sich HELLOWEEN endlich mit ihrem heiß ersehnten neuen Studioalbum zurück. Das schlicht "Helloween" betitelte Werk symbolisiert den Beginn einer neuen Zeitrechnung, nachdem Kai Hansen und Michael Kiske wieder an Bord sind.
Pop Evil - Versatile Tipp
"Versatile“, zu deutsch etwa "vielseitig“ oder "wandlungsfähig“, ist nicht nur der Titel, sondern auch das Stichwort des neuen POP EVIL-Albums. Denn das überaus erfolgreiche Rockquintett aus den Staaten hat sich nicht lumpen lassen: Für das Sechstwerk wurden im Studio gleich 30 Neukompositionen entworfen, von denen es letztlich nur die besten Zwölf in die finale Tracklist geschafft haben – und dabei die Band von ihrer facettenreichsten Seite präsentieren.
AFI - Bodies Tipp
Auf ihrem mittlerweile elften Studioalbum erfinden sich AFI, die notorisch für ihre Stilwechsel bekannt sind, abermals neu. Die kalifornische Gruppe liefert mit "Bodies" selbst nach 30-jähriger Bandgeschichte ein interessantes Album ab.
Garbage - No Gods No Masters Tipp
Eigentlich wollen GARBAGE nicht mehr, als Popmusik so schrecklich wie möglich klingen zu lassen - jedenfalls wenn man den Worten von Gitarrist Steve Marker Glauben schenkt. Das Resultat dieser Bemühungen ist am Ende jedoch stets ein völlig anderes: GARBAGE stehen seit jeher für eine ungemütliche, kantige, am Ende aber auch immer hörenswerte Mischung aus Rock, Techno, Pop, Trap und Shoegaze, die der Band bis 2021 insgesamt 57 Preisnominierungen eingebracht hat. Wer GARBAGE einmal einlegt, kommt um die Replay-Taste nur selten herum.
In Flames - The Jester Race (BYE Rewind) Tipp
Mit dem verträumt-folkigen Melodiebogen des Openers „Moonshield“ läuten IN FLAMES 1996 ein Stück Metal-Geschichte ein. Zwar haben die Schweden durch ihr Zweitwerk „The Jester Race“ den Melodic Death Metal nicht erfunden, aber immerhin prägten sie den berühmt-berüchtigten „Göteborg Sound“ entscheidend mit.
Khandra - All Occupied By Sole Death
Nachdem KHANDRA in den letzten Jahren ein paar erste Songs veröffentlicht haben, kommt jetzt das Debütalbum der Black-Metal-Band aus Belarus. Der atmosphärische Sound von “All Occupied By Sole Death” orientiert sich am Stil osteuropäischer Genre-Kollegen.
Debauchery - Monster Metal
The monsters are back in town! Gleich im Dreierpack präsentiert „Monstermind“ Thomas Gurrath mit seinen Bands DEBAUCHERY, BALGEROTH und BLOOD GOD den 16. Silberling seines „Debauchery Music Universe“ (DMU). Die Trinität aus englischsprachigem Death Metal (DEBAUCHERY), deutschsprachigem Death Metal (BALGEROTH) und englischsprachigem Hard Rock (BLOOD GOD) begleitet die Hörer:innen in ein Universum voller Monster, Blut und Gore.
A Feast For Crows - The Darkest Shade Of Light
2017 hatte ich zuerst von A FEAST FOR CROWS gehört. „A Chapter Unwritten“ hieß die erste LP, die die Münchener Modern-Metal-Band veröffentlicht hatte, welche eine frustrierende Mischung aus hohem Potential, gutem Songwriting und (insbesondere gesangstechnisch) einer eher enttäuschenden Umsetzung darstellte. Mit neuem Sänger Kilian startete die Band einen bombastischen Neuanfang und ist nun mit der dritten brandneuen LP „The Darkest Shade Of Light“ am Start.
Our Hollow, Our Home - Burn In The Flood
Auf ihrem dritten Studioalbum "Burn In The Flood" bleiben OUR HOLLOW, OUR HOME größtenteils ihrem altbekannten Sound treu. Diesmal geben sich die Briten etwas melodischer, lassen dabei aber keinesfalls ihre Wurzeln im Metalcore zurück. Ob die Rechnung aufgeht, erfahrt ihr in diesem Review.
Silver Lake by Esa Holopainen - s/t
Über die Sinnhaftigkeit von Solo-Projekten lässt sich aus qualitativer Perspektive meist vortrefflich streiten, für die betroffenen Künstler:innen sind sie nicht selten jedoch unausweichlich. Wer den eigenen künstlerischen Ausdruck über Jahrzehnte den Kompromissen innerhalb eines Bandgefüges opfert, muss irgendwann ausbrechen – das Solo-Projekt wird zum kathartischen Gebot. Nicht anders verhält es sich für Esa Holopainen, Lead-Gitarrist der finnischen Death-Metal-Größe AMORPHIS, und seinem Projekt SILVER LAKE BY ESA HOLOPAINEN.
Marillion - With Friends At St. David's (2CD/DVD/Blu-Ray) Tipp
Während sich die Wartezeit auf das neue MARILLION-Album auf inzwischen fünf Jahre beläuft, haben die britischen Prog-Giganten seit 2016 immer wieder Wege gefunden das "Leid“ ihrer Fans sinnvoll zu mindern. Durften sich diese vor zwei Jahren noch mit "With Friends From The Orchestra“ über Neuinterpretationen bekannter Stücke freuen, gibt es dieses Jahr mit "With Friends At St. David‘s“ das passende Live-Album obendrauf. Das klingt auf dem Papier unspektakulär, erweist sich aber als eines der hochwertigsten Live-Dokumente des Jahres.