Alle Reviews in der Übersicht

Aktuelle Reviews

Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.


Pears - Green Star Tipp

Pears - Green Star
    Punk / Hardcore / Chaos

    Label: Fat Wreck Chords
    VÖ: 01.04.2016

    Bewertung:9/10

Dieser Band kann man dabei zusehen, wie sie durch die Decke geht. Ihr Debüt-Album wurde ja vor kurzem noch mal von Fat Wreck neu aufgelegt und jetzt folgt mit „Green Star“ das erste richtige Album für Fat Wreck. Und sind die Amis jetzt ein wenig zahmer? Absolut gar nicht. Sogar eher noch einiges extremer in den Spitzen nach oben und unten.

Finder - Keiner Hat Gesagt, Dass Es Einfach Wird

Finder - Keiner Hat Gesagt, Dass Es Einfach Wird
    Alternative / Emo / Posthardcore

    Label: ABC-Roxxon
    VÖ: 26.02.16

    Bewertung:7/10

„Keiner sagt, dass es einfach wird“. So geht mir das auch, wenn ich Emo/Rock mit deutschem hohen, klarem Gesang höre. Aber witzigerweise funktioniert das bei FINDER ziemlich gut.

Tequila And The Sunrise Gang - Fire Island

Tequila And The Sunrise Gang - Fire Island
    Ska-Punk / Reggae

    Label: Uncle M
    VÖ: 29.04.16

    Bewertung:7/10

Allein der Name klingt ja schon noch Party. Und so machen TEQUILA & THE SUNRISE GANG auch sehr schnell klar, dass es hier um das geschwungene Tanzbein, das geöffnete Bier und lautes Mitsingen geht. Deshalb wundert es mich auch nicht, dass die Platte einige Momente hat, die wie direkt aus dem Liveset klingen.

Zum Beispiel beim Opener, wenn sie im Mittelteil ganz leise und sachte werden, nur um dann wieder Gas zu geben. Ich vermute mal, das Publikum muss sich an der Stelle auf den Boden setzen und dann auf Kommando wieder hochspringen. Und diese Stimmung zieht sich durch das gesamte Album. Es klingt nach Liveshows, nach Strand und guter Laune – und mit Reggae, Ska und poppigem Punkrock geht das auch ziemlich gut. Meiner Meinung nach klingen TEQUILA & THE SUNRISE GANG ein wenig wie die MAD CADDIES im Sinne der Experimentierfreudigkeit. Hier wird wirklich alles miteinander vermengt, was das Genre hergibt. In einem Song darf sogar geschrieen werden (was dann etwas nach BILLY TALENT klingt).

Am Anfang waren mir die Kieler ehrlich gesagt „zu nett“. Zwar alles richtig gemacht, gut geschrieben und umgesetzt, aber es klingt halt „so nett“. Aber jedes Mal, wenn ich die Platte höre (z.B. jetzt grade), fällt es mir sehr schwer, mal einen nicht so guten Song zu benennen. Klar sind Textzeilen wie „Show me, show , show me a little love“ manchmal ein wenig drüber und auch manche eher linkslastige Aussagen klingen etwas forciert, aber irgendwie kann ich mich absolut nicht gegen die Platte wehren.

Und so versammeln T&TSG ganz schön viele Ohrwürmer auf einer sehr tanzbaren Platte. Ich bin gespannt, ob meine Begeisterung länger als der Sommer hält – denn dafür ist die Platte auf jeden Fall goldrichtig!

Of Mice And Men - Live At Brixton (DVD+CD)

Of Mice And Men - Live At Brixton (DVD+CD)
    Metalcore

    Label: BMG/Warner
    VÖ: 27.05.2016

    Bewertung:7/10

Metalcore hatte Mitte bis Ende der 2000er Jahre absolute Hochkonjunktur. TRIVIUM und BULLET FOR MY VALENTINE hießen die Vorreiter, die ich aber irgendwann aus den Augen verloren habe. Und plötzlich landen OF MICE AND MEN aus Kalifornien in meinem DVD-Player, pusten mir die Gehörgänge kräftig durch und schreien mich an: Alter, Metalcore lebt! Und wie!

Lacuna Coil - Delirium

Lacuna Coil - Delirium
    Alternative/Gothic Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 27.05.2016

    Bewertung:8/10

Während viele Bands im Laufe ihrer Karriere die Härte ihrer Anfangstage zumindest zeitweise völlig in den Hintergrund rücken (ANATHEMA, OPETH, THE GATHERING, PARADISE LOST), scheint es bei LACUNA COIL in die entgegengesetzte Richtung zu gehen: "Delirium", das achte Studioalbum der von einigen Besetzungswechseln durchgerüttelten Italiener, ist ein richtiger Brecher, den auch nach den modernen Vorgänger-Alben wohl die wenigsten Fans erwartet hätten – und der gerade deshalb so logisch erscheint.

Dark Funeral - Where Shadows Forever Reign Tipp

Dark Funeral - Where Shadows Forever Reign
    Black Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 3. Juni 2016

    Bewertung:8/10

Es wird wohl eine bewusste Entscheidung gewesen sein, die rote Phase zu beenden und zum Dunkelblau des Debüts zurückzukehren – die optischen Parallelen zwischen dem neuen Werk und dem DARK FUNERAL-Debüt „Secrets Of The Black Arts“ sind unverkennbar. Das spiegelt sich auch musikalisch wider, obwohl die selbst ernannten „Kings Of Black Metal“ erstaunlich abwechslungsreich klingen.

Egokills - Creation

Egokills - Creation
    Melodic (Death) Metal

    Label: Massacre
    VÖ: 22. April 2016

    Bewertung:6/10

Verwirrend: Gleich der erste Song auf EGOKILLs Debüt „Creation“ beginnt mit knallhartem, modern produziertem Melo-Death, um schon nach kurzer Zeit in einen Stadionrock-Refrain abzubiegen. Deplatziert? Ja und nein, denn irgendwie passt es auch.


Motörhead - Clean Your Clock (DVD/CD) Tipp

Motörhead - Clean Your Clock (DVD/CD)
    We are MOTÖREAHD - and we play Rock 'n' Roll!

    Label: UDR
    VÖ: 10.06.2016

    Bewertung:8/10

"Clean Your Clock", aufgenommen auf der Tour zu "Bad Magic" am 20. und 21. November 2015 im Zenith in München, ist das Live-Vermächtnis von MOTÖRHEAD. Dass eine der größten und bedeutendsten Rock-Ikonen unserer Zeit nur einen Monat später, kurz nach ihrem 70. Geburtstag, von uns gehen würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand.

Volbeat - Seal The Deal & Let's Boogie

Volbeat - Seal The Deal & Let's Boogie
    Rock/Metal/Rockabilly

    Label: Vertigo
    VÖ: 03.06.2016

    Bewertung:7/10

Mit mehr als 3,5 Millionen verkauften Platten weltweit und Headliner-Slots bei mehreren europäischen Festivals (darunter Rock am Ring/Rock im Park) sind VOLBEAT ganz oben in der Riege der erfolgreichen Rockbands angekommen. Mit "Seal The Deal & Let's Boogie" untermauert die im Mai wieder zum Quartett angewachsene Truppe ihren Status eindrucksvoll – zum Leidwesen von Fans der ersten Stunde.

Pup - The Dream Is Over

Pup - The Dream Is Over
    Punk / Alternative / Pop / Noise

    Label: SideOneDummy
    VÖ: 27.05.16

    Bewertung:8/10

Manchmal scheint ein Hype gerechtfertigt zu sein und PUP aus Kanada sind so ein Fall. Als sie vor zwei Jahren das erste Mal auftauchten, habe ich sie nicht wirklich mitbekommen, war aber irgendwie vom Hype um sie negativ berührt. Jetzt rotiert ihre zweite Platte in meinem Player und mir werden spontan die Augen, bzw. Ohren geöffnet. Jawohl, PUP sind die ganze Aufmerksamkeit wert.

The Tex Avery Syndrome - Wolfcity EP

The Tex Avery Syndrome - Wolfcity EP
    Metalcore

    Label: FinestNoiseReleases
    VÖ: 19.02.16

    Bewertung:6/10

Endlich mal wieder Metalcore. Kein Djent oder Deathcore oder wie man das auch immer grade alles nennt. THE TEX AVERY SYNDROME spielen groovigen Metalcore der 2000er Jahre ohne cleane Refrains oder Emo-Parts und sind damit auf einem ganz guten Weg – nur eben noch nicht angekommen.

Ray Wilson - Song For A Friend

Ray Wilson - Song For A Friend
    Singer/Songwriter/Akustik

    Label: Jaggy D / Soulfood
    VÖ: 03.06.2016

    Bewertung:6/10

Große Bekanntheit erlangte der schottische Sänger RAY WILSON mit STILTSKIN, die Mitte der Neunziger mit "Inside" einen großen Hit landeten. Nachdem Phil Collins 1996 bei GENESIS ausstieg, übernahm Wilson das Mikrofon bei der britischen Prog-Legende. Weil das 1997 veröffentlichte "Calling All Stations" floppte, entschlossen sich die verbliebenen originalmitglieder Mike Rutherford und Tony Banks jedoch, es mit GENESIS bleiben zu lassen, bis zehn Jahre später eine Quasi-Reunion stattfand - allerdings wieder mit Phil Collins.

Tarja - The Brightest Void

Tarja - The Brightest Void
    Symphonisch angehauchter Rock/Metal

    Label: earMUSIC
    VÖ: 03.06.2016

    Bewertung:5/10

Mit "The Shadow Self" veröffentlicht TARJA im August 2016 ihr viertes Studioalbum (zählt man das Weihnachtsalbum "Henkäys ikuisuudesta" nicht mit). Als Vorgeschmack bringt die finnische Sängerin keine Single und auch keine EP, sondern eine Scheibe mit Albumcharakter heraus. "The Brightest Void" wird als Prequel für das reguläre Album bezeichnet und steht bereits zwei Monate vorher in den Verkaufsregalen.

Save The Embers - Embers And Ashes

Save The Embers - Embers And Ashes
    Melodic Hardcore

    Label: 5FeetUnder Records und Deadlamb Records
    VÖ: 11.07.2015

    Bewertung:7/10

SAVE THE EMBERS kommen aus Nürnberg und machen melodischen Hardcore, der eher im Punkigen als im absolut Modernen wildert. Und für ein Debüt-Album ist das hier ziemlich stimmig.

Pink Floyd - The Piper At The Gates Of Dawn (LP, Reissue)

Pink Floyd - The Piper At The Gates Of Dawn (LP, Reissue)
    Psychedelic Rock/Sixties-Pop

    Label: Pink Floyd Records
    VÖ: 03.06.2016

    Bewertung:6/10

Mit "The Piper At The Gates Of Dawn" veröffentlichten PINK FLOYD 1967 in der Ur-Besetzung Syd Barrett (Gitarre, Vocals), Roger Waters (Bass, Vocals), Nick Mason (Drums, Percussion) und Richard Wright (Orgel, Piano, Vocals) ihr Debüt. Das knapp 42 Minuten lange Werk, das im nächsten Jahr bereits sein 50. Jubiläum feiert, ist tief im typisch britischen Popsound der Sechziger verwurzelt. Gleichzeitig gilt es mit vorher so noch nie gehörten Geräusch-Collagen, abgedrehten Ideen und Texten als Vorreiter des Psychedelic Rock-Genres.

Pink Floyd - A Saucerful Of Secrets (LP, Reissue) Tipp

Pink Floyd - A Saucerful Of Secrets (LP, Reissue)
    Psychedelic/Progressive Rock

    Label: Pink Floyd Records
    VÖ: 03.06.2016

    Bewertung:8/10

Während der Aufnahmen zum zweiten Album "A Saucerful Of Secrets", das Mitte 1968 erschien, zeichnete sich ab, dass Syd Barrett keine Zukunft bei PINK FLOYD haben würde. Der Sänger und Gitarrist war, auch auf Grund seines Drogenmissbrauchs, so unzuverlässig geworden, dass mit dem befreundeten David Gilmour ein Ersatzmusiker engagiert wurde, damit Aufnahmen und Konzerte wahrgenommen werden konnten. Aus dem Ersatz wurde nur wenig später ein richtiges Bandmitglied.

Pink Floyd - Soundtrack From The Film "More" (LP, Reissue)

Pink Floyd - Soundtrack From The Film "More" (LP, Reissue)
    Psychedelic/Progressive Rock

    Label: Pink Floyd Records
    VÖ: 03.06.2016

    Bewertung:7/10

Das 1969 erschienene "More" ist das erste PINK FLOYD-Studioalbum ohne Beteiligung von Gründungsmitglied Syd Barrett, der bereits auf "A Saucerful Of Secrets" nur am Rande in Erscheinung trat. Bei der dritten Veröffentlichung der Briten handelt es sich um kein gewöhnliches Album: "More" ist der Soundtrack zum gleichnamigen Film von Barbet Schroeder, welcher der Band laut eigener Aussagen mehr kompositorischen Freiraum gab, als die vorherigen Alben.

Pink Floyd - Ummagumma (2LP, Reissue)

Pink Floyd - Ummagumma (2LP, Reissue)
    Psychedelic/Progressive Rock

    Label: Pink Floyd Records
    VÖ: 03.06.2016

    Bewertung:7/10

Nur wenige Monate nach der Veröffentlichung des Soundtracks zu "More" stand bereits die nächste PINK FLOYD-Veröffentlichung in den Plattenregalen. "Ummagumma" (ein von Bandfreund und Teilzeit-Roadie Iain "Emo" Moore erfundener Slang-Begriff für Sex) erschien im Oktober 1969. Käufer erhielten erstmals nicht eine, sondern gleich zwei LPs mit einer Spielzeit von 86 Minuten.

Wytch Hazel - Prelude

Wytch Hazel - Prelude
    Heavy Rock

    Label: Bad Omen Records
    VÖ: 22. April 2016

    Bewertung:4/10

Alles was neu ist, klingt alt – der Retrotrend hält an und weitet sich aus. Mit WYTCH HAZEL erscheint eine weitere Band auf der Bildfläche, die offenbar der Meinung ist, dass früher vieles besser war. Dabei machen die jungen Rocker aus dem britischen Lancaster ziemlich ihr eigenes Ding, denn wie 70er-Huldiger wie Graveyard, Kamchatka et cetera klingen WYTCH HAZEL auf ihrem Debüt „Prelude“ nicht.


Zoax - s/t

Zoax - s/t
    Rock

    Label: Century Media
    VÖ: 13. Mai 2016

    Bewertung:6/10

ZOAX ist eine junge Band aus London, die seit ihrer Gründung im Jahre 2013 nach zwei EPs („Lonely Souls“ von 2014 & „Is Everybody Listening?“ von 2015) nun mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum um die Ecke kommt.
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