Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Jaded Heart - Live In Cologne (CD&DVD) Tipp
Am 18.10.2012 spielten JADED HEART in der Essigfabrik in Köln und haben zum Glück für alle Fans dieses Ereignis auf CD und DVD aufgezeichnet. Das Ergebnis wurde schlicht und einfach „Jaded Heart – Live In Cologne" betitelt. In der Besetzung Johan Fahlberg (vocals), Michael Müller (bass), Peter Östros (guitars) und Axel Kruse (drums) zeigen JADED HAERT, warum ihre Konzerte eigentlich immer Highlights sind. Hier gibt es immer Spielfreude pur, Spaß und fetten Metal.
Megadeth - Countdown To Extinction Live (CD+DVD)
„Countdown To Extinction“: Die einen sagen, dass dieses Album zu Recht das kommerziell erfolgreichste von MEGADETH war. Mir war es, den guten bis sehr guten Songs zum Trotz, immer ein bisschen zu zahm und schwachbrüstig. Allerdings war Dave Mustaine mit „Countdown To Extinction“ wohl der einzige Thrasher, der Anfang der 90er eine gescheite Antwort auf METALLICAs „Black Album“ und generell auf die Metal-Krise dieser Dekade fand. 20 Jahre ist das jetzt schon her. Den runden Geburtstag feierten MEGADETH Ende 2012 mit einer Tour, auf der sie das komplette Album spielten. Und die Show aus dem Fox Theater in Los Angeles gibt es jetzt auf DVD.
Dregen - s.t.
Auch wenn es wohl seine bekannteste Baustelle ist – Anders Tyrone Svensson alias DREGEN lediglich auf die BACKYARD BABIES zu reduzieren, würde dem Können des schwedischen Rockstars nicht gerecht. Das beweist nicht nur ein Blick auf seine beeindruckend lange Vita auf seiner Homepage, sondern auch sein schlicht „Dregen“ betiteltes Solodebüt.
Arcade Eyes - s/t Tipp
Manchmal kann man es gar nicht abwarten, ein neues Album von einer seiner geliebten Bands in die Hände zu bekommen. So geht es mir mit der angekündigten neuen DOWN EP. Wo bleibt die denn? Das Beste aber ist, wenn man während des Wartens völlig unverhofft auf eine Band stößt, die einem die Zeit um einiges versüßen kann.
Zerstörer vs. Vae Victis - Operation Goattank / Evilution (Split)
Genau wie bei Live-Alben, habe ich auch ein unbehagliches Gefühl Split-Scheiben gegenüber. Ganz selten gefallen einem beide Bands oder deren Interpretationen. Jetzt liegt mir also eine weitere Split-Scheibe vor, auf der die Detmolder Band ZERSTÖRER auf die Leute von VAE VICTIS trifft.
Dream Theater - s/t Tipp
Das programmatisch betitelte “A Dramatic Turn Of Events” war das erste DREAM THEATER Album ohne Ideengeber und Drum-Maschine Mike Portnoy. Im Rückblick sind an einigen Stellen leichte Unsicherheiten zu bemerken, alles in allem war das elfte Album der Bandgeschichte jedoch ein sehr gelungener Befreiungsschlag – allerdings ohne Input von Neu-Drummer Mike Mangini, da vor seinem Einstieg bereits sämtliche Songs komponiert waren. Wie bemerkbar sich der Einfluss des gar nicht mehr so neuen Schlagwerkers auf dem ganz bewusst selbstbetitelten neuen Album der Progressive-Großmeister macht, erfahrt ihr in diesem Review.
Metallica - Through The Never (Music From The Motion Picture) / Soundtrack
Man könnte meinen, dass der Markt an METALLICA-Livemitschnitten nach Einführung der LiveMetallica-Seite übersättigt ist. Immerhin steht dort (fast) jedes Konzert seit 2004 zum Download in verschiedenen Formaten bereit. Außerdem haben die Jungs innerhalb der letzten Jahre einige Konzerte auf DVD/Blu-ray veröffentlicht, alleine drei verschiedene von der Death Magnetic-Tour. Dass der offizielle Soundtrack zum Kinofilm “Through The Never” trotzdem eine Berechtigung hat, liegt an mehreren Dingen.
Ajuna – Prisoners Of The Sun
Angeblich wurde im Jahre 1066 in Kopenhagen eine Gruppe zusammengeführt, die sich in einer mystischen Aura mit Paralleluniversen, Philosophie und dem Tod beschäftigen will. So steht es geschrieben. Das Geburtsjahr, welches in einem großen sozialen Netzwerk verbreitet wird, kann jedoch aufgrund der Bandfotos und des Alters der Mitglieder nicht ganz stimmen. Frisch aus dem dänischen Untergrund entstiegen präsentieren uns die mysteriösen Nordlichter AJUNA also ihr Erstlingswerk.
Asomvel - Knuckle Duster
Eigentlich müsste euch beim Öffnen der Hülle Dreck entgegenrieselt, so schmutzig ist diese Scheibe. Das Trio aus dem englischen Harrogate rumpelt sich hier durch elf amtliche Songs, die gekonnt Heavy Metal, Hardrock und Punk verbinden. Und sauber ist hier wirklich gar nichts: Dröhnender Bass, scheppernde Drums und kreischende Klampfen jagen jedem Oldschool-Rocker wohlige Schauer über den pelzigen Rücken.
Eyes Set To Kill - Masks
EYES SET TO KILL aus Arizona veröffentlichen mit „Masks“ bereits das fünfte Album in fünf Jahren. Dass die Band um Frontfrau Alexia unbeirrt und routiniert ihr Ding durchzieht, wird auf dem 13-Tracker jederzeit deutlich – die Damen und Herren wissen, was sie da machen. Und das ist eine Mischung aus klebrig-süßen Popgesangslinien auf einem knallharten Metalcore-Fundament. Klingt bekannt? Tatsächlich werden ESTK mit diesem Konzept keinen Innovationspreis gewinnen, und mit dem Beauty-and-the-Beast Wechselgesang genau so wenig – aber innerhalb der gesteckten Grenzen funktioniert das ganze.
Stumfol - 12
Auch in Deutschlands gibt es Punks, die sich die Akustikgitarre umschnallen und ihre Songs im reduzierten Gewand raushauen. CHRISTIAN STUMFOL (CLAP YOUR HANDS TWICE) ist einer davon. Und ich habe in letzter Zeit einige Versuche gehört, die wesentlich weniger kompetent vorgetragen wurden.
Louise Distras - Dreams From The Factory Floor Tipp
Im Augenblick habe ich das Gefühl, so ziemlich jede Woche eine neue Akustik Punk-Platte geschickt zu bekommen. Bei LOUISE DISTRAS ist aber auch endlich mal eine Frau an der Reihe. Und außerdem hat sie vorher nicht in einer bekannten Punkband gespielt oder versucht jetzt, ihre alten Songs noch mal unter das Volk zu bringen – sie hat diese Musik wohl von Anfang an so gemacht. Und das klingt auf diesem Album ziemlich gut!
Arliss Nancy - Wild American Runners
Spülen Trends eigentlich vor allem unbekanntere Bands in den Fokus oder ziehen sie eher Nachahmungstäter an? Denn im Falle von ARLISS NANCY komme ich kaum daran vorbei, auf THE GASLIGHT ANTHEM zu verweisen – vor allem, wenn man bedenkt, dass TGA ihre erste Platte hier ebenfalls über Gunner Records veröffentlichen.
Sundowner - Neon Fiction
Akustik-Punkrock, die 405te. In diesem Fall ist es Chris McCaughan von THE LAWRENCE ARMS, der sich hinter SUNDOWNER versteckt. Aber man sollte fairerweise auch sagen, dass er bereits mehrere Soloalben rausgebracht hat und nicht nach einer Folk-Variante seiner normalen Band klingt - und somit nicht der Letzte war, der ein Ticket für diesen Zug gelöst hat.
Kalmah – Seventh Swamphony
Schon zum siebten Mal stiegen die Finnen von KALMAH nun aus ihrem Sumpf, um einen Longplayer aufzunehmen. Der neue Brecher der Sumpf-Metaller trägt den Titel „Seventh Swamphony“ und ist das erste Album mit dem für Marco Sneck eingestiegenen Keyboarder Veli-Matti Kananen. Warum die Finnen bis dato nie den großen Durchbruch geschafft haben, ist mir bis heute unklar und auch das neue Album beantwortet diese Frage nicht – im Gegenteil. Vielleicht liegt es daran, dass KALMAH von vielen als CHILDREN OF BODOM-Verschnitt angesehen werden.
Shining - 8½ – Feberdrömmar i vaket tillstånd
SHININGs Mastermind Niklas Kvarfoth veröffentlicht mit dem neuen Album "8½ – Feberdrömmar i vaket tillstånd" bereits den neunten Longplayer, der, wie bereits zu erwarten, genau so düster, bösartig und hasserfüllt ist, wie die Alben zuvor. Mit Famine (Peste Noire), Attila Csihar (Mayhem, Tormentor), Pehr Larsson (Alfahanne), Gaahl (God Seed, Wardruna, Ex-Gorgoroth) und Maniac (Skitliv, Ex-Mayhem) hat sich Kvarfoth dieses Mal auch noch reichlich Verstärkung geholt.