Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Gyze - Fascinating Violence Tipp
Während immer mehr Bands sich auf den Weg nach Japan machen, hört man hier weiterhin wenig von japanischen Bands. Jedoch kommt das Metal Austauschprogramm so langsam in Fahrt und GYZE veröffentlichen ihr Album "Faszinating Violence".
Black Velvet - Sheets Of Empty Words
BLACK VELVET melden sich mit ihrer EP "Sheets Of Empty Words" und präsentieren eine Mischung aus Alternative Rock, Punk und einer Prise Metal. Die Truppe aus Bayern will Hardcore machen, dieser weicht aber überwiegend dem Alternative Rock. Mit viel schönem Gesang und reichlich D-Sus Akkorden gehen BLACK VELVET als sentimentale Rock Band durch. Tobi und Bernhard teilen sich die Vocals und variieren zwischen leichten Shouts und Gesang. Die Instrumente klingen etwas dumpf und bieten nicht mehr als die Begleitung für die beiden Sänger, die für die meiste Abwechslung sorgen.
Fiddler's Green - Winners & Boozers Tipp
Speedfolk, Folkpunk, oder wie man diese Richtung auch bezeichnen möchte, live ist das eigentlich immer eine sichere Bank. Allerdings ist es irgendwann nicht mehr allein damit getan, irische Traditionals zu interpretieren, da braucht es eigenes Material, auch wenn so ein paar Klassiker natürlich nach wie vor nicht fehlen dürfen. FIDDLER'S GREEN beweisen mal wieder, dass sie nicht das geringste Problem damit haben, in der Hinsicht auf eigenen Beinen zu stehen und präsentieren mit "Winners & Boozers" das Studioalbum Nummer 12 in 23 Jahren Bandgeschichte, respektable Bilanz!
Adolescents - Presumed Insolent
Oh man ist mir das peinlich, aber ich habe mich bis auf ein paar Samplerbeiträge etc. noch nie mit den ADOLESCENTS auseinander gesetzt – und jetzt liegt das Album hier vor mir. Aber zumindest kann ich jetzt endlich eine ganz arge Wissenslücke schließen.
Abstract Essence - Love Enough
Auch wenn das Cover leider mal wieder irreführend ist: Die Tschechen von ABSTRACT ESSENCE sind echt ein wilder Haufen und „Love Enough" ein gutes Album! Geboten wird eine skurile Mischung irgendwo zwischen SIGH, CRADLE OF FILTH, kultigen (Retro-) Computersounds und einer Menge eigener Ideen. Wie das eben so ist, wenn man kreativ einfach drauflos musiziert: manches passt und manches ist eben noch nicht optimal. Schwund ist bei ungestümem Tatendrang immer. Traditionalisten können weiter ihren strukturierten Genreplatten lauschen, während Freunde des gepflegten Wahnsinns gerne zugreifen dürfen.
Aosoth – IV: An Arrow In Heart Tipp
Einfach an der Durchnummerierung zu erkennen, bieten uns AOSOTH nach zwei Jahren ihre neue Scheibe feil. Nachdem schon das letzte Album der Franzosen sich musikalisch vom puristischen Black Metal wegbewegte, schlagen die Jungs weiterhin in diese Kerbe atmosphärischen Dunkel-Metalls.
Powerwolf - Preachers Of The Night
Mit „Preachers Of The Night“ kommen die transsilvanischen Wölfe mit ihrem fünften Album um die Ecke. Bereits mit ihrem letzten Longplayer „Blood Of The Saints“ konnte die Band ihr Standing extrem ausweiten und bereits gut besuchte Headlinershows spielen – das neue Album wird dem sicher noch eine Schippe draufsetzen und POWERWOLFs Status weiter festigen.
Witherscape - The Inheritance Tipp
Dan Swanö hat wieder was Neues am Start! Eine gewisse Grundqualität kann man bei dem umtriebigen Multi-Instrumentalisten und Musikproduzenten immer erwarten. Groß vorstellen muss man dieses Genie sicherlich nicht, da der Schwede im Death Metal, Black Metal und im Progressive Rock / Metal schon seit zwanzig Jahren einige markante Spuren hinterlässt. Mit WITHERSCAPE liefern Swanö und sein Kollege Ragnar Widerberg ein Konzeptalbum ab, welches sich mit einer fiktiven Geschichte aus Stockholm zum Ende des 18. Jahrhunderts befasst. Der Protagonist verliert seine komplette Familie wegen einer seltsamen Krankheit und erhält als Nachlass einen Schlüssel zu einem Haus im Norden. Was ihn dort erwartet, ist unklar und „The Inheritance" befasst sich eben mit genau dieser Reise ...
Exhumed - Necrocracy Tipp
Ctulu – Seelenspiegelsplitter
Da sind sie wieder, die Jungs aus Delmenhorst. Gerade einmal zwei Jahre hat es gedauert, bis sie ihre dritte Scheibe „Seelenspiegelsplitter" zusammengezimmert haben. Trotz widriger Umstände, die sich in einigen Besetzungswechseln niederschlug, wurden mehrere Konzerte gespielt und Songs geschrieben.
N.R.F.B. - Trüffelbürste
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Als ich gelesen habe, dass Jens Rachut (ANGESCHISSEN, BLUMEN AM ARSCH DER HÖLLE, KOMMANDO SONNE-NMILCH...) bei N.R.F.B. dabei ist, habe ich direkt „hier" geschrieen. Schließlich sind DACKELBLUT und OMA HANS einfach geniale einheimische Bands und sein einzigartiges Organ und die Texte haben den Weg für alle MUFF POTTERs und TURBOSTAATs dieses Landes geebnet. Nur leider habe ich vergessen, dass Rachut auch anders kann...
Blackout Problems - Twentyfourseven EP
Punkrock/Alternative/Rock-Band mit einem Akustik-Ding? Ok, gib mal her, da gibt es ja ein paar ganz nette Sachen mittlerweile. Aber wer hätte gedacht, dass die „Twentyfourseven" EP von BLACKOUT PROBLEMS tatsächlich genau das ist: „ganz nett"...
Svartsyn – Black Testament
Anfang der Neunziger als Ein-Mann-Projekt begonnen, scharte der eine Mann namens Ornias einige Musiker um sich, um sich der schwarzen Untergrundmusik anzuschließen. Unter dem schwedischen Wort für Pessimismus widmeten sich die Burschen seit vielen Jahren den dunklen Klängen, doch im Laufe der Jahre veränderte sich die Besetzung, bis nun beim siebten Album wiederum nur noch der eine Mann übrig blieb.
Stigma - For Love & Glory
Muss ich Vinnie Stigma vorstellen? Für diejenigen die es brauchen: Gitarrist von AGNOSTIC FRONT und somit eine New York Hardcore Legende! Mit „For Love & Glory" gibt es hier ein Soloalbum (sein zweites), welches sich vor allem dem Punkrock verschrieben hat. Und auf dem er singt.
Autopsy – The Headless Ritual
Seit AUTOPSY vor drei Jahren aus der Versenkung wieder auferstanden sind, beehren sie uns nun mit ihrer zweiten Platte. Allen, die tatsächlich noch nicht mit der amerikanischen Truppe in Berührung gekommen sind, sei gesagt, die Bande um Fronter Chris Reifert gibt es schon seit 26 Jahren, doch Mitte der Neunziger wurde die Todesbleimaschine auf Eis gelegt. Und nun gibt es einen neuen Teller voll Geschnetzeltes.
Chthonic - Bú-Tik
Die taiwanesischen Black-Metal Pioniere CHTHONIC haben zwar bereits ein paar Veröffentlichungen vorzuweisen, waren jedoch bislang eine Band, die nicht unbedingt jeder auf dem Zettel hatte. Es wäre nicht nur der Band selbst zu gönnen, wenn sich dies jetzt ändern würde, denn auf „Bú-Tik“ präsentieren die Damen und Herren einen sehr stimmigen Mix aus Black Metal der Marke CRADLE OF FILTH und Folk-Epik von Bands wie ENSIFERUM (mit denen bereits eine Tour bestritten wurde) oder TURISAS.
Fueled By Fire - Trapped In Perdition
Mit „Trapped In Perdition“ bringen FUELED BY FIRE aus Kalifornien ihren dritten Longplayer an den geschmackssicheren Metalhead. Das Album wurde im Death-Metal Mekka Florida mit niemand geringerem als Erik Rutan (ex-MORBID ANGEL, HATE ETERNAL) aufgenommen und produziert – dass das nur eines bedeuten kann, macht bereits der Opener deutlich: Während der Vorgänger „Plunging Into Darkness“ noch hauptsächlich auf reinen Thrash setzte, herrscht hier eine ausgewogene Mischung aus Thrash-Riffs und old-school Death-Metal (der tatsächlich stark an alte MORBID ANGEL erinnnert), allerdings zu jeder Zeit ungemein druckvoll klingt und glasklar produziert wurde.
Light Your Anchor - Hopesick
Vor einigen Tagen habe ich die Band HEARTS & ANCHORS reviewt, die melodischen Hardcore mit Mosh spielen. LIGHT YOUR ANCHOR haben nicht nur vom Namen her Ähnlichkeit. Auch ihre Musik verbindet melodischen Hardcore mit Metalcore-Moshparts, Screams in den Strophen mit klarem Gesang in den Refrains (und die Tatsache, dass sie jetzt ein Album nach einer ersten EP veröffentlichen). Also wieder eine Band, die sich aufmacht, COEMBACK KID in Deutschland zu vertreten (wobei die Gitarristen hier mehr Metal-Einflüsse verarbeiten) und dabei eine ganz gute Figur macht.