Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
The Flying Eyes - Burning Of The Season
THE FLYING EYES haben sich stark verändert. Während sie früher mehr auf akustische Instrumente und Country-/Bluesrock gesetzt haben, scheinen die vier Musiker aus Baltimore nun tiefer in die Sparte des Psychedelic Rocks gerutscht zu sein. „Burning Of The Season“ wird im September erscheinen und alte Fans mit Neuem überraschen.
Serious Black - Magic Tipp
Nach "As Daylight Breaks" (2015) und "Mirrorworld" (2016) wirft die Melodic-Metal-Allstar-Combo um Frontmann Urban Breed mit "Magic" erstmalig ein Konzeptalbum inklusive eines Listener's Companion – also einer Erklärung, worum es in der Geschichte geht – auf den Markt. Ob der geringfügig inflationären Verwendung des Albumtitels (gleich drei Songtitel enthalten das Schlüsselwort "Magic", einmal direkt mit dem Bandnamen zu "Serious Black Magic" kombiniert) sind meine Erwartungen an die zugrundeliegende Story nicht besonders hoch und werden dennoch enttäuscht …
The Moorings - Unbowed Tipp
- Folk-Rock
Label: Subkultura Records & Mast Productions / Broken Silence
VÖ: 01.09.2017
Bewertung:
Die Regionen, in denen sich keltischer Folk mit Rock, Punk oder Metal mischt, sind die, die in meiner Musiksammlung bisher am meisten davon profitiert haben, dass ich hier mehr oder weniger gezwungen bin, mich mit neuer Musik auseinander zu setzen. Ich bin irgendwie vergleichsweise empfindlich, was das Thema angeht und mir fehlt ein bisschen das Mittelfeld, was die Art von Musik angeht. Entweder ich liebe es – oder ich finde es unaushaltbar. Deshalb war es immer das Einfachste, auf die alten, bewährten Bands zurückzugreifen und alles Neue zu ignorieren.
Alazka - Phoenix Tipp
Prayers Of Sanity - Face Of The Unknown
PRAYERS OF SANITY – vermutlich heißen die Jungs aus Portugal so, weil hier ein wenig Wahnsinnn in den Thrashmetal mit verwoben wurde. Wobei – wenn man genau hinhört, bekommt man schon ihre Rezepte mit. Dennoch hat das dritte Album dieses Trios wirklich jede Menge gute Seiten an sich und macht jedes Mal aufs Neue Spaß.
Attic - Sanctimonious Tipp
Böse Nonnen, düstere Klöster, geopferte Kinder, Satan: Geschichten mit solchen Elementen hat sich früher KING DIAMOND ausgedacht. Heute ist es die deutsche Band ATTIC, die sich mit comichaft überzeichnetem Grusel-Satanismus und ihrem zweiten Album „Sanctimonious“ zum offiziellen Nachfolger des dänischen Königs aufschwingt.
Tyrants By Night - A Test Of Patience
Das Debütalbum einer amerikanische Band mit dem Slogan "Making Metal Great Again" – was habe ich mir da nur angelacht? Und ja, die Lyrics auf "A Test Of Patience" sind tatsächlich irgendwie "politisch", nachdenklich,
gesellschafts- und religionskritisch, aber dabei glücklicherweise immer differenziert und mit brauchbarer Musik unterlegt.
Kavrila - Blight Tipp
Der Boden, in dem das Grab für „Blight“ geschaufelt wurde, heißt Hardcore. KAVRILA stehen mit Bierflaschen in der Hand davor und werfen dreckige Erde auf den Sarg: je eine Handvoll Sludge, Doom und Crustpunk. Die Mittelfinger gehen nach oben, nach 24 Minuten ist die Show vorbei.
Earl Grey - The Times You Cross My Mind EP
EARL GREY kommen aus Mönchengladbach und releasen hier ihre mittlerweile dritte EP in zwei Jahren. Ihre Eckpunkte stehen bei Punk, Hardcore und etwas Posthardcore. Und obwohl ich hier vieles mag, klingt manches noch etwas so, als wären sie noch auf der Suche nach dem exakten Finetuning.
Teenage Bottlerocket - Stealing The Covers
Soll man als Band Coversongs spielen? Ist eine kniffelige Frage. Das Publikum könnte drauf abfahren, aber u.U. ist man dann ewig die Band mit „diesem einen Cover“. Sollte man einen Coversong auf ein Album packen? Noch kniffeliger. Und nimmt man dann einen bekannten Song, den man in seinen eigenen Stil ummünzt, oder traut man sich, etwas Unbekannteres zu machen, was man selber total abfeiert? TEENAGE BOTTLEROCKET haben das Ganze auf eine neue Stufe gehoben und mit diesem Album ausschließlich kleinere Bands gecovert, mit denen sie im Laufe ihrer 15 Jahre im Musikzirkus zusammen gespielt haben und deren Songs sie mögen. Und denen sie jetzt mal eine ganz andere Plattform geben können.
Paradise Lost - Medusa Tipp
Jedes PARADISE LOST Album ist ein Überraschungspaket. Innerhalb ihres fast 30-jährigen Bestehens hat die Band je nach Lust und Laune schon viele Genregefilde durchschritten. Einiges hat mehr begeistert, einiges weniger, aber mit „Medusa“, ihrem fünfzehnten Studioalbum, haben die Engländer – wie der Albumtitel verspricht – ein weiteres Monster ihrer Karriere erschaffen.
Conveyer - No Future
Aus irgendeinem Grund habe ich im Netz einige Stimmen gehört (also gelesen), die CONVEYER als Metalcore bezeichnen. Und ich sitze hier jetzt etwas überrascht und frage mich, ob wir über dieselbe Band sprechen, bzw. ob wir das Genre Metalcore gleich definieren. Denn in meinen Augen (also Ohren) sind die fünf Jungs ganz klar eine Hardcoreband. Wir können uns gerne auf metallischen Hardcore einigen, was den dicken Sound angeht. Aber CONVEYER haben mal so gar nichts mit HATEBREED, PARKWAY DRIVE oder KILLSWITCH ENGAGE zu tun – dafür viel mehr mit CONTINENTS, COUNTERPARTS und DEFEATER.
The Prosecution - The Unfollowing Tipp
Ich glaube, ich habe vor ca. zehn Jahren mein erstes Release von THE PROSECUTION für BurnYourEars besprochen. Wir reden hier also von einer ziemlich weit links stehenden, ziemlich großen (weil mit Bläsern) Punkrockband aus Bayern, die seit über zehn Jahren Musik macht. Alleine das ist ja schon beachtenswert. Aber die Bayern sind außerdem immer und immer besser geworden mit der Zeit und spätestens bei „The Unfollowing“ klingt einfach alles nur noch international und groß.
Buried In Smoke - Tales From The Bermuda Tipp
Ich sitze dank des Nord Open Airs freudig am Laptop, mit Kopfhörern in den Ohren, bin hochmotiviert, das Erstlingswerk "Tales From The Bermuda" von BURIED IN SMOKE zu reviewen … und zweifle nach dem ersten Querhören ernsthaft an meinem musikalischen Sachverstand. Wie genau nennt man das, was die Jungs da von sich geben?
Rage - Seasons Of The Black
Mit dem Personalumbau 2015 hat Peavy Wagner ein gutes Händchen bewiesen. Live stimmt die Chemie und so spielfreudig schienen RAGE lange nicht mehr. Spätestens mit "The Devil Strikes Again" war auch klar, dass man auch weiterhin mit alter Rage-Qualität rechnen kann. "Seasons In Black" ist 14 Monate später das zweite Album nach der Frischzellenkur. Es klingt definitiv wie RAGE und man kann auch ohne Probleme den härteren, teilweise schon thrashigen Sound erkennen, den das letzte Album kultiviert hat.
Hansen & Friends - Thank You Wacken (Live)
Zum 30. Bühnenjubiläum hat Kai Hansen mit „XXX – Three Decades In Metal” sein erstes Solo-Projekt vorgestellt. Unterstützt von einem bunten Strauß Musiker, die sich sonst von HEAVEN SHALL BURN bis VISIONS OF ATLANTIS bei verschiedenen Bands verdingen, hat er das ganze dann in Wacken auf die Bühne gebracht.
Alice Cooper - Paranormal (2CD)
Die Veröffentlichung von „Welcome 2 To My Nightmare“ ist sechs Jahre her - jetzt erblickt mit „Paranormal“ ein neues ALICE COOPER-Werk das Licht der Welt. Es ist das 27. Studioalbum in der langen Karriere des mittlerweile 69-jährigen Sängers, der überhaupt nicht daran denkt, in Rente zu gehen.