Manuel

Manuel

"Größtenteils harmlos."


Seit über zwanzig Jahren ist die belgische Institution ENTHRONED auf okkulten Wegen unterwegs. Auch wenn sie mir persönlich noch nicht häufig unter die Lauscher gekommen sind, ist ihr konstant überzeugender Black Metal nicht unbekannt. „Sovereigns" könnte quasi als Jubiläums-Album gelten und ist zeitgleich die Nummer zehn in der Diskographie.


Spanien ist nicht unbedingt bekannt für düsteren Black Metal, doch Erun-Dagoth von HRIZG war schon in einer Million Bands unterwegs und teilt seine Persönlichkeit zurzeit auf in mehrere Ein-Mann-Projekte. Dabei gibt es von Death über Doom und Pagan bis Black alle möglichen Metal-Arten, auch wenn nicht jede gleich intensiv ausgelebt wird.


Shatraug ist Finne. Shatraug macht gerne düstere Musik. Und das schon seit Ende der Neunziger. Dabei tobt er sich in ungefähr drölfzig Bands aus, darunter BEHEXEN, HORNA oder SARGEIST, um nur die bekannteren zu erwähnen. Mit MORTUALIA drückt er seine depressive Seite aus und „Blood Of The Hermit" ist das nochmals veröffentlichte Zweitwerk – entstanden vor vier Jahren.


Schon in den 1960er-Jahren wusste JULES, dass sein Leben die Musik ist. Mit verschiedenen Musikern und Bands wurden erste Erfahrungen gesammelt und den Klischees entsprechend die Siebziger durchlebt. Musik blieb jedoch immer ein Hobby neben Familie und Geldverdienen. Als Ergebnis wird heute nun das Debüt präsentiert, das zwölf kurze Geschichten erzählt.


Um sich von anderen Metal-Bands zu unterscheiden, muss man kreativ sein – vor allem, wenn man, wie KYPCK, aus Finnland kommt. Vor sieben Jahren war es beschlossene Sache: Die Jungs wollten auf Russisch singen, ihre Texte in kyrillischen Schriftzeichen schreiben und sich nach einem russischen Welt-Kriegs-Ort benennen. Gesagt, getan.

In Schweden gab es einst ein paar Jungs, die gerne Metal hörten. Soweit ist das nichts Besonderes. Da beschlossen einige von ihnen vor sechs Jahren, eine neue, harte Band zu gründen. Auch das ist nichts Außergewöhnliches. „Interfectus" ist nun das zweite Album von ONE HOUR HELL, was auch nichts Ausgefallenes enthält. Und doch bricht die Mucke diverse Wirbel – ob man will oder nicht.


Dass MEKONG DELTA schon fast dreißig Jahre im Geschäft sind, merkt man kaum, so frisch klingt es uns auf ihrem neuen Output entgegen. Wenn ich mich nicht verzählt habe, ist „In A Mirror Darkly" das elfte Album, das mit der seit sechs Jahren konstanten Besetzung eingespielt wurde. Tragisch ist dabei nur, dass ich mich persönlich noch viel zu wenig mit dieser Truppe beschäftigt habe.


Schon fünf Jahre ist es her, da flog eine silberne Scheibe aus Österreich in meinen CD-Player und ließ die Boxen-Membran durch harte Töne schwingen. Nach ihrem zweiten Werk wurde es eine Zeit lang ruhig, doch nun kommen CONSPIRACY zurück aus ihrem Grab – mit einer EP im Gepäck.

Seit über anderthalb Dekaden kämpfen die Süddeutschen UNLIGHT auch mit Hilfe von Schweizer Mitstreitern gegen das Licht. Auf ihrem bisherigen Ritt durch die Nacht hinterließen sie fünf höllische Alben und gehen nun nach gut vier Jahren in die sechste Runde.


Wie man an dem „Accent Grave" im Albumtitel erkennen kann, kommen AKROMA aus Frankreich und beschäftigen sich seit über zehn Jahren mit biblischen Themen, die sie in melodisch-harte Soundgewänder verhüllen. Früher ging es um die sieben Todsünden oder die zehn Plagen Ägyptens, auf ihrem dritten Album sind die zwölf Apostel das Thema der Wahl.

Ob die vier Burschen von CANCEROUS WOMB Schottenröcke tragen, ist mir nicht bekannt – jedenfalls leben sie in Edinburgh. In den sechs Jahren ihrer Existenz gab es kaum Änderungen an der Besetzung und eine EP sowie eine Split-CD mit vier anderen Bands. Als Debüt wird uns nun eine Dreiviertelstunde Brutalo-Wahnsinn serviert.


Seit einigen Jahren spielen die Spanier von NOCTEM ihren brachialen Sound. Zurzeit sind sie auf den Bühnen Europas unterwegs, um ihr drittes Album „Exilium" vorzustellen. Dabei können auch schon mal Gliedmaßen kaputt gehen. Was uns Sänger Beleth kurz vor einer Show noch über Metal in Spanien und Stierkämpfe erzählt hat, könnt ihr hier lesen.

Als vor drei Jahren die zweite Scheibe von INFESTUS der Finsternis entsprang, war nur noch Andras von einem ehemaligen Trio übriggeblieben. Im Alleingang widmete er sich weiterhin der dunklen Seite der Macht. Das Cover zeigt in dem düsteren menschlichen Gehirn nur einen kleinen Lichtblick, der auch ein letales Durchschussloch sein könnte.


Nachdem die österreichische Schwarz-Post uns erst vor kurzem Nachrichten von ANOMALIE gesendet hat, kommt nun weitere Düstermucke aus dem Bergenland. Die steilste Skipiste Österreichs heißt genauso wie die japanische Selbsttötung und schon sind wir bei HARAKIRI FOR THE SKY, die seit zweieinhalb Jahren ihre miese Stimmung verbreiten. Das zweite Album „Aokigahara" ist nach einem japanischen Wald benannt, der ein beliebtes Ziel von Suizid-Sehnsüchtigen ist.


Mancher Schwarzkuttenträger behauptet ja, dass die Black Metal-Welle der Neunziger in die USA geschwappt ist und dort traditionsbewusster fortgeführt wurde, als es in Europa geschah. PACT könnte man zunächst einmal unter dieses allgemeine Statement subsummieren. Das Trio aus den Staaten lärmt seit acht Jahren durch die Gegend. Und sein Sound lässt keine Fragen offen.


Kurz vor der Jahrtausendwende passierte es in Norwegen, dass ein paar Burschen beschlossen, melodischen Black Metal zu spielen. So weit, so gewöhnlich. Als Vorbilder werden diverse große norwegische Truppen genannt und der Trommler gerbt auch bei KEEP OF KALESSIN die Felle. Ganz so wie die Urgesteine von EMPEROR und Konsorten klingen SUBLIRITUM allerdings nicht auf ihrem dritten Output.


Marrok kommt aus Österreich. Dort ist er unter anderem in der Black Metal-Band SELBSTENTLEIBUNG an der Gitarre tätig. Mit seinem Ein-Mann-Projekt ANOMALIE wurde nun sein Debüt-Album veröffentlicht, mit dem er eigene Wege beschreitet. Hier erfahrt ihr, wie es dazu kam, ob Okkultismus eine Rolle spielt und warum kein Saxophon verwendet wird.

In Spanien zog Anfang des Jahrtausends die dunkle Sonne auf und NOCTEM begannen, brutal der Welt ihre Vorstellungen des Begriffs „extrem" zu erläutern. Es dauerte einige Zeit, doch nach ersten Veröffentlichungen und Touren lassen die Südeuropäer mit „Exilium" nun ihr drittes Werk auf die Menschheit los. Wer die letzte Scheibe „Oblivion" kennt, weiß, dass die Truppe keine Mucke für Angsthasen macht.


Schon das Cover ist oldschool, und so mögen es die Spanier von DECAPITATED CHRIST auch. Seit gut neun Jahren im Geschäft, pflügen sie in ziemlich konstantem Line-Up durch die Todeslandschaft. Aus dem katalonischen Untergrund erreicht uns nun das vierte Werk der Südeuropäer, das Hörfutter für Traditionalisten enthält.


Marrok lebt in Österreich und treibt dort mit den Düsterheimern von SELBSTENTLEIBUNG sein Unwesen. Doch um seine Kreativität weiter auszuleben, gründete er vor knapp drei Jahren mit ANOMALIE sein eigenes Projekt, das sowohl zeitlich gesehen als auch auf das Genre bezogen mit dem Begriff „Post" bedacht werden kann.

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