Manuel

Manuel

"Größtenteils harmlos."


Schon seit fünfzehn Jahren rumort es in Nordhessen. Sie nennen sich auch die „Death Metal Legion Cassel" und die Spitznamen, die man online findet, beweisen den Humor der Truppe. Auf diversen Samplern kommen sie vor und haben unter anderem auch schon zwei volle Alben hinter sich. Mit ihrer aktuellen EP feiern MY COLD EMBRACE also Geburtstag – relativ laut.


Im Ländle het's au gude Musik ... Badischer Dialekt ist nicht ganz einfach – je nach Region auch schwer verständlich. Das hindert aber viele Badener nicht daran, harte Mucke verschiedener Couleur zu zocken. BADEN METAL vereint dies und hat eine Compilation zusammengestellt, die mit fünfzehn Bands aufwartet. Im südwestdeutschen Untergrund gibt's was auf die Ohren.


Vor zwei Jahren kam aus Lübeck eine kleine „Legion" in Form einer ruppigen Schwarzmetall-Scheibe angeflogen. Kompromisslos hart im Sound, geradlinig und doch kreativ legte die norddeutsche Mannschaft BLACKSHORE eine schöne Platte vor. Ihr drittes Werk „Terror" ist nun der kriegerische Nachfolger.


Vor fast genau drei Jahren erschien ein interessantes Werk aus Wien, das klassische Elemente mit flotten Black-Death-Parts verweben wollte. Die deutschen Texte waren recht unterhaltsam, und so wurde dieses Mal sogar die komplette Scheibe in der Muttersprache gehalten. Hauptakteur Eerie hat neue Leute um sich geschart und so sollte der "Uhrwerkmann" ein paar klangtechnische Veränderungen erfahren.


Spyros Giasafakis ist seit der Jahrtausendwende am Werk. Der Grieche gründete mit Evi Stergiou DAEMONIA NYMPHE, um mit Nachbauten traditioneller Instrumente esoterisch in Klangwelten eintauchen zu können. Die beiden sind als Duo neben ein paar Gastmusikern für alles auf der aktuellen Scheibe verantwortlich.

So ausführlich sind die Infos selten. Jedem der vierzehn Titel wird ein Genre und eine kurze Beschreibung zugeordnet. Laut Selbst-Einordnung sind darunter neun verschiedene Genres zu finden zwischen „Ballade" und „ArtMetal". Das mittlerweile dritte Album der Oberbayern, welches mit Hilfe eines Labels unters Volk gebracht wird, zeigt die große Vielfältigkeit eines MOSAIKs.

Jun-His, Ontto, Korjak, Moit und Evil ergeben ORANSSI PAZUZU. Genau, solche Merkwürdigkeiten können nur aus Finnland kommen. Seit sechs Jahren geistern die Jungs durch die nordischen Wälder und suchen Aliens oder so. „Valonielu" ist ihr dritter düsterer Trip, der uns mitnimmt auf die Reise durch psychedelische Klangwelten.

Vor vier Jahren stieg Ese bei den norwegischen Düsterheimern VREID aus. Während die Erben WINDIRs einen Gitarristen verloren, mauserte dieser sich zu einem Einzelgänger, der als Multiinstrumentalist im Alleingang nach einer EP sein Debüt zusammenzimmerte. Um das Material live präsentieren zu können, gibt es nun eine Truppe, die bis dato jedoch nur für die Bühne zusammengestellt ist.

In Sachsen gab es mal eine Band namens PUTREFACTION. Aus dieser Truppe ging vor neun Jahren eine neue Death Metal-Truppe hervor. EPIDEMIC SCORN flastern seitdem den Pfad des Todes mit ihren Scheiben und heuer sorgt Nummer vier für blutige Ohren.

Seit acht Jahren existent, haben sich die norddeutschen Burschen von NAILED TO OBSCURITY Zeit gelassen. Nach dem Debüt vor sechs Jahren wurde es ruhiger. Gut Ding will Weile haben und mit „Opaque" wurde ein neues dunkles Kapitel aufgeschlagen.

Immerhin schon seit dem letzten Jahrtausend zocken vier Schweizer harten technischen Stoff ohne große Besetzungswechsel. Dabei war die Mannschaft um Frontmann Andre Mathieu fleißig und kreativ, doch der große Durchbruch ließ noch auf sich warten – was in diesem Genre vielleicht auch nur ein Euphemismus für ein paar Konzerte mehr ist. Mit ihrer vierten Scheibe „Sublunar Chaos" können die Jungs aber zumindest ihren Status festigen.

Vor vier Jahren in Groß Britannien gegründet, bewegen sich die vier Jungs durch den britischen Untergrund mit schon zwei Alben im Gepäck. Von skandinavischem melodischen Death Metal beeinflusst sowie klassisch amerikanischem Thrash, rühren sie ihren eigenen Eintopf zusammen und präsentieren uns hiermit ihre neue EP.

Sie kommen aus Paderborn, in den Neunzigern hießen sie GREED und spielten Thrash Metal. Mitte des letzten Jahrzehnts hießen sie dann GODS WILL BE DONE – zumindest zwei Ex-GREED-Mitglieder – und wollten Thrash Metal spielen. Sie nahmen ihr Debüt auf, durften bei namhaften Thrashern die Bühne vorwärmen und „Apex Predator" ist ihre zweite Scheibe.

In Niedersachsen lebt man gierig. Vor sieben Jahren gaben dort vier Jungs ihrer Sehnsucht nach und rauften sich zu einer Band zusammen. Vor anderthalb Jahren kam ihr Debüt zur Welt und nun legen die Burschen weiter Holz ins Feuer. Mit einigen Gästen von Bands wie ORDEN OGAN, OBSCURITY oder gar dem Ex-Gitarrist von SAVATAGE wurde das neue Werk veredelt. Wie zuvor wird uns das neue Album in drei Sprachen verpackt schwungvoll entgegengeschleudert.

Paderborn liegt in Ost-Westfalen und nein, letzteres ist kein Oxymoron. Wie es bei manchen Teilchen der Fall ist, hat sich hier aus den Teilchen aufgelöster Bands eine neue formiert, die seit einem Jahr zusammen lärmt. Die fünf Jungs orientieren sich an traditionellen und modernen Kapellen des Death- und Thrash-Bereichs und legen mit ihrer ersten EP den Grundstein für den Weg an die Öffentlichkeit.

Vor kurzem lieferten die Italiener von STORMLORD das fünfte Epos ihrer 20-jährigen Band-Karriere aus. Die Mischung aus extremem Metal und melodisch-klassischen Elementen hat viel positive Resonanz bekommen, und auf „Hesperia" gibt es einiges zu entdecken, so dass wir nachgehakt haben. Bassist Francesco Bucci und Sänger Christiano Borchi erklären uns, wie viele Gedanken in einem Cover stecken, ganz ausführlich geht es um die Mythologie von Aeneas und Lebensphilosophie und wir lernen, welche Folgen ein rostfreies Schwert haben kann.

Angeblich wurde im Jahre 1066 in Kopenhagen eine Gruppe zusammengeführt, die sich in einer mystischen Aura mit Paralleluniversen, Philosophie und dem Tod beschäftigen will. So steht es geschrieben. Das Geburtsjahr, welches in einem großen sozialen Netzwerk verbreitet wird, kann jedoch aufgrund der Bandfotos und des Alters der Mitglieder nicht ganz stimmen. Frisch aus dem dänischen Untergrund entstiegen präsentieren uns die mysteriösen Nordlichter AJUNA also ihr Erstlingswerk.

Einst frönten die Italiener von STORMLORD noch dem Death Metal, doch dies war nur eine kurze Phase vor gut zwanzig Jahren. Die Drehung zu symphonischem Black Metal gelang, manchem waren die Keyboads etwas zu dominant. Doch trotz mehrerer Scheiben kam die Band wenig aus ihrem Schattendasein heraus, vielleicht war der Schatten norwegischer Symphoniker zu groß. Auf „Mare Nostrum" ging es noch melodisch-schwarz zur Sache, zu dem fünften Longplayer „Hesperia" passt eventuell die obige Genrebezeichnung besser – zumindest für die Schubladen-Orientierung.

Welch ein Zirkus wurde veranstaltet – CARCASS kommen zurück. Vor 25 Jahren setzten die Briten Maßstäbe mit ihrem Grindcore/Goregrind, verließen jedoch diese Gefilde zugunsten von Melo-Death-Meilensteinen. Nach einer siebzehnjährigen Pause kommt durch den Inselfunk plötzlich die Meldung, es würde neues Sezierbesteck geliefert. Zunächst war ich skeptisch – auch wenn ich kein CARCASS-Hardliner bin – ob die älter gewordenen Herren uns heute wieder überzeugen können. Doch ich und viele andere wurden positiv überrascht.

DEALS DEATH: Sie trafen sich an der Musikhochschule und gründeten eine Band. Man änderte das Line-Up und begab sich nach Göteborg. Dort wurde weiterhin Musik erfunden und es sollte der Ausgangspunkt für diverse Konzerte sein. Dann kamen sie bei einem renommierten Label unter und nun erscheint nach fünf Jahren das dritte Werk. Göteborg und Melo-Death, diese Kombination taucht nicht das erste Mal auf.
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