Punk Rock Reviews

Punk-Rock Rezensionen, Meinungen und Kritiken


The Crimson Ghosts – Generation Gore (BYE Rewind) Tipp

The Crimson Ghosts – Generation Gore (BYE Rewind)
    Horrorpunk

    Label: Contra Light Records
    VÖ: 2010

    Bewertung:9/10

Also jetzt muss ich ja echt mal mit Euch schimpfen... Mit Euch allen. Jedem einzelnen von Euch. Was zur Hölle habe ich denn verbrochen, dass Ihr mir kollektiv über so viele Jahre hinweg die Existenz dieser großartigen Band verschwiegen habt? Auf wie vielen Konzerten hätte ich laut grölend und wild argelnd komplett die Beherrschung verlieren können? Wie viele Partys hätte ich durch das Auflegen der Scheiben von THE CRIMSON GHOSTS komplett aus dem Ruder laufen lassen können? Mein Gott, wie viel hätte kaputtgehen können? Alleine aufgrund des oberohrwurmigen Mitgrölkrachers „Spit Black!“ muss diese vierköpfige Kapelle aus Köln doch sicherlich weltweit für Sachschäden in Millionenhöhe verantwortlich gemacht werden ...


Loui Vetton - Feeding The Wrathbird Tipp

Loui Vetton - Feeding The Wrathbird
    Ska / reggae/ Punk / Hardcore / Prog / Jazz

    Label: Long Beach Records Europe
    VÖ: 02.10.15

    Bewertung:8/10

Auch wenn ich ihre anderen Werke nicht mehr richtig in den Ohren habe, müsste dies nun das dritte Album der Hamburger sein, welches ich zu Gehör bekomme. Und insgesamt Album Nummer Vier der Band. Meine Güte, haben die Skapunker sich entwickelt.

Muncie Girls / Sandlotkids - Split

Muncie Girls / Sandlotkids - Split
    Poppunk / Indie / Shoegaze

    Label: Uncle M
    VÖ: 16.10.15

    Bewertung:6/10

Manchmal macht es einem auch ein so guter Laden wie UNCLE M nicht einfach. Denn diese Split der MUNCIE GIRLS und der SANDLOTKIDS lässt mich ein wenig ratlos zurück.

The Wonder Years - No Closer To Heaven

The Wonder Years - No Closer To Heaven
    Punk / Poppunk / Emo

    Label: Hopeless Records
    VÖ: 04.09.15

    Bewertung:7/10

Erwachsenwerden ist so eine Sache. Die wenigstens von uns kommen darum herum. Auch viele Bands. Und genau das kann bei Bands auch wirklich nervig sein. Bei den WONDER YEARS aus Pennsylvania wirkt das im ersten Augenblick so. Und dann hört man sich „No Closer To Heaven“ noch ein paar Mal an und fängt an, den eigenen Standpunkt noch mal zu überdenken.

Freiburg - Brief & Siegel

Freiburg - Brief & Siegel
    Punk / Indie

    Label: This Charming Man
    VÖ: 02.10.15

    Bewertung:7/10

Kann ich dieses Review schreiben, ohne den Namen TURBOSTAAT fallen zu lassen? Nein. Absolut nicht. Denn die Stimme und dessen Intonation lassen kaum einen anderen Vergleich zu. Auch die nicht so wirklich konkreten Texte. Außerdem spielen FREIBURG eine Mischung aus Indie und Punk und klingen dabei manchmal düster und manchmal tanzbar. Da muss ich einfach mit TURBOSTAAT vergleichen. Sorry. Aber außerdem dürften die Gütersloher (ja genau, FREIBURG liegt in Gütersloh) Bands wie DUESENJAEGER, EA80, BITUME, DACKELBLUT und Konsorten in ihren Plattenregalen stehen haben. Und ja – sie machen diese Mischung ziemlich gut.

Pears - Letters To Memaw 7"

Pears - Letters To Memaw 7"
    Punk / Hardcore

    Label: Fat Wreck Chrods
    VÖ: 18.09.15

    Bewertung:7/10

PEARS gehen in den USA und bei uns ziemlich ab. Ihr Debüt wurde gerade erst von Fat Wreck rerelased, um es einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. Und da Eisen am besten geschmiedet wird, wenn es noch heiß ist, legen die Amis direkt zwei Songs auf einer 7“ nach. Und natürlich zeigen sie sich wieder von ihrer besten Seite.

The Flatliners - Division Of Spoils (B-Seiten und Raritäten) Tipp

The Flatliners - Division Of Spoils (B-Seiten und Raritäten)
    Punk

    Label: Fat Wreck Chrods
    VÖ: 04.09.15

    Bewertung:9/10

THE FLATLINERS haben mit „The Great Awake“ und „Cavalcade“ in meinen Augen zwei unglaubliche Alben für Fat Wreck Chords rausgebracht und landen damit auch heute noch auf fast jedem meiner Mixtapes. Dementsprechend schade fand ich es, dass ihr letztes Album „Dead Language“ zwar klasse, aber eben nicht mehr auf dem gleichen Level war. Irgendwie fehlten mir die großen Hits darauf. Aber wer hätte gedacht, dass mich jetzt ein B-Seiten und Raritäten-Album wieder zurück in Linie bringt ...

Fat Music Vol. 8 - Going Nowhere Fat (Sampler) Tipp

Fat Music Vol. 8 - Going Nowhere Fat (Sampler)
    Punk / Poppunk / Hardcore / Ska etc.

    Label: Fat Wreck Chords
    VÖ: 07.08.2015

    Bewertung:8/10

FAT WRECK CHORDS sind 25 Jahre alt geworden. Sie dürfen in den Staaten also schon seit ein paar Jahren trinken. Und ich mag mir gar nicht vorstellen, wie viele Punks sie mit ihren Bands, ihrem Sound und ihren Hits in dieser Zeit geprägt haben. Mich auf jeden Fall – auch wenn es da Höhen und Tiefen gab. Aber welches Label kann schon von sich behaupten, seit einem Vierteljahrhundert dabei zu sein – und dennoch als independent zu gelten?


The Hunters - Art Electric

The Hunters - Art Electric
    Punk / Indie / Rock

    Label: Coffeebreath & Heartache
    VÖ: 2015

    Bewertung:5/10

Ganz ehrlich: ich tue mich mit THE HUNTERS einigermaßen schwer. Ich mag deren Plattenschmiede und würde behaupten, dass Coffeebreath & Heartache ein kleines Liebhaber-Label ist, bei dem man ab und zu sogar blind zugreifen kann. Und dementsprechend habe ich mich auch auf diese Platte gefreut. Ich will sie auch mögen. Aber irgendwie bleibt sie auch nach dem xten Male hören immer nur noch so ... OK halt ...

Mobina Galore - Cities Away

Mobina Galore - Cities Away
    Punk / Poppunk / Garage

    Label: Gunner Records
    VÖ: 02.09.15

    Bewertung:6/10

Wenn ich das hier richtig verstehe, handelt es sich bei MOBINA GALORE (Kanada) um ein weibliches Duo, das mit Gitarre, Drums und dreckig-melodiösen Stimmen klotzigen Punkrock spielt und dabei immer viel Wert auf Melodie legt. In ihrer Heimat sind die beiden bereits der heiße Scheiß, bei uns arbeitet jetzt GUNNER RECORDS daran, sie bekannt zu machen.

Useless ID - The Lost Broken Bones (Rerelease)

Useless ID - The Lost Broken Bones (Rerelease)
    Punk / Poppunk

    Label: Fat Wreck Chrods
    VÖ: 24.07.15

    Bewertung:7/10

Auch Bands, die bereits länger mit dabei sind, haben nicht immer das Glück, ihre Platten weltweit veröffentlichen zu können, und das auf dem gleichen Label. Auch USELESS ID erging es so mit ihrem 2008er Album „The Lost Broken Bones“. Aber mit ihren Freunden von Fat Wreck Chords konnten sie jetzt ein internationales Re-Release dieses Albums realisieren, natürlich mit einigen Bonussongs! Deshalb jetzt ein zweiter Vorhang für „The Last Broken Bones“.


No Weather Talks - Undoing Defeat

No Weather Talks - Undoing Defeat
    Punk / Poppunk / Indie / Emo

    Label: Gunner Records
    VÖ: 25.07.15

    Bewertung:6/10

NO WEATHER TALKS sind vermutlich keine Unbekannten mehr, wenn du öfter mal auf lokale Punkshows gehst. Und mit zwei EPs im Sack könntest du auch bereits im Netz oder sonst wo über sie gestolpert sein. Für alle, die es etwas größer brauchen, hauen die Hamburger Jungs und das Mädel jetzt ihr erstes komplettes Album raus – und setzen sich damit gekonnt zwischen einige Stühle.

Great Lakes USA - Stumbling Distance Tipp

Great Lakes USA - Stumbling Distance
    Punkrock / Meldoic Hardcore

    Label: Coffeebreath And Heartache
    VÖ: 24.07.15

    Bewertung:8/10

Den Namen GREAT LAKES USA hatte ich mit melodischem Midtempo-Punk verbunden und war dementsprechend überrascht, als mir der EP–Opener mit ganz klarer Hardcore-Kante entgegenschlägt. Was ist denn das? Und in dem Moment, in dem ich mich darauf einlasse und beginne, es abzufeiern, schlagen die Bostoner dann auch schon den Haken genau in die eigentlich erwartete Richtung. Sehr gut gemacht, Jungs!

Paper Arms - Great Mistakes

Paper Arms - Great Mistakes
    Punk / Posthardcore

    Label: Uncle M
    VÖ: 08.05.15

    Bewertung:6/10

Na da hat doch jemand etwas für emotionalen Midtempo-Punkrock über und hört vermutlich sehr viel gute Musik, bevor es ins Studio geht. Denn die Australier von PAPER ARMS scheinen Vieles von dem zu vereinen, was HOT WATER MUSIC (man höre hier "Fader") Fans auch mögen. So hört man viel Rock, 90er Jahre, Atmosphäre, Dynamik und hemdsärmlige Brachialität. Aber so sehr ich die Australier auch abfeiern möchte – irgendwas fehlt mir hier.

Pears - Go To Prison (Re-Release) Tipp

Pears - Go To Prison (Re-Release)
    Hardcore / Punk

    Label: Fat Wreck Chrods
    VÖ: 24.07.15

    Bewertung:8/10

Vor ein paar Monaten habe ich PEARS im Vorprogramm von RED CITY RADIO gesehen und war beeindruckt von dem Gebolze, dem Gekeife, dem Chaos (vor allem dem des nahezu dämonischen Sängers) und gleichzeitig aber auch von den Melodien. Als ich dann gelesen habe, Fat Wreck rereleasen ihr Debütalbum, bildeten sich erstmal große Fragezeichen auf meiner Stirn. Seit wann nehmen die denn so chaotische Hardcorebands unter Vertrag?

The Scandals - The Sound Of Your Stereo

The Scandals - The Sound Of Your Stereo
    Punkrock / Streetpunk / Hardcore

    Label: Gunner Records
    VÖ: 25.05.15

    Bewertung:5/10

„The Sound Of Your Radio“ ist kein neues Album der SCANDALS. Vielmehr handelt es sich hier um das Debüt von 2010 der Ostküsten-Amis, welches bisher noch nicht in Europa veröffentlicht wurde (in den USA gibt es davon mittlerweile schon zwei Auflagen!) und jetzt bei Gunner Records in guten Händen ist.

Bad Cop / Bad Cop - Not Sorry

Bad Cop / Bad Cop - Not Sorry
    Poppunk

    Label: Fat Wreck Chrods
    VÖ: 16.06.15

    Bewertung:5/10

Fat Wreck hat mich mit Bands wie MASKED INTRUDER oder TEENAGE BOTTLEROCKET ja streckenweise richtig zum Poppunk-Fan gemacht. Und so habe ich erstmal Vertrauen bei den Sinings des Labels. Und BAD COP / BAD COP gehen auch genau in diese musikalische Richtung. Nur dass es eben Mädels sind.


North Alone - Cure & Disease Tipp

North Alone - Cure & Disease
    Folkpunk

    Label: Country Bumpkin Records
    VÖ: März 2015

    Bewertung:8/10

Das Negativste, was ich mal über NORTH ALONE gehört habe, war auf einem Konzert: „Der klingt mir einfach zu sehr nach CHUCK RAGAN und BRIAN FALLON (THE GASLIGHT ANTHEM)“. Und ja, NORTH ALONE klingen tatsächlich (vor allem auch von der Stimme her) stark nach den genannten Bands – aber eben nicht wie eine untote Kopie, sondern wie Menschen, die musikalisch ähnlich sozialisiert wurden und  auf die Verbindung von Folk und Punk stehen. Und an der Reibeisenstimme kann Manuel Sieg nun mal auch nichts machen.

Anti-Flag - American Spring Tipp

Anti-Flag - American Spring
    Polit-Punk

    Label: Spinefarm Records
    VÖ: 22.05.15

    Bewertung:9/10

Könnte man meinen Hippocampus aufschlagen wie ein Lexikon, würde man dort unter dem Begriff "Polit-Punk" zwei stark hervorgehobene Bandnamen erblicken: ...BUT ALIVE und ANTI-FLAG. Dass sie dort zu finden sind, fußt darauf, dass mich diese beiden Kapellen während meiner menschlichen Findungsphase politisch doch am stärksten geprägt haben. Nun gibt es zwischen diesen beiden Kapellen allerdings einen sehr großen Unterschied: Während sich Markus Wiebusch und seine Mannen von ...BUT ALIVE lieber „weiterentwickelt" haben und mittlerweile nur noch Herzen erwärmen, anstatt sie zu entflammen, lassen ANTI-FLAG immer noch den sprichwörtlichen Hammer über jeder Art von Ungerechtigkeit, Misstand und Gewalt kreisen. 
Nicht zuletzt aus diesem Grund freuen wir uns mit „American Spring" auf weitere laute Standpauke der Jungs aus Pittsburgh!

After The Fall - Dedication

After The Fall - Dedication
    Punk / Hardcore / Skatepunk

    Label: Bridge9 Records
    VÖ: 15.05.15

    Bewertung:7/10

AFTER THE FALL sind nun also auf Bridge9 gelandet. Keine schlechte Verbindung. Denn vor allem mit ihrem letzen Album „Unkind" haben sie sich für mich als absolutes Schwergewicht zwischen melodischem, punkigen Hardcore und ordentlichem Geballer dargestellt. Dementprechend waren meine Erwartungen groß – vor allem, weil man bei Bridge9 nahezu blind zugreifen kann. Aber leider haben sich die Jungs aus Albany, NY dann doch in eine andere Richtung bewegt, als ich gehofft hatte.
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