Punk Rock Reviews
Punk-Rock Rezensionen, Meinungen und Kritiken
It Looks Sad - s.t. EP
IT LOOKS SAD klingen auch ein wenig so, wie sie heißen. Aber das liegt vor allem an ihrem postpunkigen, leicht wavigen Sound. So erinnern mich die cleanen Gitarren ein wenig an THE CURE, wobei die Jungs aus Charlotte, USA klarmachen, dass sie eher aus dem Punk kommen.
The Copyrights - No Knocks 7"
Der Name der Band ist mir schon öfter begegnet, aber diese kleine EP ist jetzt das erste Mal, dass ich THE COPYRIGHTS auch wirklich höre. Und ich denke, ich werde auch in Zukunft nichts dagegen haben, die Jungs aus den Staaten wiederzuhören – wenn ich jetzt auch nicht unbedingt Releasetermine in meinem Kalender ankreuzen werde.
Wizo - Punk Gibt`s Nicht Umsonst Tipp
WIZO sind zurück! Hat jemand damit gerechnet? Hat jemand darauf gewartet? Nachdem 2004 das Comeback-Album „Anderster" ja nur kurz begeistern konnte und sich die Band dann ein Jahr später auflöste, war das Thema irgendwie durch. Mit „Punk gibt's nicht umsonst" versuchen sie es jetzt noch mal. Geniestreich oder Anachronismus?
The Gogets - Gained Noise Tipp
Nachdem sich THE GOGETS bereits durch ihr Demo einiges an Tourdaten haben sichern können und quer durch die Welt reisten, fand nun auch ihre erste Veröffentlichung über die volle Spiellänge ihren Weg in meine elfenhaft anmutenden Hände (ja, das stimmt im Übrigen wirklich!) und sollte nun von mir direkt bei angemessener Lautstärke angehört werden.
Talco - 10 Years - Live In Iruna (CD + DVD) Tipp
Spätestens seit TALCO 2010 zum Festival anlässlich des 100. Geburtstags des FC St. Pauli zu Gast am Millerntor waren, haben sie sich live einen Logenplatz in meinem Musikherzen erspielt. Jedoch begannen die Venezianer schon ein paar Jahre früher. 2004 brachten sie ihren ersten Longplayer "Tutti Assolti" heraus. Das ist mittlerweile zehn Jahre her und seitdem haben weitere Alben, wie zum Beispiel "Mazeltov" oder "Gran Gala", einige weitere Ohrwürmer hervor gebracht.
Rise Against - The Black Market
RISE AGAINST präsentieren auf ihrem siebten Longplayer teils gewohnte Kost mit ein paar Überraschungen. "The Black Market" stellt allerdings nicht in der häufig gehörten Weise politische und gesellschaftliche Missstände an den Pranger, zumindest nicht in gewohnter Quantität.
Hass - Kacktus
HASS? Wow, die gibt es immer noch? Aber wie ich nachlesen konnte, gab es einige Jahre, in denen die Band geruht hat oder nicht existent war. Mit „Kacktus" veröffentlichen sie jetzt jedenfalls ihr achtes Album – und ich hab ja immer ein wenig Angst vor Deutschpunk, weil ich das als Kiddie-Punk total abgefeiert habe und danach heftig aussortieren musste, weil nun mal auch viel Schrott dabei ist. Aber wenn man von dem typischen Gesang absieht, geht „Kacktus" eigentlich ziemlich steil!
Panteon Rococo - Ni Carne Ni Pescado
Ich habe PANTEON ROCOCO mal auf einem Festival gesehen und kann nur sagen, dass sie live eine ziemliche Bombe sind. Dementsprechend gespannt war ich zu hören, wie die Mexikaner auf Platte klingen. Und ja, sie lassen auch aus der Konserve heraus die Sonne aufgehen.
Boy - Darkest Vision
Woran genau erkennt man „Deathpunk"? Ich hab das Wort immer nur mit TURBONEGRO in Verbindung gebracht – die dürfen das! BOY haben sich ein „düsteres" Image zugelegt und wildern auch irgendwo zwischen Punk und Rock n Roll. Und dreckig ist die Musik. Aber was genau daran jetzt Deathpunk ist, erschließt sich mir nicht. Aber irgendeinen Namen muss das Kind ja nun mal tragen...
Masked Intruder - M.I. Tipp
MASKED INTRUDER haben das Potential zu polarisieren. Zum einen ist Ihr Poppunk so zuckersüß, dass man sich Insulin für die Ohren besorgen möchte und zum anderen klingt der Sänger (Blue) ungefähr so wie Kermit der Frosch auf Helium. Und beides wird von der Band komplett ausgelebt.
Candy Hearts - All The Ways You Let Me Down
Der Bandname, das Cover, die Besetzung und dann noch die Musik: bei der ersten Begegnung mit den CANDY HEARTS schalten meine Geschmacksknospen in den Ohren erstmal auf „Vorsicht!". Aber ein bisschen was Süßes braucht man eben auch zwischendurch – man kann ja nicht nur von veganer Pampe leben ...
Not Available - No Excuses
Was für Musik hast du, lieber Leser, Mitte der 90er gehört? Genießt du die gleichen Platten noch? Hörst du die gleichen Bands noch? Magst du deren altes Zeug mehr? Bist du froh, dass sich die Bands, die seitdem noch aktiv sind, weiterentwickelt haben oder hörst du sie am liebsten immer noch mit dem gleichen Rezept? Falls Letzteres dein Ding ist und du, wie ich, in den 90ern MelodyCore gehört hast und FatWreck zu deinen all time faves bei den Labels gehörte, dann sind NOT AVAILABLE mit „No Excuses" genau für dich!
Versus You - Moving On
VERSUS YOU klingt ja irgendwie nach einer Hardcoreband. Aber was die Luxemburger hier auf ihrer ersten Langrille machen, passt nun mal ganz klar in die Poppunk-Schiene. Und auch wenn ich zunächst etwas enttäuscht war, weil alles so brav klingt, kann sich die Platte über die Zeit doch immer mehr Punkte ergaunern und kommt schließlich bei mehr als soliden sechs Punkten an, weil viele der Songs zwar unglaublich simpel, aber zu gut zum Überhören sind.
Mad Caddies - Dirty Rice
Aufgrund der vor einiger Zeit erschienenen Best Of kommt es mir gar nicht so vor, aber die letzte Studio-Platte der MAD CADDIES ist tatsächlich schon sieben Jahre alt. Dementsprechend gespannt kann man auf „Dirty Rice" sein. Werden sie weiter den Reggae-Weg einschlagen oder kommt der Punk stärker zurück?
Hell & Back – Heartattack Tipp
Eins direkt vorweg, mit „Heartattack" haben die vier Stuttgarter ein ziemlich geniales Punkrock-Album geschaffen. Es gibt nur wenig auszusetzen – doch wenig ist immer noch etwas und so rutscht man am „Perfekt!"-Stempel auf meinem Schreibtisch leider knapp vorbei.
The Smith Street Band - Don`t Fuck With Our Dreams EP
Irgendwie passen THE SMITH STREET BAND ganz gut auf Uncle M. Denn ihr folkiger, alternativer Punkrock hat so was Schrammeliges, was zum Beispiel APOLOGIES, I HAVE NONE auch haben. Man muss eben nicht überproduziert sein, um kratzbürstig zu klingen. Außerdem passen sie in keine enge Schublade und der australische Akzent klingt ähnlich nerdig wie bei den Engländern ...
Apologies, I Have None - Black Everything EP
Bei APOLOGIES I HAVE NONE hat sich einiges getan. Mit „London" haben sie ein unglaubliches Album abgeliefert und bei nicht wenigen damit ein Jahreshighlight gesetzt. Außerdem haben sie danach einen der Gitarristen/Sänger gehen lassen müssen. Dennoch lassen sich die Engländer nicht unterkriegen und schieben eine EP nach, die für das jetzige Trio erstaunlich düster ausgefallen ist.
Black Trial – Big Break
"Big Break" heißt das Erstlingswerk der Punkrocker BLACK TRIAL aus Schwäbisch Hall. Ob man hier auch den ganz großen Wurf erwarten darf oder ob mit dem Albumtitel etwas übertrieben wurde, soll in den nächsten Zeilen dieser Rezension evaluiert werden.