Thrash Metal Reviews
Thrash Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Blackshore – Terror
Vor zwei Jahren kam aus Lübeck eine kleine „Legion" in Form einer ruppigen Schwarzmetall-Scheibe angeflogen. Kompromisslos hart im Sound, geradlinig und doch kreativ legte die norddeutsche Mannschaft BLACKSHORE eine schöne Platte vor. Ihr drittes Werk „Terror" ist nun der kriegerische Nachfolger.
Skeletonwitch - Serpents Unleashed Tipp
„Serpents Unleashed“ markiert das fünfte Album von SKELETONWITCH aus Ohio in zehn Jahren – keine schlechte Bilanz. In diesen zehn Jahren spielte die Band zahllose Touren, große Festivals und ständig gegen irgendwelche Industrietrends.
Onslaught - VI Tipp
Warbringer - IV: Empires Collapse Tipp
Beim erstmaligen Hören von „IV: Empires Collapse“ klappte mir buchstäblich erstmal die Kinnlade runter. Sind das wirklich WARBRINGER? Das vierte Album der L.A.-Thrasher ist nämlich ein riesiger Sprung nach vorne, verglichen mit dem 2011er Output „Worlds Torn Asunder“. Nicht hauptsächlich in Sachen Qualität - WARBRINGER waren schon immer eine technisch und schreiberisch sehr starke Band - sondern vor allem, was neue Sounds angeht.
Gods Will Be Done – Apex Predator
Sie kommen aus Paderborn, in den Neunzigern hießen sie GREED und spielten Thrash Metal. Mitte des letzten Jahrzehnts hießen sie dann GODS WILL BE DONE – zumindest zwei Ex-GREED-Mitglieder – und wollten Thrash Metal spielen. Sie nahmen ihr Debüt auf, durften bei namhaften Thrashern die Bühne vorwärmen und „Apex Predator" ist ihre zweite Scheibe.
Zerstörer vs. Vae Victis - Operation Goattank / Evilution (Split)
Genau wie bei Live-Alben, habe ich auch ein unbehagliches Gefühl Split-Scheiben gegenüber. Ganz selten gefallen einem beide Bands oder deren Interpretationen. Jetzt liegt mir also eine weitere Split-Scheibe vor, auf der die Detmolder Band ZERSTÖRER auf die Leute von VAE VICTIS trifft.
Metallica - Through The Never (Music From The Motion Picture) / Soundtrack
Man könnte meinen, dass der Markt an METALLICA-Livemitschnitten nach Einführung der LiveMetallica-Seite übersättigt ist. Immerhin steht dort (fast) jedes Konzert seit 2004 zum Download in verschiedenen Formaten bereit. Außerdem haben die Jungs innerhalb der letzten Jahre einige Konzerte auf DVD/Blu-ray veröffentlicht, alleine drei verschiedene von der Death Magnetic-Tour. Dass der offizielle Soundtrack zum Kinofilm “Through The Never” trotzdem eine Berechtigung hat, liegt an mehreren Dingen.
Annihilator - Feast
Auch nach 29 Jahren und 13 Alben wird Jeff Waters nicht müde und haut mit „Feast“ Album Nummer 14 raus. Die Scheibe ist gewohnt thrashig geworden, mit ordentlichen Soli und genialen Riffings – so weit, so ANNIHILATOR. Dave Padden singt sich die Seele aus dem Leib und gibt wie in den letzten zehn Jahren ANNIHILATOR seine Stimme – aber im Vordergrund steht nach wie vor Waters an der Sologitarre.
Haterial – Twisted Verses
Finnen haben's oft dunkel, vielleicht nahmen die Thrash Metaller von HATERIAL deshalb ihre aktuelle Scheibe in Italien auf. Das nordische Quintett vertritt eine Scheiß-Egal-Attitüde seit drei Jahren mit der Begründung, dass eben das düstere Klima Finnlands nicht zu gemütlichem Liebhaben, sondern zu rücksichtsloser Mucke führt. Das beweisen sie nun auf ihrem Debütalbum.
Fueled By Fire - Trapped In Perdition
Mit „Trapped In Perdition“ bringen FUELED BY FIRE aus Kalifornien ihren dritten Longplayer an den geschmackssicheren Metalhead. Das Album wurde im Death-Metal Mekka Florida mit niemand geringerem als Erik Rutan (ex-MORBID ANGEL, HATE ETERNAL) aufgenommen und produziert – dass das nur eines bedeuten kann, macht bereits der Opener deutlich: Während der Vorgänger „Plunging Into Darkness“ noch hauptsächlich auf reinen Thrash setzte, herrscht hier eine ausgewogene Mischung aus Thrash-Riffs und old-school Death-Metal (der tatsächlich stark an alte MORBID ANGEL erinnnert), allerdings zu jeder Zeit ungemein druckvoll klingt und glasklar produziert wurde.
Devariem - Planet Earth: Ground Zero Tipp
DEVARIEM werfen mit "Planet Earth: Ground Zero" ihr Debütalbum in den Ring. Der Titeltrack macht den Opener und drückt das Gaspedal bereits von der ersten Sekunde an bis auf den Asphalt. Ein verspieltes Riff folgt und nach kurzer Zeit steigt Shouter Alex ein. Der Song knüppelt von Anfang bis Ende in hohem Tempo durch und lässt etwas Zeit zum Verschnaufen im etwas gemächlicheren Midpart, welcher direkt zum Headbangen einlädt und schließlich in ein Solo übergeht.
Körgull The Exterminator - Metal Fist Destroyer
Diese Band werden die meisten Leute außerhalb des Undergrounds gar nicht auf dem Schirm haben – der Bandname dürfte vielen Metalheads jedoch ein Begriff sein; schließlich geht er auf den gleichnamigen VOIVOD-Song zurück (nur dass der Umlaut vertauscht wurde). Auch musikalisch wird direkt klar, wohin die Reise geht: Die Achtziger. Räudig und charmant produzierter Proto-Thrash, mit einigen frühen Black Metal-Einflüssen.
Thanatos - Angelic Encounters (Re-Release+Bonus)
THANATOS veröffentlichen nach und nach ihre alten Schätzchen. Das dient zum einen, um den alten Fans die Band wieder ins Gedächtnis zu bringen und zum anderen natürlich, um junge unwissende Fans nach und nach an die feine niederländischen Death / Thrashkost heranzuführen, denn für 2014 ist ein neues Album in den Startlöchern.
Sodom - Epitome Of Torture Tipp
Fett. Das ist das erste und letzte, was ich denke, wenn ich "Epitome Of Torture" höre. Einmal, weil der Sound so – nun ja – fett und druckvoll ist, dass er einem das Hirn wegpustet, und zum zweiten, weil die Songs mal wieder richtig reinhauen. Das deutsche Trio liefert auch auf dem mittlerweile 14. Studioalbum zehn allerfeinste Thrash-Granaten ab, vor denen man in Deckung gehen sollte - vielleicht nicht ganz so ausgeklügelt und melodiös wie die Kollegen von KREATOR, aber dafür klassisch und urwüchsig.
The Seed – Pull The Trigger… And Bite This Bullet
Vor drei Jahren erreichte uns Post aus Spanien. Damals zeigten THE SEED sich als hart thrashende Südland-Truppe, die mit ihrem Debüt einerseits den Old-Schoolern der Bay Area Tribut zollen, uns andererseits in modernem Sound ihre eigenen Granaten vor die Füße werfen wollten. Nach einiger Live-Erfahrung der letzten Jahre knallen sie uns nun ihr neues Werk um die Ohren.
Dew-Scented - Insurgent
Deutsches Thrashurgestein, alle Albumtitel beginnend mit „I"? Richtig, DEW-SCENTED! Diesmal mit einer besonderen Mischung, nämlich drei neue Stücke, einige Liveaufnahmen von Bonussongs des 2010er Werkes „Invocation" sowie des 2011er Werkes „Icarus" und einige Coverversionen von INCUBUS, PRONG, INSIDE OUT, WASTED YOUTH, JUDGE, POWERMAD und GENOCIDE SUPERSTARS. Fans der Band dürften schon mal aufhorchen und mit 19 Songs für kleines Geld darf man sich über massig Playerfutter freuen!
Hell’s Thrash Horsemen – …Till Violence
Vor sechs Jahren haben sich ein paar Russen aufgemacht, die Bühnen der Welt mit klassischem Thrash Metal zu erobern. Es wurde ein Debütalbum aufgenommen, dann kam die zweite Scheibe, eine Split-CD und eine Demo-Platte. Ein neues Label nahm sie unter Vertrag und plötzlich landet die Debüt-Platte in unseren Gefilden.
Insanity Alert - Second Opinion
INSANITY ALERT aus Innsbruck sind eine dieser Bands, denen man ein Genre zuordnen kann, bevor man die CD überhaupt in den Player geworfen hat – der skatende Skelettjunge, die knallgrüne Zombiekrankenschwester... die junge Band wütet eindeutig im Thrash/Crossover-Bereich auf Pfaden von Bands wie den SUICIDAL TENDENCIES (mit denen sie übrigens auch schon zusammen auftraten). Die Crossover-Szene kann sich nicht beklagen, dass in den letzen Jahren wenige Bands diesen Sound reproduziert hätten, oder dass es wenige Releases gegeben hätte, und manchen mag das ganze auch schon zum Hals raushängen – das ist diesen Bands wohl allerdings komplett egal, und ich denke, dass Genrefreunde der zweiten EP von INSANITY ALERT durchaus ihr Gehör schenken sollten.
Blood Tsunami - For Faen!
Aus dem norwegischen Oslo tritt ein dickes Brett von einem Album die Türen der Thrash-Gemeinde ein - „For Faen!“, zu Deutsch so viel wie „Verdammt!“, ist das dritte Album von BLOOD TSUNAMI, den Mannen um Sänger und Gitarristen Peter „Pete Evil“ Michael Kolstad Vegem – und es macht keine Gefangenen. Die Tatsache, dass der längste Song 4:44 Minuten zählt und es das Album in einer guten halben Stunde auf zehn Songs bringt, sprechen eine deutliche Sprache.