Alle Reviews in der Übersicht

Aktuelle Reviews

Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.


Puppy - The Goat

Puppy - The Goat
    Alternative Rock

    Label: Spinefarm Records UK
    VÖ: 25.01.2019

    Bewertung:7/10

Lasst uns versuchen, diese vielen irreführenden Schnipsel zum Debüt "The Goat" des englischen Trios PUPPY etwas zu ordnen. Das Coverartwork und der Albumtitel erinnern an GRAVE PLEASURE und vermitteln Mystik mit Tendenz zu den dunklen Künsten. Und die Tatsache, dass Tom Dalgety (u.a. GHOST, PIXIES und ROYAL BLOOD) das Album produziert hat, legt noch mehr Brotkrumen auf diese falsche Fährte. Die pinke Farbe im Artwork erinnert eher an DEEZ NUTS und auch die drei Bandmitglieder sehen eher nach Bollo-Hardcore statt Pop-Hard-Rock-Hymnen mit Kostümen aus. Was genau gibt es denn nun zu hören, ist das gut oder kann das weg?


Beast In Black - From Hell With Love

Beast In Black - From Hell With Love
    Heavy Metal

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 08.02.2019

    Bewertung:7/10

Ein herausragendes Debütalbum, ein Vertrag bei Nuclear Blast und unzählige Konzerte im Vorprogramm von Metal-Legenden wie W.A.S.P., RHAPSODY oder NIGHTWISH – BEAST IN BLACK haben in den ersten anderthalb Jahren ihrer Existenz beinahe alles erreicht, wofür andere Gruppen ein ganzes Jahrzehnt benötigen. Dass dieser kometenhafte Aufstieg bei Teilen der eher konservativ eingestellten Metalgemeinde auf nur wenig Gegenliebe treffen würde, war absehbar. Daran wird auch das neue Album "From Hell With Love“ nichts ändern.


The Neal Morse Band - The Great Adventure (2CD) Tipp

The Neal Morse Band - The Great Adventure (2CD)
    Himmlisch abwechslungsreicher Progressive Rock

    Label: Radiant Records/Metal Blade
    VÖ: 25.01.2018

    Bewertung:10/10

Gerade mal etwas mehr als zwei Jahre ist es her, dass THE NEAL MORSE BAND mit "The Similitude Of A Dream" ein anspruchsvolles Konzeptalbum auf zwei CDs veröffentlicht haben, das erst einmal verdaut werden wollte. Obwohl Neal Morse und seine Mitstreiter wahre Workaholics sind, konnte man nicht unbedingt so schnell mit einem neuen Album rechnen. Und dann ist "The Great Adventure" auch noch ein weiteres Mammut-Werk mit 1¾ Stunden Spielzeit geworden, erneut verteilt auf zwei Discs.


Crystal Lake - Helix Tipp

Crystal Lake - Helix
    Modern Metal

    Label: Sharptone Records Inc.
    VÖ: 15.02.2019

    Bewertung:9/10

CRYSTAL LAKE aus Japan sind hierzulande nicht vollkommen unbekannt, spielen aber (noch) nicht ganz oben mit, was sich mit ihrem neuen Album "Helix" allerdings ändern könnte. Gerade jetzt, wenn viele Bands in den Augen ihrer Verehrer zu soft oder zu einfallslos erscheinen, können Bands wie CRYSTAL LAKE punkten und das Feld von hinten aufrollen. Die Band bietet deutlich mehr an, als andere Modern-Metal-Bands und spielt mit offenen Karten, was ihre Vielfalt und unterschiedlichen Vorlieben angeht. Es knallt und rummst ordentlich auf "Helix", Bassbomben und heftige Riffs werden von stark melodisch geprägten Momenten und klugen kalten Elektrosounds flankiert.


Downfall Of Gaia - Ethic Of Radical Finitude Tipp

Downfall Of Gaia - Ethic Of Radical Finitude
    Post-Black-Metal

    Label: Metal Blade Records
    VÖ: 08.02.2019

    Bewertung:8/10

Die Konfrontation mit der Endlichkeit des Seins ist unumgänglich, der Tod seit jeher vielleicht das bestimmende Element des menschlichen Lebens. Trotzdem ist das Verhältnis des Menschen zu seinem unabdingbaren Ableben ein Tabuthema, welches jede Familienfeier zielgenau vor die Wand zu fahren droht. Der Tod als ermöglichende Bedingung, welcher das Leben erst lebenswert macht? Kaum denkbar! Das neue DOWNFALL OF GAIA-Album "Ethic Of Radical Finitude“ proklamiert jedoch eben dies und regt damit zum Nachdenken an.


Blowfuse - Daily Ritual

Blowfuse - Daily Ritual
    Alternative / Punk

    Label: Long Beach Records (Broken Silence)
    VÖ: 08.02.2019

    Bewertung:6/10

Stell Dir vor, die Neunzigerjahre kommen zurück und alle machen mit. BLOWFUSE aus Spanien steuern mit "Daily Ritual" den passenden Soundtrack dazu bei. Nachdem in den letzten Jahren eine Jungspundband nach der anderen ihr Ticket für den Retrozug nach Hard-Rock-Hausen gelöst hat, ist das vollkommen legitim. Getreu dem Motto "früher war alles besser" konzentrieren sich BLOWFUSE auch fast ausschließlich auf die schönen Seiten von damals. Mit einem Augenzwinkern servieren sie zackig-flotten Alternative-Punk mit frei fliegendem Bass, der erstaunlich gut auf den Punkt und äußerst abwechslungsreich ist. 


Komodor - s.t. (EP)

Komodor - s.t. (EP)
    Retro/Hard Rock

    Label: Soulseller Records
    VÖ: 11. Januar 2019

    Bewertung:6/10

Es sind nach wie vor gute Zeiten für Retro-Rock. Die Franzosen KOMODOR, die mit der gleichnamigen EP ihr erstes Lebenszeichen abgeben, wildern noch ein bisschen tiefer in der Vergangenheit als die Heerscharen an 70er-Jüngern: Den vier Songs ist auch eine gewisse Neigung zu den 60er Jahren anzumerken.


Æra - The Craving Within

Æra - The Craving Within
    Black Metal

    Label: De Tenebrarum Prinicipo / ATMF
    VÖ: 25.01.2019

    Bewertung:7/10

ÆRA sind zurück, jedenfalls zu 50 Prozent. Beim Re-Release der Debüt-EP "Of Forsworn Vows“ noch als schwedisch-amerikanische Kombo unterwegs, hat sich das Duo inzwischen „skandinavisiert“. Mit Stein Akseln darf nämlich inzwischen ein Norweger die Vocals eingrunzen, was die Encyclopaedia Metallum zum Anlass genommen haben dürfte, ÆRA als amerikanisch-chilenische Formation zu bezeichnen – versteht sich von alleine, oder? Ein Glück, dass Musik ein universales Gut ist und sich "The Craving Within“ unabhängig von der Nationalität seiner Schöpfer genießen lässt.


The Great Beyond - s/t Tipp

The Great Beyond - s/t
    Rock

    Label: This Charming Man
    VÖ: 25.01.2019

    Bewertung:7/10

Stell Dir vor, Du kloppst Dir morgens ein Ei in die Pfanne und statt eines Eigelbs klatscht ein Augapfel auf die Pfanne. So oder so ähnlich zu sehen auf dem neuen Album von THE GREAT BEYOND, das über This Charming Man veröffentlicht wird. In Kombination mit rotem Hintergrund und knallgelbem Bandschriftzug wirkt das Coverartwork sehr ansprechend. Allerdings führt es musikalisch auf die falsche Fährte, erwartet man doch eher Thrash-Skate-Metal aus den Achtzigerjahren.


Pascow - Jade Tipp

Pascow - Jade
    Punk

    Label: Rookie Records
    VÖ: 25.01.2019

    Bewertung:9/10

PASCOW, das Punk-Quartett aus dem Saarland, legt mit "Jade" ein neues Album nach. Die Band nutzt die neuen Möglichkeiten, die sie sich mit dem hochgelobten Vorgängeralbum "Diene Der Party" erspielt haben, komplett aus. Ska, russisch angehauchte Folklore, Western, Klavier und nordisches Speedriffing, das an TURBONEGRO oder KVELERTAK erinnert – PASCOW sprengen mit "Jade" einige Grenzen und sind trotzdem in jeder Sekunde als sie selbst erkennbar.


A Pale Horse Named Death - When The World Becomes Undone

A Pale Horse Named Death - When The World Becomes Undone
    Gothic Doom Grunge

    Label: Long Branch Records / SPV
    VÖ: 18.01.2019

    Bewertung:7/10

Wind und Glockenschläge, sakraler Gesang, viehisches Schreien und Bellen, das Wimmern einer Frau … Düster und atomsphärisch beginnt das neue Album von A PALE HORSE NAMED DEATH, den (selbsternannten?) "Brooklyn Lords Of Doom". Etwas hoch gegriffen, zumal bereits mit dem zur Klaviermelodie einsetzenden Gesang deutlich wird, dass wir es hier nicht mit den wahren Meistern der Zunft zu tun haben.


Torian - Gods Of Storm Tipp

Torian - Gods Of Storm
    Power Metal

    Label: Ram It Down Records
    VÖ: 23.11.2018

    Bewertung:8/10

TORIAN war eine Band, die in den vergangenen Jahren immer mal wieder in meinem musikalischen Dunstkreis aufgetaucht ist, sich aber nie wirklich eingeprägt hat - abgesehen von einem Konzert als Vorgruppe von ORDEN OGAN, bei dem Sänger Marc Hohlweg den Besuchern in der ersten Reihe (mich eingeschlossen) sein Mikro unter die Nase hielt, um sie zum Mitsingen zu animieren. Seinerzeit leicht verstörend, aber immerhin nicht traumatisierend genug, um das aktuelle Album "Gods Of Storm" zu ignorieren - mir wäre wirklich etwas entgangen.


Currents - I Let The Devil In

Currents - I Let The Devil In
    Metalcore, Djent

    Label: SharpTone Records
    VÖ: 14.12.2018

    Bewertung:7/10

Die Metalcore-Djent-Bande CURRENTS liefert mit der EP "I Let The Devil In" einen kleinen Happen für die Fans, die nicht mehr länger warten können. Weniger als zwei Jahre nach ihrem letzten Album ist das eine beachtliche (und sicher auch marketingstrategisch gute) Entscheidung, um im Gespräch zu bleiben und in der Flut an guten Metalcore-Bands nicht unterzugehen. CURRENTS hätten es verdient, oben mitzuschwimmen – wer genau hinhört, kann feine Differenzierungen hören, die sie einzigartig machen.


Grimgod - Master Tipp

Grimgod - Master
    Southern, Heavy, Thrash

    Label: Eigenverlag
    VÖ: 02.02.2019

    Bewertung:10/10

Dafür, dass GRIMGOD auf dem Fest Evil in Manrode meine Festival-Neuentdeckung waren, habe ich sie seinerzeit tatsächlich mit erstaunlich wenigen Worten bedacht – und fast wäre es mir bei der Rezension der aktuellen Platte ähnlich ergangen, denn auch hier passt einfach alles. Was will man dann anderes sagen, als "Nicht weiterlesen, sondern direkt reinhören!"? Nun dauert es aber noch gute zwei Wochen, bis die Platte am 02. Februar im Eigenverlag erscheint, so dass diese Begründung leider nicht gilt.


Deserted Fear - Drowned By Humanity Tipp

Deserted Fear - Drowned By Humanity
    Death Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 08.02.2019

    Bewertung:10/10

Für mich sind sie eine der besten Death Metal Bands unserer Neuzeit und geben mir die Hoffnung, dass guter Death eben nicht sterben wird. Die Rede ist von den Thüringern DESERTED FEAR. So lang ist die Vita des deutschen Trios noch nicht wirklich, knappe zehn Jahre gibt es sie erst, und denn lehren sie ihre Kollegen so dermaßen das Fürchten. Vor einiger Zeit schon haben sie den Death-Metal-Underground verlassen – und legen jetzt mit "Drowned By Humanity" nach.


Evergrey - The Atlantic Tipp

Evergrey - The Atlantic
    Progressive Metal

    Label: AFM Records
    VÖ: 25.01.2019

    Bewertung:9/10

Wild, ungestüm, unberechenbar. Das Meer übt seit Jahrhunderten eine unbeschreibliche Faszination aus, ist Inspiration und Schrecken zugleich. Als Metapher hat es seinen Weg in unzählige Werke der Kunstgeschichte gefunden und symbolisiert die Schönheit, aber auch die Unwägbarkeiten der Liebe – oder eben des Lebens selbst. Da passt es ganz gut ins Bild, dass die schwedischen Progressive-Metaller von EVERGREY dem Abschluss ihrer 2014 begonnenen Albentrilogie den würdigen Namen "The Atlantic“ verpasst haben.


Electric Acid - TrouperspHEARe

Electric Acid - TrouperspHEARe
    70's Rock

    Label: Spacewolf Records / Calygram
    VÖ: 04.01.2019

    Bewertung:4/10

In Grelllila lacht mich der galaktische Sternenhimmel vor einer schlichten Seenlandschaft auf ELECTRIC ACIDs neuester LP „TrouperspHEARe“ an – das schreit doch förmlich nach DIY!


Kadinja - Super 90' Tipp

Kadinja - Super 90'
    Djent, Progressive Metal

    Label: Arising Empire
    VÖ: 18.01.2019

    Bewertung:8/10

KADINJA fackeln mit "Super 90'" ein wahres Feuerwerk in Sachen Progressive-Djent-Metal ab, hier wird ganz sicher jeder verfügbare Ton mindestens einmal gespielt. Da sich die Franzosen ihren ganz eigenen, variantenreichen Stil bewahrt haben, gibt es hier tatsächlich keinen Abklatsch von Band XY. "Super 90'" von KADINJA bietet deutlich mehr, als man beim ersten Durchlauf vermutet. Und zwar nicht nur durch die enorme Spielzeit von über 50 Minuten, sondern durch trickreiche, interessante Songbauten und überdurchschnittliches Können. Der normale Durchschnittshörer wird mit Sicherheit überfordert und schnell satt sein. Der hundsgemeine Core-Hörer wartet vergeblich, dass ihn Hooks oder Refrains anspringen. Wer aber den Blick durch das musikalische Kaleidoskop wagt, wird seine wahre Freude haben.


Unfaded - Work/Life Balance

Unfaded - Work/Life Balance
    Hardcore

    Label: selbst produziert
    VÖ: Oktober 2018

    Bewertung:6/10

UNFADED sind eine seit knapp zwei Jahren bestehende Band aus Göttingen. Die Jungs spielen extrem oldschooligen und geradlinigen Hardcore, der ohne Geschnörkel und Firlefanz daher kommt. Nach eigenen Aussagen geht es dem Quartett nicht um Kohle, sondern um einen Ausgleich zur Arbeit und zu allem, was im Alltag noch so auf einen einprasselt.


Black Tusk - TCBT

Black Tusk - TCBT
    Swamp Metal

    Label: Season Of Mist
    VÖ: 17.08.2018

    Bewertung:8/10

Da ordnet man sich für das neue Jahr und findet noch einige nicht besprochene Scheiben, für die es sich auch nachträglich noch lohnt, Zeit zu investieren. Zum Beispiel BLACK TUSKs 2018er Werk „TCBT“, was eine Abkürzung für "Taking Care of Black Tusk" seien soll. Und damit macht der Titel schon klar, worum es auf dem Werk geht, nämlich aufgestauter Wut freien Lauf lassen.

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