Death Metal Reviews
Death Metal Rezensionen, Meinungen und Kritiken
Neckbreakker - Within The Viscera Tipp
Ich mag die vorweihnachtliche Zeit: Kekse, Weihnachtsmärkte und schöne Illuminationen. Außerdem habe ich die letzten Jahre immer wieder das Gefühl bekommen, dass Labels kurz vor dem Jahresende nochmal großartige Alben auf den Markt bringen, so nach dem Motto: Das Beste kommt zum Schluss.
Dark Tranquillity - Endtime Signals Tipp
Seit über 30 Jahren funktionieren DARK TRANQUILLITY wie eine Maschine, sodass maximal vier Jahre zwischen Albumreleases vergehen. 2020, mitten in der Covid-19-Pandemie, veröffentlichten die Schweden ihr bisher international erfolgreichstes Album „Moment“. Vier Jahre und mehrere Bandmitgliederwechsel später ist es wieder so weit und die Göteborger sind mit einem neuen Langspieler zurück: „Endtime Signals“. Düsterer, dystopischer und melancholischer als der Vorgänger gibt das 13. Studioalbum der Melodic-Death-Metaller erneut Vollgas.
Sulphur Aeon - Seven Crowns And Seven Seals Tipp
In meinem schwermetallischen Universum meistern zwei Bands den hohen Anspruch, literarische Vorlagen auf konstant beeindruckendem Niveau zu vertonen: zum einen SUMMONING mit Interpretationen des Werks von J.R.R. Tolkien. Und zum anderen SULPHUR AEON, die den Schriften H. P. Lovecrafts verfallen sind. Letztere brillieren mit ihrem vierten Langspieler „Seven Crowns and Seven Seals“ erneut im Cthulhu-Kosmos.
Bjørkø - Heartrot
TOMI KOIVUSAARI präsentiert einen bunten Blumenstrauß – passendes Artwork, das sein Solodebüt unter dem Projektnamen BJØRKØ gut zusammenfasst. Die Songcollage “Heartrot” will der AMORPHIS-Gitarrist auch gar nicht erst als klassisches Album verstanden wissen.
Sigir - Rainmaker Tipp
SIGIR gründeten sich 2019 im finnischen Vesanto. Viljami Toikkanen (Vocals & Gitarre), Paavo Luttinen (Bass) und Eetu Pennanen (Drums) hatten zuvor in einer Band namens RITUAL OF TERROR gespielt, 2021 komplettierte der zweite Gitarrist Valtteri Pitkänen das Line-up. Mit "Rainmaker" liefern SIGIR nun ihr Debütalbum ab – und das ist eine absolute Lehrstunde in Sachen Melodic Death Metal, der auf Black Metal trifft.
Omnium Gatherum - Slasher (EP) Tipp
Ein bisschen mehr als 1,5 Jahre ist es her, seit OMNIUM GATHERUM ihr letztes Studioalbum „Origin“ veröffentlicht haben. Nun melden sich die Melodic Death Metal-Urgesteine mit einer kleinen aber feinen EP mit dem Titel „Slasher“ zurück. Mit der EP stellen die Finnen ebenfalls ihren neuen Gitarristen Nick Cordle (ehemals ARCH ENEMY) vor. „Slasher“ enthält drei brandneue Songs sowie ein Cover des Michael Sembello Hits „Maniac“.
Insomnium – Anno 1696 Tipp
Vier Jahre nach ihrem Erfolgsalbum „Heart Like A Grave“ sind die finnischen Melodic Death Metaller INSOMNIUM zurück, mit einem neuen Album voller Melancholie und Schwermut. Das neue Werk trägt den Titel „Anno 1696“ und basiert wie bereits das 2016 erschienene Album „Winter’s Gate“ auf einer Kurzgeschichte, geschrieben von Bassist Niilo Sevänen.
Parasitario - Everything Belongs To Death
Der Titel sagt schon einiges über die Stilrichtung aus: Doc Brown wirf den Motor deines DeLoreans an, wir rauschen zurück in die achtziger Jahre des Deathmetal. Und genau danach klingt „Everything Belongs To Death“. Eine Hommage an die Helden von damals, DEATH. Hier und da noch eine Prise ENTOMBED oder BOLT THROWER und fertig.
In Flames - Foregone Tipp
Wie oft wurden IN FLAMES in den letzten Jahrzehnten schon totgeschrieben? Mal sind die Schweden zu eingängig ("Battles“), dann wieder zu experimentell ("A Sense Of Purpose“) oder eben einfach zu simpel gestrickt ("I, The Mask“). Und doch liegt genau darin irgendwie das größte Kompliment, das einer Band mit über 30 Jahren Karriere eigentlich gemacht werden kann: IN FLAMES sind nie stehen geblieben. Die Unkenrufe sind die Konsequenz aus beständiger Weiterentwicklung. "Foregone“, das inzwischen 14. Studioalbum, tanzt da nicht aus der Reihe.
Lorna Shore - Pain Remains Tipp
2021 urteilten wir in unserer Review zur damaligen Veröffentlichung der EP "… And I Return To Nothingness“: „Die neue EP ist ein Pflichtkauf für alle Genrefans und hoffentlich ein Wegweiser für eine kommende LP.“ Schließlich konnte die Symphonic-Deathcore-Chimäre mit Damals-Neu-Sänger Will Ramos am Mikrofon auf ganzer Länge überzeugen: detailverliebt und komplex markierte sie eines der spannendsten Core-Releases des Jahres. Knapp 14 Monate später ist aus Wunschdenken Realität geworden – LORNA SHORE melden sich mit "Pain Remains“ zurück.
Amon Amarth - The Great Heathen Army
Die Wikinger sind los und werden ein weiteres Mal von AMON AMARTH in die Schlacht geführt. „The Great Heathen Army“ markiert das zwölfte Studioalbum der Melodic-Death-Metaller, welches sie zum Release mit einem Überraschungsauftritt auf dem WACKEN OPEN AIR präsentierten.
Arch Enemy - Deceivers Tipp
Was anderen Bands das Genick bricht, stellte sich für ARCH ENEMY als absoluter Glücksgriff heraus: ein Sängerinnenwechsel. Kalkulierte Gitarrist Michael Amott 2014 noch einen vorläufigen Karriereknick, grüßen die Schweden inzwischen von ganz oben – ausverkaufte Arenen inklusive. Und auch die Setlist des Quintetts stützt sich im Gegensatz zum Konservatismus zahlreicher Headliner vor allem auf das Songmaterial der mit Alissa White-Gluz eingespielten Alben "War Eternal“ und "Will To Power“. Ein Trend, der sich mit Studioalbum Nummer 11, "Deceivers“, durchaus fortsetzen könnte.
Feaces Christ - Gimme Morgue!
FEACES CHRIST: Das sind drei Regensburger mit Vorliebe für Geschmacklosigkeiten. Nach dem Demo “Eat Shit And Die”, das FDA vor zwei Jahren neu veröffentlicht hat, beschenkt uns ebendieses Label nun mit dem ersten Album “Gimme Morgue!”. Seinem räudigen Stil zwischen Death Metal und Crustpunk bleibt das Trio treu.
Amorphis - Halo Tipp
AMORPHIS zählen zu der seltenen Gattung von Bands, welche mit wachsendem Alter reift wie ein guter Wein. Mal härter, mal progressiver und manchmal auch erstaunlich hymnisch zählt das finnische Sextett spätestens seit dem 2006er-Output "Eclipse“ zu den Stammgästen in den höheren Bewertungsgefilden der Kritiker:innen. Auch das 14. Studioalbum "Halo“, welches beim jüngst von Nuclear Blast abgespaltenen Indie-Label Atomic Fire Records veröffentlicht wurde, dürfte an dieser Stelle keine Ausnahme darstellen.
Wolftopia - Ways Of The Pack
Melodic Death Metal im Göteborger Stil ist schon lange nicht mehr auf die schwedische Region am Kattegat begrenzt und gewinnt auch im Nachbarland Finnland immer mehr an Popularität. Das Quartett WOLFTOPIA aus dem westfinnischen Vaasa versucht sich mit seinem Debütalbum „Ways Of The Pack“ nun ebenfalls in die Riege von AT THE GATES, DARK TRANQUILLITY und BE’LAKOR einzureihen.
Organic - Where Graves Abound
ORGANIC beginnen ihr zweites Album mit harmonischem Chorgesang. Doch keine Sorge, schon nach 22 Sekunden startet die Death-Metal-Säge. Soweit also alles beim Alten – bis auf ein paar kleinere Stellschrauben, an denen die Südtiroler bei ihrem zweiten Album “Where Graves Abound” gedreht haben.