Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Ajuna – Prisoners Of The Sun
Angeblich wurde im Jahre 1066 in Kopenhagen eine Gruppe zusammengeführt, die sich in einer mystischen Aura mit Paralleluniversen, Philosophie und dem Tod beschäftigen will. So steht es geschrieben. Das Geburtsjahr, welches in einem großen sozialen Netzwerk verbreitet wird, kann jedoch aufgrund der Bandfotos und des Alters der Mitglieder nicht ganz stimmen. Frisch aus dem dänischen Untergrund entstiegen präsentieren uns die mysteriösen Nordlichter AJUNA also ihr Erstlingswerk.
Asomvel - Knuckle Duster
Eigentlich müsste euch beim Öffnen der Hülle Dreck entgegenrieselt, so schmutzig ist diese Scheibe. Das Trio aus dem englischen Harrogate rumpelt sich hier durch elf amtliche Songs, die gekonnt Heavy Metal, Hardrock und Punk verbinden. Und sauber ist hier wirklich gar nichts: Dröhnender Bass, scheppernde Drums und kreischende Klampfen jagen jedem Oldschool-Rocker wohlige Schauer über den pelzigen Rücken.
Eyes Set To Kill - Masks
EYES SET TO KILL aus Arizona veröffentlichen mit „Masks“ bereits das fünfte Album in fünf Jahren. Dass die Band um Frontfrau Alexia unbeirrt und routiniert ihr Ding durchzieht, wird auf dem 13-Tracker jederzeit deutlich – die Damen und Herren wissen, was sie da machen. Und das ist eine Mischung aus klebrig-süßen Popgesangslinien auf einem knallharten Metalcore-Fundament. Klingt bekannt? Tatsächlich werden ESTK mit diesem Konzept keinen Innovationspreis gewinnen, und mit dem Beauty-and-the-Beast Wechselgesang genau so wenig – aber innerhalb der gesteckten Grenzen funktioniert das ganze.
Stumfol - 12
Auch in Deutschlands gibt es Punks, die sich die Akustikgitarre umschnallen und ihre Songs im reduzierten Gewand raushauen. CHRISTIAN STUMFOL (CLAP YOUR HANDS TWICE) ist einer davon. Und ich habe in letzter Zeit einige Versuche gehört, die wesentlich weniger kompetent vorgetragen wurden.
Louise Distras - Dreams From The Factory Floor Tipp
Im Augenblick habe ich das Gefühl, so ziemlich jede Woche eine neue Akustik Punk-Platte geschickt zu bekommen. Bei LOUISE DISTRAS ist aber auch endlich mal eine Frau an der Reihe. Und außerdem hat sie vorher nicht in einer bekannten Punkband gespielt oder versucht jetzt, ihre alten Songs noch mal unter das Volk zu bringen – sie hat diese Musik wohl von Anfang an so gemacht. Und das klingt auf diesem Album ziemlich gut!
Arliss Nancy - Wild American Runners
Spülen Trends eigentlich vor allem unbekanntere Bands in den Fokus oder ziehen sie eher Nachahmungstäter an? Denn im Falle von ARLISS NANCY komme ich kaum daran vorbei, auf THE GASLIGHT ANTHEM zu verweisen – vor allem, wenn man bedenkt, dass TGA ihre erste Platte hier ebenfalls über Gunner Records veröffentlichen.
Sundowner - Neon Fiction
Akustik-Punkrock, die 405te. In diesem Fall ist es Chris McCaughan von THE LAWRENCE ARMS, der sich hinter SUNDOWNER versteckt. Aber man sollte fairerweise auch sagen, dass er bereits mehrere Soloalben rausgebracht hat und nicht nach einer Folk-Variante seiner normalen Band klingt - und somit nicht der Letzte war, der ein Ticket für diesen Zug gelöst hat.
Kalmah – Seventh Swamphony
Schon zum siebten Mal stiegen die Finnen von KALMAH nun aus ihrem Sumpf, um einen Longplayer aufzunehmen. Der neue Brecher der Sumpf-Metaller trägt den Titel „Seventh Swamphony“ und ist das erste Album mit dem für Marco Sneck eingestiegenen Keyboarder Veli-Matti Kananen. Warum die Finnen bis dato nie den großen Durchbruch geschafft haben, ist mir bis heute unklar und auch das neue Album beantwortet diese Frage nicht – im Gegenteil. Vielleicht liegt es daran, dass KALMAH von vielen als CHILDREN OF BODOM-Verschnitt angesehen werden.
Shining - 8½ – Feberdrömmar i vaket tillstånd
SHININGs Mastermind Niklas Kvarfoth veröffentlicht mit dem neuen Album "8½ – Feberdrömmar i vaket tillstånd" bereits den neunten Longplayer, der, wie bereits zu erwarten, genau so düster, bösartig und hasserfüllt ist, wie die Alben zuvor. Mit Famine (Peste Noire), Attila Csihar (Mayhem, Tormentor), Pehr Larsson (Alfahanne), Gaahl (God Seed, Wardruna, Ex-Gorgoroth) und Maniac (Skitliv, Ex-Mayhem) hat sich Kvarfoth dieses Mal auch noch reichlich Verstärkung geholt.
Seven Witches - Rebirth
Manchmal sind Albumtitel ja auch tatsächlich Programm. Ob es sich bei dem neunten Studioalbum von SEVEN WITCHES, der Band um Gitarrist Jack Frost, tatsächlich auch um eine Wiedergeburt handelt, lasse ich erst mal unbeantwortet. Als erstes Statement kann ich aber feststellen, dass der zurückgekehrte Sänger Anthony Cross nicht auf Augenhöhe mit James Rivera oder Alan Tecchio singt, die auf vorherigen Alben zu hören waren.
Stormlord – Hesperia
Einst frönten die Italiener von STORMLORD noch dem Death Metal, doch dies war nur eine kurze Phase vor gut zwanzig Jahren. Die Drehung zu symphonischem Black Metal gelang, manchem waren die Keyboads etwas zu dominant. Doch trotz mehrerer Scheiben kam die Band wenig aus ihrem Schattendasein heraus, vielleicht war der Schatten norwegischer Symphoniker zu groß. Auf „Mare Nostrum" ging es noch melodisch-schwarz zur Sache, zu dem fünften Longplayer „Hesperia" passt eventuell die obige Genrebezeichnung besser – zumindest für die Schubladen-Orientierung.
Carcass – Surgical Steel Tipp
Welch ein Zirkus wurde veranstaltet – CARCASS kommen zurück. Vor 25 Jahren setzten die Briten Maßstäbe mit ihrem Grindcore/Goregrind, verließen jedoch diese Gefilde zugunsten von Melo-Death-Meilensteinen. Nach einer siebzehnjährigen Pause kommt durch den Inselfunk plötzlich die Meldung, es würde neues Sezierbesteck geliefert. Zunächst war ich skeptisch – auch wenn ich kein CARCASS-Hardliner bin – ob die älter gewordenen Herren uns heute wieder überzeugen können. Doch ich und viele andere wurden positiv überrascht.
Arc Angel - Harlequins Of Light
Hinter ARC ANGEL steht eigentlich der Name Jeff Cannata, der in der Melodic Rock Szene allen Fans ein Begriff sein dürfte. Nicht nur, weil er für das ARC ANGEL Debüt im Jahr 1983 zum größten Teil verantwortlich war, sondern weil er auch in den Jahren danach bis heute immer wieder in Projekten und Bands (u.a. JASPER WRATH mit Sänger James Christian) auftauchte und damit Zeichen in der Melodic Rock Szene setzte.
Little River Band - Cuts Like A Diamond
Die LITTLE RIVER BAND kennt eigentlich jeder, denn die Jungens aus Australien sind schon drei Dekaden am Start. Und wenn man die Band vielleicht nicht kennt, dann aber zumindest Hits wie „The Night Owls", „Reminiscing" mit über fünf Millionen Airplays im US Radio, oder „Lady", das ebenfalls im Radio hoch und runter gespielt wurde.
Bloodbound - In The Name Of Metal Tipp
Eigentlich haben BLOODBOUND bisher noch nie schlechte Alben abgeliefert, weswegen der Backkatalog der Band auch komplett in meiner Sammlung steht. Aber „In The Name Of Metal" hat sich irgendwie an mir vorbeigeschlichen. Erst auf dem Sweden Rock Festival in diesem Jahr, bei dem die Schweden trotz kleinster Bühne mächtig abräumten, habe ich registriert, dass da ein neues Album am Start sein muss. Und da die Songs alle durchweg überzeugten, habe ich mich entschlossen, dieses Review noch nachzuschieben.
Sinner - Touch Of Sin 2 Tipp
Mat Sinner ist einer der Musiker, die es offensichtlich nie müde werden, Alben auf den Markt zu bringen. Sei es als Gastmusiker, als Projekt-Initiator, mit PRIMAL FEAR oder seiner Solo Band SINNER. Die Idee, mit „Touch Of Sin 2" jetzt eine Art „Best Of" Album zu veröffentlichen, ist mit Sicherheit der Tatsache geschuldet, dass gerade die alten SINNER Songs live immer noch abgehen wie Sau.
Deals Death – Point Zero Solution
DEALS DEATH: Sie trafen sich an der Musikhochschule und gründeten eine Band. Man änderte das Line-Up und begab sich nach Göteborg. Dort wurde weiterhin Musik erfunden und es sollte der Ausgangspunkt für diverse Konzerte sein. Dann kamen sie bei einem renommierten Label unter und nun erscheint nach fünf Jahren das dritte Werk. Göteborg und Melo-Death, diese Kombination taucht nicht das erste Mal auf.