Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Graveyard - The Sea Grave Tipp
Death Metal aus Spanien bekommt man weiß Gott nicht allzu häufig in den Player. GRAVEYARD (nicht zu verwechseln mit den Bluesrockern aus Schweden) wissen aber auch abseits des Exotenbonus' mit ihrem Old School Death Metal zu überzeugen, der absolut nicht anbiedernd ist und auch mit irgendwelchen Core-Spielereien nichts am Hut hat.
Breed77 - The Evil Inside
BREED77 merkt man die Erfahrung an den Instrumenten von 1996 bis heute an, das kann ich definitiv unterschreiben. Den Musikern auch nur ansatzweise ihr musikalisches Können absprechen zu wollen, wäre schlichtweg unverschämt. Ethno Metal ist trotzdem nicht das richtige Label für diese mannigfaltige Platte. Die neunte Veröffentlichung „The Evil Inside" ist jetzt nicht optimal getauft, wenn überhaupt „evil" dann ist es wohl eher ein harmloser Teufel, denn so richtig auf die Kacke hauen die Briten leider nur selten.
Atrocity - Okkult Tipp
ATROCITY beziehen sich wieder mehr auf ihren Bandnamen, ihre starken und ehrenwerten Death Metal Wurzeln und hauen mit dem ersten Teil der „Okkult" Trilogie eine Platte raus, die ich den Ludwigsburgern so gar nicht mehr zugetraut hätte. Unterstützung für ihr okkultes Vorhaben erhalten ATROCITY vom Lingua Mortis Orchester, welches unter der Leitung von Victor Smolski (RAGE) musiziert. Gemeinsam wurde ein bombastisches, vielfältiges Album geschaffen, das unterschiedliche Musikfans begeistern wird. Ich fühle mich extrem gut unterhalten, wie schon lange nicht mehr, und bin jetzt schon mächtig gespannt auf die Fortsetzung.
Insanity Alert - Second Opinion
INSANITY ALERT aus Innsbruck sind eine dieser Bands, denen man ein Genre zuordnen kann, bevor man die CD überhaupt in den Player geworfen hat – der skatende Skelettjunge, die knallgrüne Zombiekrankenschwester... die junge Band wütet eindeutig im Thrash/Crossover-Bereich auf Pfaden von Bands wie den SUICIDAL TENDENCIES (mit denen sie übrigens auch schon zusammen auftraten). Die Crossover-Szene kann sich nicht beklagen, dass in den letzen Jahren wenige Bands diesen Sound reproduziert hätten, oder dass es wenige Releases gegeben hätte, und manchen mag das ganze auch schon zum Hals raushängen – das ist diesen Bands wohl allerdings komplett egal, und ich denke, dass Genrefreunde der zweiten EP von INSANITY ALERT durchaus ihr Gehör schenken sollten.
Leech - If we get there one day, would you please open the gates? Tipp
„Musik für einen Roadtrip durch die Wüste“ – zum Glück komme ich um diese aus zahllosen Postrock-Rezis bekannte Phrase herum. Denn die Reise geht mit LEECH nicht per Auto ins Niemandsland, sondern per Raumschiff direkt ins All, wo die Weite noch absoluter ist und der Kopf noch freier wird.
Seventribe - Reborn Digital-EP
Wenn die SEVENTRIBE EP anfängt, wird eines sofort klar: die Schweden mögen BRING ME THE HORIZON – und zwar sehr! An manchen Stellen ist das schon übel, wie sehr das Riffing an die Briten angelehnt ist. Auf der anderen Seite haben sie zumindest genügend Wucht dabei, um nicht damit unterzugehen.
Smile And Burn - We Didn`t Even Fight Yet Tipp
Wenn man eine Band erst live sieht und begeistert ist, kommt die Platte dazu vermutlich immer etwas besser an, als wenn man die Band wie ein unbeschriebenes Blatt reviewt. Genau so war das bei mir und SMILE AND BURN. Wer weiß, wie viele Punkte ich ohne diese Show gegeben hätte – aber egal, den jetzt ist „We Didn't Even Fight Yet" nämlich ein mehr als gern gesehener Gast in meinem Player geworden.
Hacride - Back To Where You've Never Been
HACRIDE aus Frankreich kommen mir mit ihrem vierten Album„Back To Where You've Never Been" zum ersten Mal unter. Über das Internet erfahre ich, dass am Mikro gerade Samuel Bourreau ausgewechselt wurde und vorher auch der Drummer. Beides wichtige Zutaten für ein progressives Death Metal Album, ich bin gespannt wie die neue Rille von den neuen alten HACRIDE klingt. Frankreich und progressiver, technisch anspruchsvoller Death Metal – da klingelt was bei mir...
In Vain - Ænigma Tipp
Drei Jahre nach dem letzten Album "Mantra" liegt das dritte Album der norwegischen Extreme Metal-Formation IN VAIN nun auf meinem Tisch. "Ænigma" ist mein erster Berührungspunkt mit der Band, was ich nach mehreren Durchläufen zwar irgendwie schade finde, aber besser spät als nie...
Die sehr eigenwillige Mischung aus Prog-Elementen, Melodischem und Black Metal in Verbindung mit eher genrefremden Instrumenten wie Violine, Cello, Trompete oder Saxophon wirkt auf dem Papier zunächst sehr gewagt, aber was da aus den Boxen schallt, bereitet wirklich Freude. Hut ab vor so viel gelungener Experimentierfreude!
Die sehr eigenwillige Mischung aus Prog-Elementen, Melodischem und Black Metal in Verbindung mit eher genrefremden Instrumenten wie Violine, Cello, Trompete oder Saxophon wirkt auf dem Papier zunächst sehr gewagt, aber was da aus den Boxen schallt, bereitet wirklich Freude. Hut ab vor so viel gelungener Experimentierfreude!
Device - s/t
Bereits seit zwei Jahren liegt DISTURBED auf Eis und Sänger David Draiman wagt sich nun an ein Nebenprojekt mit Geno Lenardo. Sie selbst beschreiben DEVICE als Hardrock Industrial mit Elektronik-Einflüssen. Dem kann ich so weit auch zustimmen: ich finde tiefe Riffs, viel, wirklich sehr viel Elektro und diese Stimme... sobald ich diese vertraute Stimme von Draiman höre, schlägt mein Herz höher, aber irgendwie will ich dann doch lieber „Ten Thousand Fists“ hören und nicht dieses halbgare Projekt. Aber wie klingt DEVICE denn nun?
Krokus - Dirty Dynamite Tipp
KROKUS hatten es in der Vergangenheit aufgrund vieler Besetzungwechsel nicht leicht, Fuß zu fassen. Dennoch schoss das aktuelle Album „Dirty Dynamite“ in der heimischen Schweiz sofort auf die eins und erreichte nach zwei Wochen sogar Goldstatus – und das absolut zu Recht, denn das Album mit dem kultigen Straßenköter-Cover ist großartig. Es ist eines dieser Alben, bei denen man sich sofort ein Bier, oder eher einen guten Whiskey einschenken möchte, um dann mit ein paar guten Freunden das ein oder andere Grillprodukt zu verspeisen.
Pyrithion - The Burden Of Sorrow (EP)
Beim Namen Tim Lambesis horchen einige auf, nun liegt uns mit PYRITHION das Nebenprojekt des muskulösen AS I LAY DYING Brüllers vor. Auf der EP „The Burden Of Sorrow" erwartet uns allerdings kein Metalcore, sondern waschechter Death Metal. Den hat Tim Lambesis natürlich auch nicht alleine eingetrümmert, sondern mit Ryan Glisan von ALLEGAEON und Andy Godwin, ehemals THE FAMINE, an seiner Seite.
Vicious Rumors - Electric Punishment Tipp
Mit „Electric Punishment“ erscheint dieser Tage nach dem 2011er „Razorback Killers“ das zweite Album von VICIOUS RUMORS mit dem neuen Sänger Brian Allen. Die Band um Gitarrist Geoff Thorpe schifft schon seit über 30 Jahren durch die Szene, ohne dass ihr jemals der kommerzielle Erfolg zugekommen wäre, den sie durch Klassikeralben wie „Digital Dictator“ (1988) eigentlich verdient hätte. So haben immerhin die Fans das Vergnügen, die Power-Metal Band aus Kalifornien weiterhin bei kleinen Clubshows sehen und feiern zu können.
Blood Tsunami - For Faen!
Aus dem norwegischen Oslo tritt ein dickes Brett von einem Album die Türen der Thrash-Gemeinde ein - „For Faen!“, zu Deutsch so viel wie „Verdammt!“, ist das dritte Album von BLOOD TSUNAMI, den Mannen um Sänger und Gitarristen Peter „Pete Evil“ Michael Kolstad Vegem – und es macht keine Gefangenen. Die Tatsache, dass der längste Song 4:44 Minuten zählt und es das Album in einer guten halben Stunde auf zehn Songs bringt, sprechen eine deutliche Sprache.
Syn:Drom - Iconoclasm
Die zweite Scheibe der Schweden von SYN:DROM hört auf den Namen „Iconoclasm" und beinhaltet nichts anderes als technisch perfekten Death Metal. SYN:DROM kommen sofort zum Punkt und treten von Anfang an rigoros ihren brutalen Death Metal Schuh mit Wucht in eure Fressen! Kickstart ist noch untertrieben und genau in diesem rasanten Tempo fällt die fünfköpfige Todesschwadrone über euch her, bis kein Gras mehr wächst.
Whitesnake - Made In Japan (Doppel-CD)
David Coverdale gehört unbestritten zu den besten Sängern der Hard Rock Szene. An den offen geführten Diskussionen über eventuelle Playback Konzerte werde ich mich aber nicht beteiligen, denn ich habe die Band sehr häufig live gesehen und bisher konnte ich nichts dergleichen feststellen.
Schlafes Bruder - Heute War Gott Nicht Hier
SCHLAFES BRUDER mit „Heute War Gott Nicht Hier" wird mir präsentiert von RTL II... ich persönlich möchte nicht, dass mir Musik von einem Fernsehsender empfohlen wird und wenn, dann bitte nicht vom Doku-Trash-Sender RTL II. Aber gut, das soll dem Hörvergnügen nicht grundsätzlich im Weg stehen.
Das neue Bandprojekt um den E-NOMINE Gründer Fritz Graner und Kriss Weller befasst sich konzeptionell mit der Grausamkeit der Kreuzzüge, dabei nehmen sie unterschiedliche Perspektiven ein. Das Thema betreffend ist „Heute War Gott Nicht Hier" ein schmissiger Opener und der Einstieg mit „Absolution" wirklich gut gelungen. Gemischte Chorgesänge, ein dicker Beat, harsche Gitarren und sehr deutlicher (Sprech-) Gesang. Leider ist das weder mein Thema, noch meine Musik.
Das neue Bandprojekt um den E-NOMINE Gründer Fritz Graner und Kriss Weller befasst sich konzeptionell mit der Grausamkeit der Kreuzzüge, dabei nehmen sie unterschiedliche Perspektiven ein. Das Thema betreffend ist „Heute War Gott Nicht Hier" ein schmissiger Opener und der Einstieg mit „Absolution" wirklich gut gelungen. Gemischte Chorgesänge, ein dicker Beat, harsche Gitarren und sehr deutlicher (Sprech-) Gesang. Leider ist das weder mein Thema, noch meine Musik.
Belenos - L'Ancien Temps (2CD)
Wenn BELENOS ein Gemälde wäre, dann sicherlich eines in Schwarz und Weiß oder eines mit ganz vielen Grautönen. Nun liegt mir aber kein Bild, sondern ein großer Teil des gesamten musikalischen Schaffens der Band aus Frankreich seit 1996 vor, gestartet als Soloprojekt. Es handelt sich um eine Wiederveröffentlichung, denn schon 2004 veröffentlichten BELENOS die Compilation der ersten beiden Demos des Projekts, mit der dritten Demo als Bonus. Schon allein das 12-seitige Booklet weist eindeutig den Weg: düster-romantische Bilder, die einen erschaudern lassen, je länger man sie betrachtet.
Heaven Shall Burn - Veto
HEAVEN SHALL BURN haben es nicht leicht. Werden Sie mit "Veto" die Welt erneut in Schutt und Asche legen, wie sie es bereits mit der "Invictus"- Reihe taten? Die Erwartungen sind hoch, und auch ich erwarte ein Album, das mich ohne Rücksicht auf Verluste umbläst, wie es die beiden Vorgänger bereits taten.
The Ocean - Pelagial Tipp
THE OCEAN, ehemals THE OCEAN COLLECTIVE, sind eine relativ frische Band aus Deutschland, die sich dem Post Hardcore verschrieben hat und mit „Pelagial" gleich eine Doppel CD an die Massen bringen will. Einmal das „normale" Album und obendrauf die Instrumentalversion. Und wer die Platte schon als Instrumental beilegt, bei dem setze ich eine überdurchschnittliche Leistung im Arrangement voraus.