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Aktuelle Reviews

Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.


Amaranthe - The Nexus Tipp

Amaranthe - The Nexus
    Melodic Metal

    Label: Spinefarm
    VÖ: 22.03.2013

    Bewertung:8/10

Nach ihrem erfolgreichen Debütalbum melden sich die schwedisch-dänischen Senkrechtstarter AMARANTHE nach zwei Jahren zurück und präsentieren ihren Nachfolger „The Nexus“. Wer das Gespann noch nicht kennt – AMARANTHE spielen einen Mix aus ABBA und SOILWORK mit elektronischen Einflüssen.

The Obscene Machine – The Obscenity Within (EP)

The Obscene Machine – The Obscenity Within (EP)
    Death Metal/Grindcore

    Label: Grindscene Rec./Code7
    VÖ: Dezember 2012

    Bewertung:7/10

Irland, das Land der Arbeiter und des leckeren Whiskeys. Die vier Arbeiter der obszönen Maschine (sie nummerieren sich einfach durch „Operative 1 bis 4") klöppeln seit zwei Jahren durch ihre Schafherden. Nach einigen Gigs mit anderen Brutalo-Gangs schmeißen sie uns nun ihr erstes Werk vor. Unerkannt mit militärisch aussehenden Kampfmasken soll man sich wohl nur ihrer Musik widmen.

Marathonmann - Holzschwert

Marathonmann - Holzschwert
    Posthardcore / Punk

    Label: Century Media
    VÖ: 22.03.13

    Bewertung:6/10

Ich bin hier hin und hergerissen. Als MARATHONMANN die EP „Die Stadt Gehört Den Besten" auf Let It Burn/Acuity veröffentlichten, klang das für mich sehr frisch und weckte positive Erinnerungen an die Zeit, als JUPITER JONES noch in den Punkrockherzen und nicht in den Charts wohnten. Dazu noch etwas MUFF POTTER, weniger tanzbare TURBOSTAAT und nicht so fiese ESCAPADO - und fertig war eine Band, die kurz davor war, mich richtig zu begeistern. Zwar gab es auch bei den ersten drei Tracks bereits ein paar Kritikpunkte, aber darüber konnte man hinwegsehen.

Gamma Ray - Master Of Confusion

Gamma Ray - Master Of Confusion
    Power Metal

    Label: earMusic/edel
    VÖ: 15.03.2013

    Bewertung:5/10

Zwischen uneigennütziger Fannähe und wirtschaftlichem Kalkül verläuft manchmal nur eine schmale Grenze. Weil man seine Fans nach einer Auszeit nicht noch länger auf neues Material warten lassen will, werden einfach ein paar Songs des noch nicht fertigen neuen Albums vorab veröffentlicht und mit Boni angereichert – alles für den Fan, damit er bei der bevorstehenden Tour auch brav die Texte mitsingen kann.

How To Destroy Angels - Welcome Oblivion Tipp

How To Destroy Angels - Welcome Oblivion
    Electro/Experimental

    Label: Sony
    VÖ: 01.03.2013

    Bewertung:8/10

Zusammen mit seiner Frau Mariqueen Maandig, Atticus Ross und Rob Sheridan gründete NINE INCH NAILS-Fronter Trent Reznor vor einigen Jahren HOW TO DESTROY ANGELS. Nach zwei EPs (selbstbetitelt, 2010; "The Omen", 2012) erscheint mit "Welcome Oblivion" nun das erste Album der Electro-Formation, das auch gleich mal sämtliche Ansprüche, die man an einem solchen Klangkünstler wie Reznor besitzt, erfüllt.

Steven Wilson - The Raven That Refused To Sing (And Other Stories) Tipp

Steven Wilson - The Raven That Refused To Sing (And Other Stories)
    Progressive Rock

    Label: Kscope/edel
    VÖ: 01.03.2013

    Bewertung:8/10

Seit 2009 haben PORCUPINE TREE nun kein Studioalbum mehr veröffentlicht. Ob Sänger, Gitarrist und Bandkopf Steven Wilson einfach keine Lust mehr auf PT hat oder die aus ihm heraussprudelnden Ideen besser zu seinen zahlreichen Projekten passen, weiß nur er selbst. Fest steht, dass die Prog-Ikone mit "The Raven That Refused To Sing (And Other Stories)" erneut ein neues STEVEN WILSON-Soloalbum veröffentlicht, während er seine Hauptband in jüngster Vergangenheit bloß mit Live-Releases bedacht hat.

Joe Bonamassa - An Acoustic Evening At The Vienna Opera House (Doppel-DVD)

Joe Bonamassa - An Acoustic Evening At The Vienna Opera House (Doppel-DVD)
    Blues/Acoustic

    Label: Mascot/Rough Trade
    VÖ: 22.03.2013

    Bewertung:7/10

JOE BONAMASSA wäre nicht er selbst, wenn er ein Jahr oder auch nur sechs Monate verstreichen lassen würde, ohne von sich hören zu lassen. Neben dem bereits erschienenen "We Want Groove" (CANDY FUNK PARTY) können sich Fans des Blues-Gitarristen 2013 auch über ein zweites Album mit BETH HART und eine Karriere-Retrospektive freuen. Außerdem wird bereits ein viertes BLACK COUNTRY COMMUNION-Album in Aussicht gestellt. Zuvor wagt der Gitarrist mit "An Acoustic Evening At The Vienna Opera House" ein Experiment und zeigt sich unverfälscht, unplugged und ohne doppelten Boden.

Drowning Pool – Resilience

Drowning Pool – Resilience
    Metal / Hard Rock

    Label: Eleven Seven Music / EMI
    VÖ: 05.04.2013

    Bewertung:7/10

DROWNING POOL sind in den letzten Jahren nicht nur durch ihre zahlreichen Wrestling-Titelsongs bekannt geworden, sondern auch durch die Tatsache, dass sie recht häufig ihren Sänger wechseln. Auf ihrem neuen (und fünften) Studioalbum „Resilience" ist zum ersten Mal ihr mittlerweile fünfter Sänger Jason Moreno zu hören.

Munarheim - Liberté EP

Munarheim - Liberté EP
    Black Metal / Folk

    Label: Eigenproduktion
    VÖ: 01.03.2013

    Bewertung:7/10

Die 2007 gegründete Band MUNARHEIM geht mit sehr viel Ernsthaftigkeit und Liebe zum Detail ans Werk. Das merkt man schon bei den ersten Tönen, wenn die Akustikgitarre so behutsam gespielt wird, dass man denkt, es könnte eine Harfe sein. Außerdem merkt man es an der Wahl des Papiers, auf dem die Bandinformationen stehen. Glatt und edel fühlt es sich an, dabei wäre es „eigentlich" ganz egal, auf welcher Art von Papier die Infos stehen. Aber der Gesamteindruck ist somit stimmig und angenehm.

Nasty - Love

Nasty - Love
    Hardcore / Beatdown

    Label: BDHW Records
    VÖ: 28.02.13

    Bewertung:6/10

NASTY? Sind das nicht die belgischen Beatdown-Heroen? Also Helden für all diejenigen, denen der normale Wahnsinn im Bollo-Moshpit noch nicht ausreicht? Ja, ich glaube schon. Ihr viertes Album ist jetzt meine erste Berührung mit dem Quartett und ich bin zwar beeindruckt von der Brutalität der Musik und der guten Aufmachung, aber gleichzeitig kann ich nicht wirklich erkennen, was diese Band in den Augen so vieler Leute so besonders macht.

Eisenherz - Fluch Der Zeit

Eisenherz - Fluch Der Zeit
    NDH/Gothic

    Label: Dust On The Tracks Records
    VÖ: 25.01.13

    Bewertung:5/10

2003 gegründet, liefert das Sextett EISENHERZ aus Unterfranken nach seinem selbstbetitelten Debütalbum (2008) nun seine zweite LP mit dem Titel "Fluch der Zeit" ab. Produziert wurde die Scheibe von Michael Mainx (u.a. auch DER W und TANKARD). Stilistisch bewegt man sich zwischen Neuer Deutscher Härte und Gothic - dass sie damit einen Nerv treffen, zeigt ihr Auftritt auf dem WACKEN OPEN AIR 2012. Ob die Platte auch meinen Nerv trifft? Hmm...

Jess and The Ancient Ones - Astral Sabbat Tipp

Jess and The Ancient Ones - Astral Sabbat
    Okkult/Psychedelic Rock

    Label: Svart Records
    VÖ: 22.03.13

    Bewertung:8/10

Der Release der 3-Track-EP der finnischen Okkult/Psychedelic-Rock Band JESS AND THE ANCIENT ONES kommt für mich zu einem guten Zeitpunkt, gaben doch THE DEVIL´S BLOOD vor kurzem ihre endgültige Auflösung bekannt. Doch "Astral Sabbat" ist mehr als ein Trostpflaster - vielmehr offenbart es auch andere Facetten des Genres und straft somit alle Nachahmungsvorwürfe Lügen. Anfang 2012 hat die Band bereits ihr selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlicht, mit der EP wollte man Gitarrist Thomas Corpse zufolge den vorliegenden drei Stücken einen ganz eigenen Raum geben.

Finntroll - Blodsvept Tipp

Finntroll - Blodsvept
    Trollish Hoedown Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 22.03.2013

    Bewertung:9/10

FINNTROLL, die durchgedrehten finnischen Hordenkinder, sind wieder zurück und anscheinend noch wilder und exotischer, als wir sie in Erinnerung haben. Ihr sechstes Album „Blodsvept" ist nichts anderes, als eine durchgedrehte, kurzweilige Monster-Revué mit Black und Death Metal. Und wie immer bei FINNTROLL auf musikalisch hohem Niveau. Gerade noch hektisch gebangt, schon juckt das Tanzbein oder man hat Lust, spontan in See zu stechen oder wahlweise auch in die Schlacht (um „keine Ahnung was") zu ziehen!

Lotus Feed - So Close... So Far Tipp

Lotus Feed - So Close... So Far
    Post Rock / Gothic Rock

    Label: Danse Macabre / Alive
    VÖ: 01.02.2013

    Bewertung:8/10

Der Albumtitel „So Close... So Far" von LOTUS FEED aus Köln ist perfekt, treffender könnte man die Musik auf der aktuelle Platte der Post Punk / Gothic Rockband nicht beschreiben. Von Gothic zu Post Punk ist es manchmal nur ein Katzensprung, und in Bands wie TURBOSTAAT steckt mehr von THE CURE, als man auf den ersten Blick meinen wird. Während man Köln eigentlich eher mit Spaß, Lebensfreude und Karneval in Verbindung bringt, zeigen LOTUS FEED eine ganz andere musikalische Facette der Stadt.

Thinner - Say It!

Thinner - Say It!
    oldschooliger Hardcorepunk

    Label: Midsummer
    VÖ: 29.03.13

    Bewertung:6/10

Melodischer Oldschool Hardcore mit leichter Punkrock-Kante aus Berlin. THINNER legen ihr erstes volles Album ab und machen sehr vieles richtig. Alles schon mal gehört, aber es wirkt wunderbar direkt.

Kvelertak - Meir Tipp

Kvelertak - Meir
    Black'n'Roll

    Label: Roadrunner Records / Warner
    VÖ: 22.03.2013

    Bewertung:9/10

Habt ihr nicht schon genug? Habt ihr nicht schon Stile gemischt, die eigentlich nicht zusammenpassen dürfen? Nein! Westerncoolness, fette Männerchöre, Thrash Metal, Klavier (kein stoisches Tastengehämmer wie bei „Blodtørst" vom Debüt!), Bongos, Grunge („Nekrokosmos") und noch einen Klacks konsequentere Akustikgitarrenparts haben gefehlt, im kvelertakischen Chaotenkunstwerk!

Red Eleven - Idiot Factory

Red Eleven - Idiot Factory
    Alternative Metal

    Label: Inverse Records
    VÖ: 05.04.2013

    Bewertung:7/10

Bei RED ELEVEN läuft gar nichts so, wie man sich das vorstellt. Weder der Bandname noch der ansprechende Albumtitel „Idiot Factory" geben konkreten Aufschluss über die Platte. Auch das Cover ( Gesichter aus Specksteinen?!) zeigt mir keine Richtung. Die Finnen verwirren außerdem dadurch, dass sie anscheinend nichts von Trollen und Wäldern erzählen, keinen Pagan spielen und auch keine schwerttragenden Gesellen zu sein scheinen. Stattdessen werfen RED ELEVEN mit „Idiot Factory" einen massiven Batzen Rock, Metal und Alternative in die Waagschale, der mehr als interessant klingt.

Six Feet Under - Unborn

Six Feet Under - Unborn
    Death Metal

    Label: Metalblade Records
    VÖ: 15.03.13

    Bewertung:7/10

Noch kein Jahr ist das Release des Vorgängers „Undead" her – schon legen die Herren von SIX FEET UNDER um Grunzlegende Chris Barnes mit dem Zwillingsalbum „Unborn" nach.
Die elf Tracks ihres zehnten Studioalbums waren bereits im Rahmen der Sessions zu „Undead" entstanden und sollen nun auch unsere Trommelfelle erschüttern. Barnes zufolge wird man sich nach Anhören des Albums wünschen, man sei nie geboren worden – nun ja, schauen wir mal...

Coilguns - Commuters

Coilguns - Commuters
    Hardcore / Metal / Noise / Prog

    Label: Pelagic
    VÖ: 22.02.13

    Bewertung:7/10

Die COILGUNS sind mir zuerst mit ihrer Split mit NEVER VOID (NVRVD) aufgefallen, aber mit „Commuters" habe ich jetzt das erste Full Length der Schweizer in den Händen und bin nach wie vor beeindruckt, was für einen Höllenlärm dieses Trio veranstalltet! Und vor allem: wie kommt es, dass sie ein Trio sind?


Omnium Gatherum - Beyond Tipp

Omnium Gatherum - Beyond
    melodic Deathmetal / Prog

    Label: Lifeforce
    VÖ: 22.02.13

    Bewertung:8/10

Die Frage, die sich bei OMINUM GATHERUM stellt, ist: wie poppig darf Death Metal eigentlich werden – selbst wenn er sich als "Melodic Death" bezeichnet? Meine Antwort: wenn man es wie OMNIUM GATHERUM macht, dann meinetwegen so poppig wie er will!
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