Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Trail Of Tears – Oscillation
TRAIL OF TEARS sind eine norwegische Gothic-Metal-Band um Sänger Ronny Thorsen und Sängerin Cathrine Paulsen. Das Konzept der zwei Sänger, männlich und weiblich, ist durchaus bekannt – große Bands wie NIGHTWISH oder ELUVEITIE sind dadurch berühmt geworden.
Flotsam And Jetsam - Ugly Noise
Gleich am Anfang des Reviews entblöße ich eine fatale musikalische Bildungslücke, denn ich hatte mit FLOTSAM AND JETSAM bis dato noch nicht viel Kontakt. Außer vereinzelten Songs und der Tatsache, dass der ehemals Basser Jason Newstedt von METALLICA die Band mitgegründet hat, weiß ich nicht viel über die Speed / Thrashkapelle aus Arizona, die ihr aktuelles Album „Ugly Noise" über Pledge finanziert hat, bevor es einen Deal mit Metal Blade gab.
Dead Can Dance - In Concert Tipp
- Weltmusik / Neoklassik / Gothic Rock / Post-Punk
Label: Pias Recordings / rough trade
VÖ: 12.04.2013
Bewertung:
DEAD CAN DANCE, dem Duo Brendan Perry und Lisa Gerrard, ist im letzten Jahr eine kleine Sensation gelungen. Innerhalb von ungefähr 48 Stunden verkauften sie eine komplette Deutschlandtour aus, wobei wir nicht von kleinen Kaschemmen mit 150 Besuchern, sondern von richtig großen Hallen sprechen. Fans, die dabei waren, können sich nun über ein schönes Dokument des Ereignisses freuen. Fans, die nicht dabei waren, können nachträglich lauschen, wie es ungefähr war und beide Parteien dürfen sich darüber freuen, dass es in 2013 wieder Tournachschlag gibt und die Neugründung von DEAD CAN DANCE keine Eintagsfliege war!
Terror - Live By the Code Tipp
Was kann man von einem neuen Album von TERROR eigentlich erwarten? Auf den ersten Blick sicher nicht so viel Neues, werden jetzt sicher einige denken. Und sie haben Recht, aber nur teilweise und nur auf den allersten kurzen Blick. Natürlich erfinden die Hardcore-Recken aus LA das Rad auf ihrem neuen Album „Live By The Code“ nicht neu, aber dennoch legen sie eine derartig geniale und aggressive Dampframme in Albumform vor, dass es einem heiß und kalt zugleich wird. „Live By the Code“ ist das mittlerweile fünfte Studioalbum von TERROR und sicher das wütendste, angepissteste und auch beste!
Shadowqueen - Don't Tell Tipp
Auch wenn australische Bands nicht gerade "die Alte Welt" überrennen, finden doch immer mal wieder größere oder auch kleinere Perlen den Weg zu uns nach Europa. SHADOWQUEEN könnten dabei durchaus zu einer der größeren Perlen mutieren. Das Rocktrio um die charismatische Sängerin und Bassistin Robbi Zana spielt sehr anspruchsvollen Heavy Rock, der sehr von der rauchigen Stimme der Sängerin sowie den fetten Riffs von Gitarrist Si Hopman lebt. Das Trio komplettiert Drummer Alex Deegan.
Paris - Only One Life
PARIS kommen aus Frankreich und sind eigentlich das Projekt von Frederic Dechavanne und Sebastien Montet. Die beiden Männer hinter PARIS teilen sich die Hauptarbeit, in dem sie sich für die Gitarren, die Keyboards, die Leadvocals und das komplette Songwriting auf „Only One Life" verantwortlich zeigen. Allerdings kann man zu Zweit eben auch nicht alles alleine stemmen, daher wurde ihnen auf ihrem Debütalbum von den beiden LIONVILLE und MITCH MALLOY Muckern Anna Portalupi (bass) und Alessandro Mori (drums), sowie von Robert Säll (WORK OF ART) an der Gitarre und Steve Newman (NEWMAN, BIG LIFE) mit backing vocals tatkräftig unter die Arme gegriffen.
Pretty Maids - Motherland Tipp
Es gibt nicht viele Bands, die über mehrere Dekaden mit einer beachtlichen Regelmäßigkeit starke Alben auf den Markt bringt. Die Dänen PRETTY MAIDS gehören definitiv dazu. Dabei konnten auch diverse Line Up Wechsel die beiden Macher Ken Hammer (guitars) und Ronnie Atkins (vocals) nicht von ihrem Weg abbringen. In der aktuellen Besetzung rocken die Unermüdlichen jetzt bereits schon einige Jahre durch die Welt, was man der Langrille „Motherland" auch anhören kann.
Love A - Irgendwie Tipp
LOVE A veröffentlichen ihr zweites Album und mir kommt es vor, als ob die süddeutsche Post Punk /Indie Gang schon seit Jahrzehnten die Gegend unsicher macht. Zusammen mit meiner enormen Vorfreude darauf, was die ehemalige LOVE ACADEMY für neuen Rabatz produziert hat, würde ich das mal als sehr gutes Zeichen einordnen. In Liverpool wurde „Irgendwie" aufgenommen und live haben sich LOVE A vornehm ausgedrückt den „Arsch abgetourt", bleibt nur noch die Frage: „Was kann das?"
Memory Garden - Doomain
Die Schweden von MEMORY GARDEN spielen schleppenden, aber keinen zähen Doom. Gekonnt balanciert die Band die Gegensätze von Melodie und tiefen Stampfriffs. So richtig auf die Glocke gibt es nie, aber trotzdem hat „Doomain" eine nachdrückliche Härte. Bis Masse in Bewegung kommt, das dauert... von daher kommen die Nackenschläge nicht so schnell, dafür aber brachialer. MEMORY GARDEN lassen keine Hektik aufkommen, vergessen aber dabei nicht den Hörer mit Raffinessen bei Laune zu halten. Die meisten Song sind knappe fünf Minuten lang und gönnen sich einen langsamen Klimax, der dann entsprechenden ausschweifend ausläuft.
AC4 - Burn the World
Hat Dennis Lyxzen eigentlich kein Privatleben? Ich bin immer wieder begeistert, wie sehr der musikalische Tausendsassa sich für die Musik engagiert und mit seinen Bands THE INTERNATIONAL NOISE CONSPIRACY oder THE REFUSED Trends setzt und seine politische und soziale Meinung ausdrückt. Bislang ging immer ein bisschen an mir vorbei, dass der Sänger mit AC4 auch noch eine reine Hardcore-Punk-Band unterhält.
Adept - Silence the World Tipp
- Screamo/Metalcore/Post-HC
Label: Panic & Action Management (Soulfood)
VÖ: 22. März 2013
Bewertung:
Mit „Silence The World“ erschien dieser Tage das mittlerweile dritte Album der Schweden von ADEPT. Und das Quintett hat augenscheinlich ihren, nennen wir es mal Postcore, Screamo, Metal-Hardcore perfektioniert. ADEPT machen noch weniger Gefangene als früher. Die Platte klingt irgendwie runder und abwechslungsreicher als bisher. Schrei-, Grunz- und cleane Gesangsparts wechseln sich regelmäßig ab und erschaffen immer wieder auch kleinere Gänsehautmomente. Dazu haben die Schweden offensichtlich viele Freunde ins Studio geholt, die fröhlich mitträllern und ihren Tel dazu beitrageen, dass dieses Album funktioniert.
DieVersity – Last Day: Tomorrow
Im Frankenland gibt es seit 2010 nicht nur rosafarbene Barden, sondern auch eine sieben-köpfige Gruppe, die fleißig komponiert und gebastelt hat, um uns nun ihr erstes Album zu präsentieren. „Irgendwie modern" soll es laut eigener Aussage sein und es sollen viele Stilrichtungen gemixt werden. Dazu braucht es natürlich mehr als eine Punk-Besetzung, und so kommen mit Keyboarder und zwei Sängern eben eine ganze Menge Leute zusammen.
Iron Maiden - Maiden England ´88
Warum IRON MAIDEN eigentlich ständig neue DVDs von Livekonzerten auf den Markt bringen müssen, bleibt wohl das Geheimnis der britischen Vorzeige-Metaller. Es kann ja wohl nicht ausschließlich am Gledverdienen liegen, oder? Nachdem nun offensichtlich keine neuen spannenden Auftritte in riesigen Arenen im süd- und lateinamerikanischen Raum zur Verfügung stehen, haben sich die Herren um Bruce Dickinson und Steve Harris etwas Neues ausgedacht. Nun werden alte Shows, die bislang nur auf VHS erhältlih waren, auch auf DVD und Bluray veröffentlicht. Nach "Live After Death" folgt nun "Maiden England`88".
Deathchain – Ritual Death Metal Tipp
Vor fünf Jahren gab es noch den „ewigen Tod", doch vor drei Jahren haben die Finnen irgendwie eine weitere Platte an meinen Ohren vorbeigemogelt. Das deutet darauf hin, dass der Bekanntheitsgrad des finnischen Sextetts leider noch nicht weit vorangeschritten ist. Ihr mittlerweile sechstes Studioalbum behandelt jedenfalls babylonische Mythologie mit Hilfe harter, düsterer Mucke, wie sie fast nur aus dem Norden kommen kann.
Deez Nuts - Bout It
DEEZ NUTS sind zurück und werden wie immer eines: polarisieren! Da macht auch Album Nummer drei mit Sicherheit keine Ausnahme. Denn auch auf „Bout It" sind die Aussis ziemlich prollig mit der NYHC-Flagge über ihren Köpfen unterwegs.
Casket – Undead Soil
Marinko, Susi und Schorsch – damit würde ich zunächst eine Zeichentrickserie für Kinder assoziieren. Als Trio nennen sie sich allerdings CASKET. Das passt auch besser zu Death Metal. Denn genau das spielen die Drei schon seit über zwanzig Jahren. Nach diversen Demos und Promo-Platten gibt es nun das dritte volle Werk auf die Ohren.
Hypocrisy - End Of Disclosure Tipp
Vier Jahre nach dem letzten Longplayer "A Taste Of Extreme Divinity" und zwei Jahre nach dem hammermäßigen Livealbum bzw. der DVD "Hell Over Sofia" hauen die Schweden uns ihr nunmehr 13. Studioalbum "End Of Disclosure" in die Fresse. Cheffe Peter Tägtgren, der nach eigener Aussage bei der Aufnahme seiner Alben derart ans Limit geht, dass er kurz vorm Wahnsinn steht, hat wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Und das, obwohl er nebenher das neue AMORPHIS-Album produzierte, CHILDREN OF BODOM bei ihren Aufnahmen unter die Arme griff und mit seiner zweiten Band PAIN u.A. mit MOONSPELL die "Into Darkness Tour 2012" spielte - Hut ab! Wer meint, das etwas verschrumpelte Alien im Artwork von Wes Benscoter (auch Cover von "Osculum Obscenum" und "Carved Up") deute auf einen ähnlichen Zustand der Band hin - weit gefehlt!
Integrity - Black Heksen Rise 7" Tipp
INTEGRITY sind wieder eine dieser Bands, um deren Status ich immer wusste, aber wo ich aus irgendeinem Grund nie die Möglichkeit hatte, mich richtig mit ihnen zu beschäftigen. Ich habe sie als ziemlich fiesen und ziemlich tief gestimmten Hardcore-Crust im Kopf, der dir selbigen abreißt.
Corbeaux / Volte Face - The Meeting Point
CORBEAUX und VOLTE FACE sind zwei Post Rock Bands aus Frankreich, die mit „The Meeting Point" eine Split CD vorlegen. Jede Band darf sich alleine mit zwei Tracks austoben und zum Ende hin gibt es das große Duett. Sehr minimal und teilweise sogar etwas dröge klingt der Sound von beiden Bands, so richtig begeistern kann mich das leider nicht.