Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Tinta Leal - Take Control
Anscheinend handelt es sich bei TINTA LEAL um eine Art Kollektiv von in Europa ansässigen Musikern, die unter der Regie von Sänger/Gitarrist/Bassist Ralf Garcia dem Hardcorepunk frönen. Mal mehr Hardcore, mal etwas moderner und mal etwas 80er und 90er -mäßig. Und dabei noch zweisprachig!
The Mahones - Angels & Devils
Irish Drinking Punk gibt es nicht nur auf der Insel selbst. Die Amis haben ein paar Kapellen, die Tschechen... und mit den MAHONES eben auch die Kanadier. Wer mit der ganzen Geschichte nichts anfangen kann, wird auch hier nicht viel Neues finden, aber Genrefans dürfen direkt mal ein neues Bier aufmachen gehen.
The Roxx - To Heaven With Hell
THE ROXX legen mit „To Heaven With Hell" nicht nur einen Albumtitel vor, der mich seit langem mal wieder aufhören lässt, sondern bedienen auch ein Genre, mit dem ich in letzter Zeit sehr gute Erfahrungen gemacht habe: New Wave Of British Heavy Metal. Noch dazu haben sich THE ROXX aus München bereits 1984 gegründet und somit erwarte ich eine stilechte Platte mit geilen Songs und talentierten Musikern – die müssen ja wissen, wie es geht.
In Case Of Fyr - Bitter And Betrayed
ICOF bieten Metalcore an – kein leichtes Genre, und ich kann die Bands, die diese Mucke zocken und mir sofort gefallen haben, fast an einer Hand abzählen. ICOF steht für IN CASE OF FYR und teilen mir mit: „Metalcore ist, wenn man's trotzdem macht". Klingt wie eine Reklame von OBI oder Bauhaus, ich bin gespannt. Wenige Töne und mir ist klar, ICOF zäumen das Pferd von hinten auf. Das scheint keine blutjunge Truppe zu sein, die über Core den Zugang zu harten Klängen gefunden hat, sondern gestandene fünf Rocker, die ihren Sound mit Core verfeinern. Das Ergebnis kann sich hören lassen.
Casanovas Schwule Seite - Der Mann Mit Dem Goldenen Knie
CASANOVAS SCHWULE SEITE sind zurück! Waren die eigentlich jemals weg? Nein, aber seit der Gründung in 2000 kam leider nur eine Platte und „Das Rock'n'Roll Imperium schlägt zurück" ist auch schon grob zehn Jahre her. Doch nun gibt es die EP „Der Mann Mit Dem Goldenen Knie". Erstes Highlight der 4 Track EP ist das Booklet mit dem Comicstrip. Ich will nicht alles verraten, deshalb nur Stichworte: Nackte Barbiemänner (mit Tür-Ken, Klaus-Ken, Caddy-Ken und Hasan-Ken), Blut, eine tote Barbie, Bier saufen und schwule Intimität in der Badewanne.
Alcoa - Bone & Marrow Tipp
Wer dieses Review nach gezielter Suche gefunden hat, wird es vermutlich bereits wissen: ALCOA ist das „Solo"-Projekt von DEFEATER Sänger Derek Archambault. Und wer jetzt hofft, dieses Ding würde so in die Richtung der vier Akustiktracks des letzten DEFEATER-Albums gehen – der kann sich jetzt genau so begeistert zurücklehnen wie ich. Denn ALCOA sind ziemlich genau das.
Off The Hook - The Walk
Als ich das Cover von OFF THE HOOK gesehen habe, dachte ich erst an eine nerdige Version von AGAINST ME!s „As The Eternal Cowboy", aber weit gefehlt, weil die Berliner wesentlich kernigeren Hardcore machen und dabei eher in Richtung SOLDIERS und TERROR gehen.
Faust Again - Illusions
Die Polen von FAUST AGAIN haben sich bereits 1999 gegründet und legen mit „Illusions" ihr viertes Album vor. Ich kenne ihre älteren Sachen nicht, aber hier zeigen sie sich als eine Metalcoreband, die deutlich auf die Metalseite der Geschichte gefallen ist.
This Is Hell - The Enforcer EP
Dass sich Long Islands THIS IS HELL von einer modernen Hardcoreband zu einer Thrashmetalkapelle verwandelt haben sollen, hatte ich gelesen – auch in Statements der Bands. Allerdings hatte ich sie nach „Misfortune" in 2008 total aus den Augen verloren. Ihre neue und recht kurze „The Enforcer"-EP ist jetzt das erste Mal, dass ich die Jungs wieder mitbekomme. Und ja – sie sind tatsächlich eine ziemlich lupenreine Metalband geworden.
The Boatsmen - s/t Tipp
Seemänner tragen Bärte und lieben Punkrock. Zu diesem Schluss kommt man spätestens beim Betrachten des Covers vom selbstbetitelten Debüt von THE BOATSMEN. Vier bärtige und raue Gesellen blicken einem da in gezeichneter Form entgegen. Was das im Endeffekt mit der Platte zu tun hat? Einiges, schließlich schlägt dem geneigten Hörer sofort nach Drücken der Wiedergabetaste rauer Garagen-Punk entgegen. Die vier Herren sind dabei keine Unbekannten. So ist Frontmann Hakan beispielsweise auch als Bassist bei DURANGO RIOT am Start.
Shai Hulud - Reach Beyond The Sun Tipp
Chad Gilbert ist zurück und mit ihm auch seine Band SHAI HULUD. Zwar tourte die Combo wieder und auch Festivals wurden gespielt, doch plattenmäßig war es länger recht ruhig um das selbst ernannte Hardcorechestra. Mit "Reach Beyond The Sun" packen die Amis aber nach vier Jahren wieder so dermaßen die Dampframme und Abrissbirne aus, dass es eine wahre Freude ist. Zudem legt der sehnsüchtig zurückerwartete Gilbert eine Leidenschaft, Wut und Verzweiflung in seine Stimme, dass es dem Hörer phasenweise eiskalt aber auch freudig den Rücken herunterläuft.
The Resistance - Rise From Treason EP
Als die Ankündigung zu „The Resistance“ kam, mochte ich kaum noch still sitzen, denn bereits das Lineup liest sich großartig. Hier hat sich eine Supergroup mit Ex- In Flames Gitarrist und Songwriter Jesper Strömblad, Ex- In Flames Mitstreiter Glenn Ljungström, Ex- The Haunted und Facedown Sänger Marco Aro und Ex- Grave und Kaamos Drummer Chris Barkensjö formiert. Soviel schwedischer Deathmetal in einer Band, das kann doch nicht schief gehen.
The Baboon Show - „People's Republic Of The Baboon Show Formaly Known As Sweden"
THE BABOON SHOW haben mich mit ihrer 2-Track-Single umgehend auf ihre Seite gezogen, dementsprechend gespannt war ich auf das schnittige Stückchen „People's Republic Of The Baboon Show Formaly Known As Sweden". Auch ohne diesen dezenten Hinweis kann man umgehend an den überdurchschnittlichen packenden Refrains und Melodien erkennen, dass die Musik in Schweden ihren Ursprung hat (oder zumindest aus England stammt... !).
Dreamshade - The Gift Of Life
Nach ihrem Debütalbum "What Silence Hides" (2011, Spinefarm) und einem Sängerwechsel lässt die österreichische Melodic Death Metal Formation mit "The Gift Of Life" nun wieder von sich hören. Da der Neuling von Jacob Hansen (u.a. VOLBEAT, MALRUN) gemastert wurde und mir der Vorgänger ganz gut gefallen hat, war ich dementsprechend erwartungsvoll.
Jungle Rot - Skin The Living (Re-Release)
JUNGLE ROT sind eine dieser Bands auf Victory, die nun wirklich die Grenze ausloten, bis wohin ein ehemaliges Hardcorelabel eigentlich in den Metal vordringen kann. Denn auch wenn die Amis ganz kleine Dosen von Hardcore-Verwandtschaft in sich tragen (der Snaresound oder "Destruction And Misery"), ist das hier eigentlich ziemlich reiner Metal!
As They Burn - Will, Love, Life
Die Franzosen von AS THEY BURN beginnen ihr Album so, als wären sie die europäische Antwort auf EMMURE, zeigen dann aber doch etwas mehr Bandbreite. Vor allem die elektronische Komponente gibt diesem Album noch mal eine eigene Note.
Peppone - s/t
PEPPONE sind ein Paradebeispiel für „Das Auge hört mit!". Das Magdeburger/Potsdamer Trio, bestehend aus Norman, Jens und Denis, beweist Klasse mit Vinyl in Rot oder Schwarz sowie einem schönen Booklet (sagt man auch bei Vinyl, oder?) und Kreativität mit ihrem Rezept von Spaghetti Peppone (muss ich noch testen, immerhin von Papa Peppone empfohlen!).