Alle Reviews in der Übersicht
Aktuelle Reviews
Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.
Filter - Crazy Eyes
Drei Jahre nach dem überragenden "The Sun Comes Out Tonight" erscheint mit "Crazy Eyes" das siebte FILTER-Studioalbum. Es ist deutlich roher und kantiger, setzt deutlich stärker auf Industrial- und Elektrosounds, flirtet mit grungigen Elementen und verneigt sich sogar ein wenig vor NINE INCH NAILS Anfang der Neunziger.
Sulphur – Omens Of Doom
Schon sieben Jahre ist es her, dass die Bergener Truppe ihre letzte Scheibe in den Orbit katapultiert und meinen Kollegen Markus nur bedingt überzeugt hat. Viele Facetten tauchen in dem brutalen Sound auf, wodurch auf Dauer die Spannung ins Gegenteil umschlagen kann. Damals wie heute fällt das auf.
Skeleton Pit - Chaos At The Mosh-Reactor Tipp
Chakachakachakachakachaka-bäääm: Die Oldschool-Thrasher SKELETON PIT aus Aalen (vorher zehn Jahre lang als PISSDOLLS unterwegs) sind im klassischen Drei-Mann-Lineup angetreten, um gewaltig Ärsche zu treten. Songtitel wie „Drink Fast Or Die“, „Iron Fist Punch Attack“ oder „Tits To Die For“ geben augenzwinkernd die Marschrichtung vor und bereits der Opener „Hit In The Pit“ knallt das Energielevel auf die Zehn.
Naked Hazelbeard - Between The Lines
Wenn man eine so wunderbar rau-gegerbte Stimme hat wie NAKED HAZELBEARD Frontmeister Jan Weitzenbürger, muss man bluesigen Singer/Songwriter Rock machen. Bei KILLING AGE und CONQUERED MIND in (Stoner-) Metalgefilden unterwegs, widmet sich der Sänger und Gitarrist in diesem Projekt ganz seiner ruhigen, gefühlvollen Seite.
BRIGHTR - Year One
Zunächst habe ich nur „Incredible Pens“ von BRIGHTR gehört und wollte die Platte gar nicht haben. Viel zu fröhlich und zu „babadabdabda“ für eine Singer/Songwriter-Platte. Was soll ich damit? Aber nachdem ich jetzt „Year One“ komplett hören konnte, ergibt sich da ein ganz anderes Bild.
Resolutions - Weightless
Melodischer Punkrock aus Deutschland funktioniert seit einiger Zeit ja echt gut. Und auch RESOLUTIONS aus Hannover machen da keine Ausnahme. Wären die Jungs nur etwas experimentierfreudiger und abwechslungsreicher, wäre das hier eine absolute Empfehlung.
Dominanz – Noxious (Re-Release)
Bergen ist immerhin die zweitgrößte Stadt Norwegens, so dass es nicht verwunderlich ist, dass DOMINANZ eine weitere Band dieses Sündenpfuhls ist. Vor zwei Jahren schon erschien das zweite Album „Noxious“, das wegen Ausverkaufs jetzt neu aufgelegt wurde.
Babymetal - Metal Resistance Tipp
Es ist wirklich extrem lustig, die völlig unterschiedlichen Meinungen der Leute zu BABYMETAL zu hören. 2014, als die erste Scheibe der japanischen „Band“ erschien, gab es solche, die das Projekt als den letzten Dreck bezeichneten. „Das ist doch nur Möchtegern-Metal! Viel zu poppig! Kommerzkacke!“
Raging Speedhorn & Monster Magnet - Split EP
Das Desertfest hat sich als gute Adresse für alle Musikliebhaber etabliert, die auf Stoner, Sludge und Doom stehen. Dieses Jahr gibt es das Londoner Festival zum fünften Mal, und auch der Ableger in Berlin geht in die fünfte Runde. Schöne Tradition ist es, dass das Festival von einer exklusiven Split-Veröffentlichung flankiert wird.
Blaak Heat - Shifting Mirrors Tipp
Das Cover-Artwork macht richtig Lust auf dieses Album: ein atmosphärischer Mix aus nahem und fernem Osten. Zusammen mit dem feinen, neuen Schriftzug eine optisch runde Sache. Die Musik, so stellt sich heraus, steht dem in nichts nach.
Blood Ceremony - Lord Of Misrule
Der Begriff „Lord Of Misrule“ bezieht sich auf den mittelalterlichen Brauch, zum Weihnachtsfest ein „Fest der Narren“ zu feiern, während dessen die Gesetze des Alltags außer Kraft gesetzt waren. Per Los wurde eine Person, normalerweise aus der einfachen Landbevölkerung, zu eben jenem Narrenkönig gewählt, der die alleinige Macht über das Chaos hatte.
Scarlet Anger – Freak Show
Einen klassischen Weg starteten ein paar Luxemburger vor neun Jahren. Nach der Bandgründung kamen Demos und EPs, dann das Debüt. Man ging auf Tour, holte sich renommierte Leute zum Mastern (z.B. Jeff Waters) und so entstand auch das zweite Album von SCARLET ANGER, das dem reinen Thrash Metal durch eine rockige Note mehr Potential zur Vielfalt gibt.
Goatess - Purgatory Under New Management Tipp
Das Debüt von GOATESS habe ich gnadenlos abgefeiert (und das bereue ich bis heute nicht). Dem zweiten Album habe ich mich daher mit einer Mischung aus Vorfreude und Sorge genähert: Endlich legen sie nach – aber was, wenn sie das Niveau nicht halten können?
Ragnarok – Psychopathology
Auch wenn die Truppe aus Norwegen schon seit über zwanzig Jahren ihren Hass in die Welt hinausposaunt, lief sie mir erst vor ein paar Jahren über den Weg und hat mich damals nicht übermäßig vom Hocker gerissen. Die mittlerweile achte Scheibe der Düsterheimer überzeugte jedoch bei genauerem Hinhören.