Alle Reviews in der Übersicht

Aktuelle Reviews

Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.


Sodom - Epitome Of Torture Tipp

Sodom - Epitome Of Torture
    Thrash Metal

    Label: SPV/Steamhammer
    VÖ: 26.04.2013

    Bewertung:8/10

Fett. Das ist das erste und letzte, was ich denke, wenn ich "Epitome Of Torture" höre. Einmal, weil der Sound so – nun ja – fett und druckvoll ist, dass er einem das Hirn wegpustet, und zum zweiten, weil die Songs mal wieder richtig reinhauen. Das deutsche Trio liefert auch auf dem mittlerweile 14. Studioalbum zehn allerfeinste Thrash-Granaten ab, vor denen man in Deckung gehen sollte - vielleicht nicht ganz so ausgeklügelt und melodiös wie die Kollegen von KREATOR, aber dafür klassisch und urwüchsig.

No Opinion - No Chains For Change

No Opinion - No Chains For Change
    hardcore/Punk/Skatepunk

    Label: The Finest Noise
    VÖ: 19.04.13

    Bewertung:7/10

Tja, der Skatepunk wird eben auch immer aggressiver. NO OPINION sind nach „Allegro" von 2008 wieder da, legen jetzt ihr fünftes Album vor und wissen wieder zu begeistern. Zwar hat die Band aus Garmisch-Partenkirchen immer noch etwas Luft nach oben, was den Hitfaktor und den Facettenreichtum angeht, aber dafür ist „No Chains For Change" ein ziemlich fettes Brett geworden.

Rantanplan - Pauli

Rantanplan - Pauli
    Skapunk

    Label: Neo-Lacrima
    VÖ: 26.04.13

    Bewertung:7/10

Oha. An RANTANPLAN habe ich mich seit Ewigkeiten nicht mehr herangewagt. Nach zwei der geilsten deutschen Skaplatten war „Samba" 2001 für mich der totale Sargnagel der Band. Na ja, in mehr als zehn Jahren ist mehr als genug Grass über die Sache gewachsen und so höre ich jetzt mal ganz gespannt in Pauli rein...

V.A. - A Split Worse Than Death

V.A. - A Split Worse Than Death
    Death-Metal

    Label: GrindScene Records
    VÖ: 25. März 2013

    Bewertung:6/10

„A Split Worse Than Death“ ist eine Split-CD aus dem Vereinigten Königreich und beinhaltet die Bands FOETAL JUICE, BASEMENT TORTURE KILLINGS, DECIMATION, ZOMBIFIED und NAILED. Sie alle spielen Death-Metal, aber einem Kenner wird das Cover sofort alles sagen. Die Undergroundbands haben insgesamt 21 Songs auf ihren runtergestimmten Instrumenten fabriziert, die mal mehr und mal weniger modern tönen.

Lacrimas Profundere - Antiadore Tipp

Lacrimas Profundere - Antiadore
    Gothic Rock / Dark Rock

    Label: Napalm Records
    VÖ: 24.05.2013

    Bewertung:8/10

LACRIMAS PROFUNDERE aus Bayern sind eine der wenigen Gothic Rockbands, die das Genre über Jahre ansprechend interpretieren. Rock wird tatsächlich genutzt und nicht für irgendwelche grottigen Riffschrammeleien vorgeschoben. Gothic spiegelt sich in den typischen Texten über Liebe, Masochismus, Hoffnung und Trauer gekonnt wider. Dank der überragenden Stimme von Rob Vitacca ist auch „Antiadore" wieder ein tolles Album geworden, welches trotz ruhiger Momente niemals im Schmalztiegel versinkt, sondern über 12 Songs und knappe 46 Minuten Spieldauer ansprechende rockige und tanzbare Unterhaltung bietet.

HIM - Tears On Tape

HIM - Tears On Tape
    Gothic Rock

    Label: Universal
    VÖ: 26.04.2013

    Bewertung:5/10

Der große Hype um HIM ist lange vorbei, doch auch nach mehr als 20 Jahren im Musikgeschäft sind Ville Valo und Bandkollegen eine der bekanntesten und erfolgreichsten Rockbands aus Finnland. Was auf "Greatest Lovesongs Vol. 666" noch neu und einzigartig klang, wurde auf "Razorblade Romance" mit Hits vom Fließband auf die Spitze getrieben. Später wurde auch mit doomigen Anteilen experimentiert ("Venus Doom"), aber im Grunde sind sich HIM über all die Jahre treu geblieben.

Queensryche - Frequency Unknown

Queensryche - Frequency Unknown
    Metal (?)

    Label: Cleopatra/H'ART
    VÖ: 26.04.2013

    Bewertung:1/10

Schlammschlachten zwischen Musikern sind nie gut – erst recht nicht, wenn sie in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. So auch bei QUEENSRYCHE, von denen es nun zwei Versionen gibt, weil keine der beiden Parteien den trotz zuletzt extrem schwacher Alben zugkräftigen Bandnamen aufgeben will: Einmal Geoff Tate mit eher beliebig zusammengestellter Musikerschaft und "Frequency Unknown", und Michael Wilton, Parker Lundgren, Eddie Jackson und Scott Rockenfield mit Sänger Todd La Torre, die demnächst über Century Media ihr erstes Album herausbringen. Tate darf mit seiner QUEENSRYCHE-Version also vorlegen.

TesseracT - Altered State Tipp

TesseracT - Altered State
    Progressive Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 24.05.2013

    Bewertung:9/10

TESSERACT sind schlichtweg eine traumhafte Band und zwar im wahrsten Sinne! Immer den Fokus auf brachialen, drückenden Riffs, hauen uns die Briten auf „Altered State" wieder den progressiven Hammer auf die Ohren. Gekonnt ziehen TESSERACT die Fäden und spinnen ein schier undurchdringliches Netz aus komplexen Tonfolgen, hochkarätigen Elektro-Einschüben und zahlreichen bombastischen Momenten.

Difused – The Silence

Difused – The Silence
    Melodic Death Metal

    Label: 7Hard Records
    VÖ: 2013

    Bewertung:6/10

Einst versammelte sich im Münsterland eine Gruppe von jungen Herren, um sich im Feld des melodischen Todes musikalisch auszutoben. Es gab ein Debütalbum und einige Besetzungswechsel, was die Jungs aber nicht vom Weitermachen abgehalten hat. Gelohnt hat es sich, denn ihre selbsterstellte zweite Platte "The Silence" wird dieses Jahr mit Label-Unterstützung nochmals an die Öffentlichkeit gebracht.

Dark Tranquillity - Construct Tipp

Dark Tranquillity - Construct
    Melodic Death Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 24.05.2013

    Bewertung:10/10

Wie von mir erhofft, sind DARK TRANQUILLITY der Herrschaft über den schwedischen Melodic Death Thron mit „Construct" wieder ein ganzes Stück nähergekommen. Mit ihrem zehnten Studioalbum gibt uns die Band genau das, wofür Göteborg steht: tiefschwarze Melancholie, getaucht in eiskalte Härte, die optimale Verteilung von Licht und Schatten offenbart in musikalischer Form. Mit dem Einstieg „For Broken Words" geben DARK TRANQUILLITY den Fans Zeit, sich gemütlich zurückzulehnen und gemächlich auf die folgenden knapp 42 Minuten einzustimmen. Entsprechend der Thematik ist das Stück spröde und reizarm, am Anfang der Platte genau richtig aufgehoben. Die pulsierende Schlichtheit nimmt nach und nach Intensität an, ohne zu eskalieren.

The Seed – Pull The Trigger… And Bite This Bullet

The Seed – Pull The Trigger… And Bite This Bullet
    Thrash Metal

    Label: JMB Records
    VÖ: Januar 2013

    Bewertung:6/10

Vor drei Jahren erreichte uns Post aus Spanien. Damals zeigten THE SEED sich als hart thrashende Südland-Truppe, die mit ihrem Debüt einerseits den Old-Schoolern der Bay Area Tribut zollen, uns andererseits in modernem Sound ihre eigenen Granaten vor die Füße werfen wollten. Nach einiger Live-Erfahrung der letzten Jahre knallen sie uns nun ihr neues Werk um die Ohren.

A Pale Horse Named Death - Lay My Soul To Waste Tipp

A Pale Horse Named Death - Lay My Soul To Waste
    Dark Rock / Gothic Metal

    Label: Steamhammer/ SPV
    VÖ: 24.05.2013

    Bewertung:8/10

Wer beim Thema Schwarzrock aufgepasst hast, der wird TYPE O NEGATIVE schon mal gehört haben. Der ehemalige Drummer, Sal Abruscato (ebenfalls LIFE OF AGONY), ist der Gründer von A PALE HORSE NAMED DEATH. Aber auch ohne diesen famosen Initiator hat die Qualität der Band die enorme Aufmerksamkeit auf jeden Fall verdient. Es erwarten euch Klänge wie bei MARILYN MANSON in seinen besten Zeiten, noch dazu sehr düster doomige Einflüsse, dominanter Bass, tanzbare Passagen und alles auf Basis des Gothic Rock! Und bereits nach wenigen Durchläufen steht fest, dass man den schleppenden trägen Sound mit dem melodischen tiefen Gesang einfach lieben muss. Wahre Songkolosse türmen die Amerikaner auf, stetig und langsam, nur keine Hektik. Der Gesang klingt eindringlich und wirklich nicht wie Beiwerk, sondern ein vollwertiges druckvolles Instrument.

Eldkraft - Shaman

Eldkraft - Shaman
    Epic Metal / Pagan / Black Metal

    Label: Metal Blade Records
    VÖ: 24.05.2013

    Bewertung:7/10

ELDKRAFT zeigen mit ihrem Bandnamen, dem Albumtitel „Shaman" und dem Cover schon deutlich, wohin ihre Reise gehen soll. Angesprochen fühlen dürfen sich Freunde von Black Metal und Pagan Metal in gediegener statt brutaler Form. Anfangs noch etwas sperrig, überzeugen der pulsierende Sound und der bombastische Gesang dann doch nach wenigen Durchläufen. Gesungen wird komplett Schwedisch, aber mangelnde Sprachkenntnisse schmälern das Hörvergnügen keinesfalls.


Dew-Scented - Insurgent

Dew-Scented - Insurgent
    Thrash Metal

    Label: Metal Blade Records
    VÖ: 24.05.2013

    Bewertung:6/10

Deutsches Thrashurgestein, alle Albumtitel beginnend mit „I"? Richtig, DEW-SCENTED! Diesmal mit einer besonderen Mischung, nämlich drei neue Stücke, einige Liveaufnahmen von Bonussongs des 2010er Werkes „Invocation" sowie des 2011er Werkes „Icarus" und einige Coverversionen von INCUBUS, PRONG, INSIDE OUT, WASTED YOUTH, JUDGE, POWERMAD und GENOCIDE SUPERSTARS. Fans der Band dürften schon mal aufhorchen und mit 19 Songs für kleines Geld darf man sich über massig Playerfutter freuen!

Great Cynics - Like I Belong

Great Cynics - Like I Belong
    Poppunk, Indie

    Label: Bombner Music
    VÖ: 08.03.13

    Bewertung:8/10

GREAT CYNICS – was für ein Etikettenschwindel! Denn bitter oder zynisch klingen die beiden Herren und die Dame aus London auf keinen Fall. Vielmehr beschwingt, unbekümmert und nach Sommer. Und das ist als Kompliment zu verstehen! Ganz grob gehören sie in das Raster von Bands wie APPOLOGIES, I HAVE NONE, THE MENZINGERS und Konsorten – nur eben ohne diesen Weltschmerz und die vermeintliche Verarbeitung dieser schlechten Welt.

Contrast - Charybdis

Contrast - Charybdis
    Melodic Death Metal

    Label: Eigenproduktion
    VÖ: Frühjahr 2013

    Bewertung:4/10

Feingefühl und Timing gehört jetzt nicht gerade zu den offensichtlichen Stärken von CONTRAST. Nach einem fast zaghaften Klavierintro (aus der Dose) donnert die Musik so rasend schnell ohne Vorwarnung aus den Boxen, dass man sich auch nach mehreren Durchläufen (und somit entsprechender Vorwarnung) erschreckt. Der überfallartige Bruch mit keifendem und gutturalem Gesang im Duett ist mir etwas zu hart.

Defy Your Dreams - Curtains (EP)

Defy Your Dreams - Curtains (EP)
    Post Hardcore

    Label: Eigenproduktion
    VÖ: März 2013

    Bewertung:4/10

DEFY YOUR DREAMS wollen auf der selbstproduzierten EP „Curtains" ihren Post-Hardcore an den Mann bringen. Lobenswert, aber bei weitem nicht ausgereift. Ich will der Band nicht die holprige Produktion vorwerfen, sondern den grunzenden „Gesang", der einfach noch nicht gut (bis richtig mies) klingt. Wenn sich DEFY YOUR DREAMS auf Kreischgesang beschränken, geht das allerdings vollkommen in Ordnung, ebenso wie der Klargesang und die Gangshouts.

Starkill - Fires Of Life Tipp

Starkill - Fires Of Life
    Melodic Death Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 10.05.2013

    Bewertung:8/10

STARKILL aus Chicago scheuen sich auf ihrem Debüt „Fires Of Life" überhaupt nicht, ihre Einflüsse zu zeigen. Die liegen ganz klar zum größten Teil bei DIMMU BORGIR und DRAGONFORCE, traumhafte Kombination! Ebenso wie die Letztgenannten rasen STARKILL mit einem Affenzahn durch die Songs, dass einem als Hörer vor lauter pfeilschnellen Gitarrenmelodien und High Speed Drums ganz schwindelig wird.

Holmes – Burning Bridges

Holmes – Burning Bridges
    Folkrock / Scandinavian Americana

    Label: Black Star Foundation
    VÖ: 13.04.2013

    Bewertung:7/10

„Americana“ ist zwar eine recht abgegriffene Genre-Bezeichnung, aber wenn es der "Rolling Stone" in den Ring wirft, kann man das ruhig mal aufgreifen: „Scandinavian Americana“ machen HOLMES demnach nämlich, und angesichts der Tatsache, dass die Band aus Schweden stammt, dabei aber selten so klingt, stimmt das. Was das musikalisch bedeutet, weiß man deshalb aber längst noch nicht.

Dragged Into Sunlight – Widowmaker

Dragged Into Sunlight – Widowmaker
    Post Black Metal

    Label: Prosthetic Records
    VÖ: 09.11.2012

    Bewertung:6/10

Auf ihrem Debütalbum  „Hatred For Mankind“ erwartete den Hörer eine urböse Mischung aus Death-, Black- und Doommetal. Das mag einen dazu verführen, eine ähnliche Richtung auf dem neuen Werk zu erwarten. Aber weitgefehlt, denn DRAGGED INTO SUNLIGHT scheinen frei nach dem Motto „Erwarte das Unerwartete“ zu arbeiten.
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