Alle Reviews in der Übersicht

Aktuelle Reviews

Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.


Amon Amarth – Deceiver Of The Gods

Amon Amarth – Deceiver Of The Gods
    Death Metal

    Label: Metal Blade
    VÖ: 21.06.2013

    Bewertung:7/10

"Deceiver Of The Gods" ist das neunte Album der Melodic Death Metaller AMON AMARTH. Nicht jede Band kann von sich behaupten, alle zwei Jahre ein neues Album zu veröffentlichen, quasi durchgehend zu touren und dennoch durchweg positive Bewertungen zu bekommen. Doch die Schweden schaffen es jedes Mal auf’s Neue, ihre Fans zu begeistern und so reiht sich auch „Deceiver Of The Gods“ in die Reihe grandioser Werke ein.

Bosnian Rainbows - s/t Tipp

Bosnian Rainbows - s/t
    Art Punk / Electronic Alternative Rock

    Label: Clouds Hill /rough trade
    VÖ: 28.06.2013

    Bewertung:10/10

Die vier Musiker, welche uns mit "Bosnian Rainbows" ihr bezauberndes Debüt präsentieren, sind wahrlich kein Unbekannten. Wir hätten am Mikro die extrovertierte Teri Gender Bender (LE BUTCHERETTES), Nicci Kasper ist verantwortlich für die Keyboards (wobei der schnöde Ausdruck „Keyboard" im Zusammenhang mit dem Erstling von BOSNIAN RAINBOWS wie ein mieser Witz klingt), des weiteren beackert Deantoni Parks das Schlagzeug und (anscheinend nicht ausgelastet) nebenbei auch noch Keyboards (ehemals THE MARS VOLTA, KUDU, KRS-ONE). An den Saiten und im Background verausgabt sich unser aller intellektueller Lieblingswuschelkopf und musikalisch begnadeter Omar Rodriguez Lopez (THE MARS VOLTA, AT THE DRIVE-IN, OMAR RODRIGUEZ LOPEZ GROUP...).

Bruce Soord with Jonas Renkse - The Wisdom Of Crowds

Bruce Soord with Jonas Renkse - The Wisdom Of Crowds
    Progrock

    Label: Kscope
    VÖ: 02. Juni 2013

    Bewertung:5/10

Nicht wenige Fans werden sich „Wisdom Of Crowds“ kaufen, weil die Namen Jonas Renkse (KATATONIA) und Bruce Soord (THE PINEAPPLE THIEF) Erwartungen und Vorstellungen an bestimmte Sorten von Musik wecken. Mein Tipp: Ignoriert die Namen, die auf dem Cover prangen, und geht unvoreingenommen an diese Scheibe heran – auch wenn sich das als nicht ganz einfach herausstellt.

Banquets - s.t.

Banquets - s.t.
    Melodic Punkrock

    Label: Coffebreat & Heartache
    VÖ: 07.05.13

    Bewertung:7/10

Nachdem mir „Top Button, Bottom Shelf" von 2011 bereits sehr gefallen hat, melden sich die BANQUETS jetzt mit einem neuen Album zurück und wissen direkt wieder zu begeistern. Melodischer (Pop) Punkrock mit leichten Emo-Zitaten, der voller großer Melodien und Momenten steckt.

Queensryche - s/t Tipp

Queensryche - s/t
    Progressive Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 21.06.2013

    Bewertung:10/10

Nach Spuckattacken, Verbalangriffen und einem billigen "FU" in Richtung Michael Wilton, Eddie Jackson, Scott Rockenfield und Parker Lundgren hat Geoff Tate endgültig jegliche Sympathie verspielt. Der einzig mögliche Triumph wäre die Entscheidung des amerikanischen Gerichts, Tate und seiner Armada an Gastmusikern den Bandnamen QUEENSRYCHE zuzusprechen. Bis dahin dürfen sowohl er als auch die vier übrig gebliebenen Mitglieder plus Sänger Todd La Torre (ex-CRIMSON GLORY) den Namen verwenden. Dass Wilton, Jackson und Co. die wahren QUEENSRYCHE sind, zeigen sie mit ihrem selbstbetitelten Output, das nichts weniger als das beste QUEENSRYCHE-Album seit "Empire" ist.

Incus - Lifelike (EP)

Incus - Lifelike (EP)
    Progressiver Alternative Rock

    Label: Eigenproduktion
    VÖ: Frühjahr 2013

    Bewertung:7/10

INCUS aus Osnabrück, das Trio startet mit seiner selbstproduzierten EP „Lifelike" zum Angriff. In knappen dreißig Minuten können mich INCUS (benannt nach dem kleinen Knochen im Mittelohr, der für die Übertragung des Schalls verantwortlich ist) überzeugen. Die musikalischen Arrangements sind enorm kreativ, melancholisch und besonders die progressiven, weit ausladenden Instrumentalpassagen klingen klasse.


Paper Arms - The Smoke Will Clear Tipp

Paper Arms - The Smoke Will Clear
    Post Hardcore

    Label: Uncle M Music
    VÖ: 31.05.2013

    Bewertung:9/10

Schon der Opener „Tanks Of Durst" stellt mir sämtliche Härchen im Nacken auf, der kratzige und sehnsüchtige Gesang von Josh Mann ist der helle Wahnsinn! Die Australier von PAPER ARMS holen mich in knappen zwei Minuten in ihr Boot und überzeugen umgehend, HOT WATER MUSIC lassen ganz dick grüßen! Neben AC/DC, INXS und KYLIE MINOGUE haben die Aussies offenbar eine heftig gute Melodic Punk Rock Band versteckt ...


Orphaned Land - All Is One Tipp

Orphaned Land - All Is One
    Oriental Folk Metal

    Label: Century Media
    VÖ: 21.06.2013

    Bewertung:8/10

ORPHANED LAND, eine israelische Ausnahmeband mit einzigartigem Stil, treten mit „All Is One" erneut an, um den Hörer mit bombastischem, völkerübergreifendem Oriental Folk Metal zu verzaubern. Um entsprechend prachtvoll und vielseitig klingen zu können, wurde kurzerhand die virtuose Mannschaft auf insgesamt 40 Musiker aufgestockt. Unvermeidbar, dass „All Is One" richtig dick aufträgt, vielschichtig und somit auch packend geworden ist. Besonders auffällig ist der klare und differenzierte Sound, der jeden Ton, jedes Instrument und jeden Hall perfekt wiedergibt, so dass der Hörer die Melodieflut nicht nur erahnen, sondern tatsächlich körperlich fühlen kann.

Boil - aXiom

Boil - aXiom
    Progressive Metal

    Label: Vicisolum Productions
    VÖ: 15.2.2013

    Bewertung:6/10

Modern bis zum Letzten: Nicht nur, dass der Sound auf BOILs drittem Album „aXiom“ so sehr nach 21. Jahrhundert klingt, dass die schlagbehoste Analogfraktion hiermit die Suche nach einem Feindbild ein für allemal aufgeben kann – nein, „aXiom“ ist auch noch vertontes Hoserunterlassen im Stile dieser Generation Facebook, von der man in letzter Zeit immer öfter hört. Will sagen: BOIL haben ihre Einflüsse so offensichtlich vereinnahmt, dass ihr Album klingt wie eine Gefällt-mir-Liste. Und ist all das schlecht? Jein mit Tendenz zum Nein.

Owl - You Are The Moon, I Am The Night Tipp

Owl - You Are The Moon, I Am The Night
    Death Metal

    Label: Zeitgeister
    VÖ: 6.6.2013

    Bewertung:9/10

Ich fange mal hinten an und mit einem kurzen Rückblick: Beim OWL-Debüt habe ich noch über das halbstündige Ambient-Stück gemeckert, das sich über die gesamte zweite Hälfte des Albums erstreckte. Da gefällt mir das jetzt erschienene Nachfolge-Werk „You Are The Moon, I Am The Night“ besser. Einen abschließenden Träum-Track gibt es (zumindest auf der Digipak-Version) auch, er ist aber nur halb so lang. Ich kann es dann auch gleich auf das gesamte Album beziehen und als Fazit vorwegnehmen: Geändert haben OWL an sich nichts, sie sind nur besser geworden.

Rogers - Flucht Nach Vorn

Rogers - Flucht Nach Vorn
    Punk Rock

    Label: People Like You Records / Universal
    VÖ: 31.05.2013

    Bewertung:6/10

Die vier Musiker von ROGERS haben bis dato unter JOLLY ROGERS agiert und hauen nun, nach einigen beachtlichen Liveauftritten, mit „Flucht Nach Vorn" ihr Debüt raus. Deutsche Texte und Punk Rock, passt eigentlich immer. Dabei nicht wie Band xy zu klingen ist schwer, ROGERS schaffen es trotzdem.

Fir Bolg - Towards Ancestral Lands Tipp

Fir Bolg - Towards Ancestral Lands
    Celtic Black Metal

    Label: Schwarzdorn Productions
    VÖ: 21.06.2013

    Bewertung:8/10

Black Metal in den Neunzigern? IMMORTAL. MARDUK. SATYRICON! Das Einmann-Projekt FIR BOLG, dem man die schmale Besetzung keine Sekunde anhört, katapultiert uns schlagartig in die gute alte Zeit und kann mit seinem Celtic Black Metal sofort überzeugen. Endlich mal wieder Gesang, der die Bezeichnung „krächzig" verdient! "Towards Ancestral Lands" glänzt nicht gerade mit treffendem Albumcover, sodass meine Erwartungen erst relativ gering waren. Was dann in Form von rasanten Blastbeats, weiten und düsteren Riffs aus den Boxen donnert, lässt diese Sünde aber schnell vergessen.


New Years Day - Victim To Villain

New Years Day - Victim To Villain
    Alternative Rock / Pop Punk

    Label: Century Media
    VÖ: 11.06.2013

    Bewertung:6/10

NEW YEARS DAY aus Amerika bieten ganz passablen und dezent düsteren Rock. Ashley Costello, die bunte Dame am Mikro, balanciert sicher auf der Pop-Punk-Linie und tendiert niemals zu sehr in eine Richtung. Die etwas kratzige Nuance in ihrer wirklich sehr guten Stimme gibt jedem Lied das gewisse Etwas. Musikalisch kracht es heftig, geboten werden stampfige Groovebeats mit elektronischen Gimmicks. Was NEW YEARS DAY besonders macht, ist neben dem Riffing und dem Druck hinter den Songs ein treffendes Gespür für ultragriffige Refrains. „Do Your Worst", "I'm No Good", "Bloody Mary" und "Victim" zünden ein wahres Hitfeuerwerk und das Quartett zieht den Hörer ruckartig und wie im Flug durch die Platte.

Voodoo Six - Songs To Invade Countries To Tipp

Voodoo Six - Songs To Invade Countries To
    Hardrock

    Label: Spinefarm Records
    VÖ: 27. Mai 2013

    Bewertung:8/10

'Songs To Invade Countries To' ist ein sehr selbstsicherer Albumname, aber VOODOO SIX aus London können sich das durchaus erlauben. Die Band, die im Moment mit IRON MAIDEN auf Europatour ist, kredenzt uns hier ein rundes Dutzend an modernen Hardrocksongs, die sofort ins Ohr gehen und fern jeder lyrischer Plattitüden durch die Lautsprecher grooven.

Airbourne - Black Dog Barking Tipp

Airbourne - Black Dog Barking
    Rock!

    Label: Roadrunner/Warner
    VÖ: 17.05.2013

    Bewertung:9/10

Nach dem Vorgänger „No Guts. No Glory." musste man als Fan des australischen Quartetts ein wenig zittern: Entweder würde der Aha-Effekt der aufgemotzten, energiegeladenen AC/DC-Hommage schneller verfliegen, als Angus seine Shorts ausziehen kann, der Sound könnte sich massiv verändern oder die Band radiotauglicher und weichgespülter für den Mainstream werden. Nichts von alledem ist passiert, stattdessen konzentrieren sich die Australier einfach weiter auf das, was sie seit dem sensationellen Debüt „Runnin' Wild" in Perfektion beherrschen: So heftig rocken, dass reihenweise Kängurubabys aus den Taschen ihrer Mamis purzeln.

Körgull The Exterminator - Metal Fist Destroyer

Körgull The Exterminator - Metal Fist Destroyer
    Thrash-Metal

    Label: Demonhood-Productions
    VÖ: 14. Mai 2013

    Bewertung:7/10

Diese Band werden die meisten Leute außerhalb des Undergrounds gar nicht auf dem Schirm haben – der Bandname dürfte vielen Metalheads jedoch ein Begriff sein; schließlich geht er auf den gleichnamigen VOIVOD-Song zurück (nur dass der Umlaut vertauscht wurde). Auch musikalisch wird direkt klar, wohin die Reise geht: Die Achtziger. Räudig und charmant produzierter Proto-Thrash, mit einigen frühen Black Metal-Einflüssen.

City Light Thief - Vacilando Tipp

City Light Thief - Vacilando
    Posthardcore

    Label: Midsummer Records
    VÖ: 31.05.13

    Bewertung:9/10

CITY LIGHT THIEF sind wieder eine dieser Bands, die ich live entdeckt habe und seitdem abfeiere. Nicht nur, dass es sehr, sehr nette Jungs sind – sie spielen auch ihren absolut eigenen Stiefel an Musik. Und was sich mit „Lavin" vor zwei Jahren schon andeutete, wird jetzt eingelöst: CITY LIGHT THIEF gehören zumindest in Deutschland zu den ganz Großen und Kreativen – aber auch im internationalen Vergleich müsste die Band aus NRW mit stolz geschwellter Brust auftreten.

Boysetsfire - While A Nation Sleeps... Tipp

Boysetsfire - While A Nation Sleeps...
    Post Hardcore

    Label: End Hits / Cargo Records
    VÖ: 07.06.2013

    Bewertung:10/10

Mit „While A Nation Sleeps..." servieren uns BOYSETSFIRE ihre siebte Post Hardcore Platte, verdammte sieben Jahren mussten die Fans darauf warten. Gleich vorab: Das Warten hat sich gelohnt und meine liebste „Stadion Hardcoreband" hat einen astreinen Knüller produziert. Da scheint sich mächtig was angestaut zu haben, anders kann ich mir diese packende Energie in diesem Bandstadium (20 Jahre!) nicht erklären.

Orchid - The Mouths Of Madness Tipp

Orchid - The Mouths Of Madness
    Doom-Metal

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 26. April 2013

    Bewertung:9/10

ORCHID aus dem Hippie-Mekka San Francisco sind die wohl größte Untergrund-Hoffnung der Doom-Szene und bringen jetzt mit „The Mouths Of Madness“ ihren zweiten Longplayer an den Start. Und auch dieser kann vollends überzeugen.

Fjoergyn – Monument Ende Tipp

Fjoergyn – Monument Ende
    Epic/Avantgarde Black Metal

    Label: Trollzorn/Soulfood
    VÖ: 31.05.13

    Bewertung:9/10

Vier Jahre ist es her, dass FJOERGYN mit ihrem letzten Album „Jahreszeiten" wunderbar dieselben in Töne gossen. Vor zehn Jahren war Stefan L. noch alleine unterwegs, scharte dann aber nach seinem Debüt eine kleine Mannschaft um sich und bietet nun sein viertes Werk der Welt dar. Hintergrund dieses Albums ist eine Kurzgeschichte, die das Ende der Welt beschwört und höchst kritisch mit dem Menschen umgeht, der sein Schicksal selbst besiegelt hat.
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