Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!
Scratch Massive bestehen aus Maud Geoffray, französische Modedesignerin und Djane im angesagten Pariser Club Pulp, sowie Seb Chenut (aka Harvey Smithfield). Songwriter, Komponist und Keyboarder Camille Bazbaz unterstützt das Duo gesanglich.
Angesichts des knallig-orangenen Covers und des aufgeblähten Schriftzugs hatte ich schon befürchtet, Dead Silent Days seien eine 70er-Retro-Combo. Glück gehabt, denn "Striving For Perfection" (My Favourite Toy) beinhaltet keine Schubidu-Lalas sondern Emo-Rock. Und um gleich vorweg die Luft rauszulassen, leider keinen besonders originellen.
„Nice Shirt, Salvador Dali" ist mein persönlicher Songtitel des Jahres, zu finden auf „Every Famous Last Word" (Defiance Records), dem mittlerweile zweiten Album der New Yorker Miracle Of 86.
Merkwürdige Musik, das. Im wörtlichen Sinne, denn was uns Mill auf ihrem zweiten veröffentlichten Longplayer „Laundromat" vorstellen, bleibt hängen.
Zwei Labels, zwei CDs, ein Sampler: "A Serious Compilation Of Our Artists In Full Stereo" nennt sich das Gemeinschaftsprodukt von OneTakeRecords und NoisePollutionRecords.
OneTake ist nicht nur Promo-Portal und Mailorder, sondern auch noch ein unabhängiges Label, welches in regelmäßigen Abständen Platten veröffentlicht. Noisepollution haben es sich zur Aufgabe gemacht, einmal jährlich eine Compilation mit den besten Gitarrenbands aus Deutschland herauszubringen, sowie ein zugehöriges Releasefestival zu veranstalten. Soweit die Labels, nun zu den Bands auf den zwei Silbertellern:
Die CD-Info liest sich wie folgt: „14 Lieder sollten auf dem kleinen Silberling verewigt werden, die die ganze Bandbreite des debilen Schaffens der Band verkörperten". Da ist viel Wahres dran:
David Lehnberg, Frontmann der Schweden-Emos Leiah, gibt sich mit seinem Nebenprojekt Ariel Kill Him die Ehre:
"Bis an die Kniekehlen heruntergestimmte Gitarren, fette Grooves und vor allem die völlig abgedrehten Darbietungen von Shouter ZAP stehen Limp Bizkit und Korn auch wirklich keinen Zentimeter nach". Für dieses Zitat aus der WAZ zur CD "Wake Up, Celebrate" (Eigenproduktion, www.seng-fu.com) gehört der Schreiberling ausgepeitscht und mit Seng-Fu nicht unter acht Stunden bestraft. Ganz so schlimm kommt es nicht, aber Lob ist – zumal wenn man keine Ahnung hat – eben einfacher als durchdachte Kritik, die versucht, der Band wirklich gerecht zu werden.
Das erste, was bei "Elegy Vs. Tragedy" positiv ins Auge sticht, ist das außergewöhnlich schön gestaltete Booklet aus durchscheinendem Papier. Außen hui, innen pfui? Keineswegs, denn auch musikalisch können sich die Stuttgarter Call David auf ihrem Debut sehen bzw. hören lassen.
Phoenix hießen früher My Hide, spielen einen ansprechenden Mix aus Metal und Hardcore, haben mit "Snow In August" ihre erste (Mini-) CD herausgebracht und kommen trotz englischer Texte vermutlich aus Italien. "Vermutlich" deshalb, weil weder die Bandhomepage noch die Platteninfo weitere Infos zur Heimat geben, die fünf Bandmitglieder aber alle italienische Namen haben und das Album auf dem italienischen Label Firefly erschienen ist.
Es war einmal eine Band aus Karlsruhe, die spielte eine starke Mischung aus metallischem Hardcore, Black- und Death-Metal. Und nannte sich Costa's Cake House. Häh? Ein ungewöhnlich bescheuerter Name für eine Band solcher Herkunft – und bewusst gewählt, um aus dem ewigen "Ich-mach-fiese-Musik-und-hab-nen-ultrabrutalen-Namen"-Kreis auszubrechen.
Was genau ist "Melodic Jazz"? Im Falle von "Theme For An Imaginary Love" (Eigenvertrieb: horizons-band@gmx.de) von Horizons nichts anderes, als neun Songs lang abwechslungsreich arrangierte Musik, basierend auf Jazz. Doch nicht mit nervigen Bläsern und schwer nachvollziehbaren Eigenbrötlerkompositionen, sondern klassisch instrumentiert mit Gitarre, Tasten, Bass und Schlagzeug.
MNEMIC hauen mit ihrem Debüt „Mechanical Spin Phenomena" (Nuclear Blast) einen ziemlichen Hammer raus – was die fünf Dänen hier an rauer Härte, technischer Präzision und technoider Wut in die Gegend blasen, lässt wenig Vergleiche zu. Fear Factory könnten diesem Bastard aus Thrash-, Nu- und Progressive-Metal an mancher Stelle Pate gestanden haben, ansonsten fallen mir nicht viele Bands ein, die ähnlich modern, kompakt und tight klingen.
Zehn Jahre Amorphis sind ein guter Grund, einen Rückblick in Form eines CD/DVD-Packages herauszubringen. So geschehen bei Relapse Records, die den Fans mit "Chapters" neben einem gelungenen Schaffensüberblick auch rares Material sowie eine DVD mit den Videos zu "Alone", "Divinity", "My Kantele", "Against Widows" und "Black Winter Day" kredenzen.
Volles Brett voraus: Hardcoreshouting meets metallastiges Gitarrenriffing, doch näher sind Never Face Defeat ersterem – dem Hardcore.
"Misanthropic Generation" (Relapse Records) lautet der Titel der aktuellen Disfear-Scheibe. Es ist das mittlerweile vierte Album der Schweden um Sänger Tomas Lindberg, der übrigens auch bei At The Gates, The Crown und der "All-Star-Formation" Lock-Up die Stimmbänder strapaziert.
Sechs Songs, und ich bin nicht unbedingt begeistert. Mike Felumlee, ehemaliger Schlagzeuger von Alkaline Trio, und Dan Andriano, ebenfalls bei genannter Formation als Bassist bzw. Sänger zugegen, singen getrennt jeweils drei Tracks auf ihrer Split-EP (Wynona Records).
Quyd kommen aus Braunschweig, spielen Punkrock und haben mit „Blame" (Freecore Production) eine hörenswerte CD am Start.
Kotzen macht Spaß! Und manchmal so viel, dass man sich danach benennt – zumindest im Falle von Regurgitate, die uns mit „Deviant" (Relapse Records) ihren dritten kranken Brocken Musik hingöbeln.
Im Herbst 2000 verabschiedeten sich Dreadful Shadows von ihren Fans, die Kritikerlieblinge unter den Gothik-Bands sahen keine künstlerischen Entwicklungsmöglichkeiten mehr. Die ersten Alben im Original zu besitzen, bedeutet unter Fachkundigen, einen gewissen Schatz zu hüten – doch die dunklen Pforten öffnen sich erneut: zwar nicht zur Reunion, aber immerhin zur Wiederveröffentlichung von "Buried Again" (Rabazco).