Kai

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LUDER kommen kommen nicht aus Deutschland und machen keinen reißerischen Pop mit reißerischem Namen. Vielmehr scheinen sie vor allem in den 90ern und 70ern verwurzelt zu sein und spielen eine Mischung aus Alternative Rock, Psychedelic und Stoner Rock.

MAINTAIN habe ich vor allem noch wegen ihrer Split mit A TRAITOR LIKE JUDAS im Gedächtnis, aber auch schon ihr 2007ner Album „With A Vengance" hat mir gut gefallen. Nun sind sie zurück und legen mit „The Path" nach – und auch im Jahre 2013 machen MAINTAIN aus Norddeutschland reinrassigen Metalcore, der ohne Pop-Refrains auskommt und auch keinen großen szeneinternen Trends nachhechelt.

Woohoo – A WILHELM SCREAM sind zurück. Nach sechs, sieben Jahren oder so? Die waren ja eh nie die Band, die ein Ding nach dem anderen rausgehauen hat, aber dennoch war die Wartezeit lang. Und jetzt liegt „Partycrasher" hier. Gute Nachricht: AWS klingen nach AWS und sie können es immer noch. Schlechte Nachricht: es klingt geil, aber nicht nach dem Album, auf das ich sechs Jahre lang gewartet habe. Schließlich erwarte ich von A WILHELM SCREAM nichts anderes als pure Großartigkeit.

Ok, das sind also IRON CHIC? Die Punkband aus New York, die mit ihrem Album „Not Like This" so viel Staub aufgewirbelt hatten? Ich hab' damals nur einen einzigen Song mitbekommen und den Hype nicht ganz verstehen können. Mittlerweile sind die Amis auf Bridge9 Records gelandet und legen mit „The Constant One" ein Album vor, welches mir den Hype endlich erklärt!

In den letzten Jahren habe ich sehr viel von dem verpasst, was auf Epitaph abgeht. Unter anderem wohl auch San Franciscos HEARTSOUNDS. Denn dort hatte die Poppunk Band ihr letztes Album rausgebracht – und damit ja eigentlich eine gute Hürde in Richtung Bekanntheitsgrad genommen. Ihr neues Album erscheint nun in Deutschland via Flix Records, und bei der Qualität ärgere ich mich ein wenig über mein früheres Desinteresse.

Anfang des Jahres stellten sich STORYTELLER mit einer EP vor und legen jetzt schon mit einem Full Length nach – da hat es jemand eilig. Und ja, ihr melodischer Poppunk kann einiges.

Für viele – vermutlich jeden einzelnen – war die Nachricht von TONY SLYs Tod (31.09.2012) eine ziemlich unangenehme Überraschung. Also zumindest für jeden, der in den 90ern SkateCore / SkatePunk / MeldoyCore gehört hat. Denn dann kam man auf keinen Fall um seine Band NO USE FOR A NAME herum. Klar klangen sie auch wie NoFX, dessen Mastermind Fat Mike damals Fat Wreck Chords gründete und sie als eine der ersten Bands unter Vertrag genommen hatte. Aber irgendwie waren sie immer etwas melodieverliebter und hatten in ihren Songs immer gerne diesen einen Schweineakkord, der ansonsten sehr straighte Akkordverbindungen doch noch spannend machte.

Als das dritte Album von LAVATCH loslegt, werden sofort zwei Änderungen klar: Die Jungs trauen sich streckenweise ein wenig mehr aus ihrer Wohlfühlzone und sie haben auch am Sound geschraubt. Und beides tut ihnen gut!

Manchmal habe ich wirklich keine Ahnung, warum und wie bestimmte CDs bei mir landen. So auch mit SHIRKER. Auf einmal in meinem Briefkasten. Vom Cover her verspricht das ja erstmal nichts Gutes. Und dann lese ich im Info etwas von Metal und Reggae. Ok, das könnte ja was sein. Aber dann steht da auch etwas von NuMetal – und falls BYE-Cheffe dies hier grade mitliest, schlägt er vermutlich bereits die Hände über dem Kopf zusammen, weil ich vermutlich wieder mal mit grober Generalisierung und unreflektierter Genrekritik um mich werfen werde. Aber was soll ich denn machen... ?

Oha. Bei einem Bandnamen wie PORNOPHON gehen bei mir immer schon die ersten Alarmglocken an. Aber egal. Also mal reingehört. Und zunächst gefallen mir die Ulmener auch. Aber je länger die Platte läuft, umso mehr vergeht mir dann leider doch der Unterhaltungsfaktor.

„Poppunk aus Deutschland. Hm, na ja. Will ich das?" Ungefähr das waren meine ersten Gedanken, als man mir FOUNTAINS aus Mönchengladbach unterbreitete. Aber hey, weg mit dem Schubladendenken. Denn „Souvenirs" ist ehrlich gesagt ziemlich gut!

THE LOVED ONES' Dave Hause ist ja mit seinem letzten Solo-Album ziemlich eingeschlagen. Es gab sehr gute Reviews, unglaubliche Auftritte mit der Revival-Tour und danach war er eigentlich schon komplett als Solo-Musiker anerkannt. Und jetzt das zweite Album. Da war vermutlich etwa Druck dabei!

Ich sehe jetzt schon kommen, wie ich mich wieder bei meinen Streetpunk-Freunden für dieses Review rechtfertigen darf. „Aber Rick Barton hat die DROPKICK MURPHYS mitgegründet und er ist ja sooo Punk!" Aber mal ehrlich: Reviewe ich hier eine Platte oder die Relevanz eines Musikers? Eben!

Seit einigen Jahren ist es ja wieder vollkommen in Ordnung, Emo in seinen Punkrock fließen zu lassen – das muss nämlich nicht weinerlich klingen, sondern kann einfach durch Dynamik und entsprechende Melodien punkten. THE WAY THEY RUN gehören genau in diese Kategorie Bands.

Das Ende von TO KILL und THE BLACKOUT ARGUMENT waren keine schönen Zeichen für den europäischen Hardcore. Aber natürlich bieten solche Auflösungen ja auch immer die Möglichkeit für neue Zusammensetzungen. Und ganz in diesem Sinne stehen jetzt HOLLOW SONS.

Irgendwie ist Metalcore langsam wirklich ein Wort, bei dem ich zurückschrecke. Also zumindest wenn wieder neue Platten für Reviewanfragen ihren Weg zu mir finden. Umso größer meine Überraschung, als ich in IN OTHER CLIMES reingehört habe: was für ein ultra fettes Brett!

SOFY MAJOR haben mit diesem Album viel -  wie sagt man? – Glück im Unglück gehabt. Die Franzosen haben nämlich ihre fertigen Aufnahmen an den Wirbelsturm Sandy in den USA verloren. Konnten aber durch die Hilfe von Freunden und befreundeten Bands das ganze Ding noch einmal aus dem Boden stampfen. Was für eine schwere Geburt.

Ob es den SASQUATCH wirklich gibt, wird ja genauso bestritten wie es beim Yeti der Fall ist. Zumindest unter den Rednecks. Die gleichnamige Band jedenfalls scheint wohl tatsächlich zu existieren. So wurden die drei Musiker vor allem in der Nähe von L.A. öfter gesichtet. Zwar erkennt man sie schlecht, weil um sie herum immer dicke Nebelschwaden (mit eigenartigem Geruch) wabern, dennoch gillt ihre Existenz als gesichert.

An und für sich kommen SELFISH HATE erstmal ganz sympathisch rüber, vom Cover etc. Und auch der Anfang der zweiten LP der Freiburger lässt zunächst hoffen. Danach wird dann aber leider doch klar, dass es sich hier nur um Standardware handelt.

Und hier ist er wieder: der melodische Punkrock mit Whiskey-Stimme und viel Gefühl unter rauer Schale. Wer RED CITY RADIO auf ihrem ersten Album geliebt hat, wird auch bei „Titels" voll auf seine Kosten kommen. Ich persönlich hatte mir zwar ein paar mehr Experimente gewünscht, aber auch ich kann mich dem Karo-Hemden-Charme der Amis nicht entziehen und höre „Titles" deswegen zur Zeit ziemlich laut!
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