Alle Reviews in der Übersicht

Aktuelle Reviews

Hier schreiben wir unsere Meinung zu den Veröffentlichungen der letzten Zeit. Eine Empfehlung der Redaktion gibt's ab 8 Punkten, die entsprechenden Artikel sind in der Regel mit dem Hinweis "Tipp" versehen.


Oprich - Birdless Heavens

Oprich - Birdless Heavens
    Pagan Metal

    Label: Casus Belli Musica
    VÖ: 31.01.2013

    Bewertung:5/10

Die Platte von OPRICH heißt „Birdless Heavens" und ich habe stark die Vermutung, dass der inflationäre Einsatz von Flöten(-gedudel) diesen Mangel an „Vogelgezwitscher" ausgleichen soll. Mit ARKONA hat Russland bereits ein dickes Ausrufzeichen im Bereich Folk / Pagan Metal gesetzt und auch die Landsmänner von OPRICH bewegen sich in diesem Genre.

Diving For Sunken Treasure - Motherfucker Jazz Bar Tipp

Diving For Sunken Treasure - Motherfucker Jazz Bar
    Gypsy Punk und noch einiges mehr

    Label: Rookie Records / Cargo Records
    VÖ: 15.02.2013

    Bewertung:9/10

Als mit dem Instrumental „Albatross" die ersten Töne von „Motherfucker Jazz Bar" (toller Titel!) ertönen, denke ich spontan an einen Quentin Tarantino Soundtrack. Verruchter und lässiger Sound klingt aus den Boxen. DIVING FOR SUNKEN TREASURE haben viel versprochen im Vorfeld, aber so richtig konnte ich mir nicht vorstellen, wie man den Gypsy Sound mit anderen Genres verschmelzen lassen kann.

Agrypnie - Aetas Cineris Tipp

Agrypnie - Aetas Cineris
    Black Metal

    Label: Supreme Chaos Records
    VÖ: 22.02.2013

    Bewertung:8/10

AGRYPNIE sind eine Ausnahmeband, ausdrucksstark und beeindruckend. Was 2004 als Soloprojekt aus der Asche von NOCTE OBDUCTA entstand, hat sich längst zum Garant für tröstende Tristesse in Form von Black Metal mit deutschen Texten und angenehm epischen Ausschweifungen entwickelt. Nun liegt mir das neuste Werk namens „Aetas Cineris" vor, was frei übersetzt soviel wie „Das Zeitalter der Asche" bedeutet.

Fiends At Feast - Towards The Baphomet's Throne

Fiends At Feast - Towards The Baphomet's Throne
    Black / Death Metal

    Label: CD Baby.Com/Indys
    VÖ: 25.09.2012

    Bewertung:7/10

Menno, als Black Metal Truppe hat man es wirklich nicht einfach, wenn man nicht gerade aus Norwegen oder ähnlich düsterer Gegend kommt. Andernorts läuft noch vieles im Underground. Man muss schon Idealist sein, um diese Art von Musik zu machen. Die hörwillige Horde geht noch für fünf Euro auf Konzerte, pusht aber nicht wirklich die Band und deren „kommerzielles" Fortkommen. So gibt es eben einige Größen, aber auch ganz viele kleine Truppen wie FIENDS AT FEAST aus Santa Cruz, die astreine Mucke abliefern und doch kaum gehört werden. In Kalifornien scheint wohl auch nicht mehr so häufig die Sonne in letzter Zeit, oder schon zu viel, krasser kann der Gegensatz von Wohnort und schwarzem Lifestyle sicherlich nicht sein.

Crimson Valley - Crossing The Sky

Crimson Valley - Crossing the Sky

Stil (Spielzeit): Heavy / Power Metal (45:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (23.08.2012)
Bewertung: 5/10


Tech 9 - Bite The Bullet

Tech 9 - Bite The Bullet
    Hardcore Punk

    Label: GSR
    VÖ: 10.12.12

    Bewertung:6/10

Und wieder mal eine Band, die an mir vorbeigegangen ist, obwohl sie zu den europäischen Standards gehört: TECH 9 aus Eindhoven sind seit vier Jahrzehnten mit dabei, wenn es um Hardcore-Punk geht. Und so hören sie sich auch an: Punkrock, Streetpunk, Hardcore und etwas Oi – alles zusammen gemischt und dabei jede Menge Dreck am Stecken.

Hero’s Fate - Human Tides: Black Light Inception Tipp

Hero’s Fate - Human Tides: Black Light Inception
    Melodic Death Metal

    Label: Eigenvertrieb
    VÖ: 7.9.2012

    Bewertung:10/10

Dass in den letzten Jahren immer mehr Newcomer-Bands ihr Glück in der Metalszene suchen, ist durchaus bekannt – dass nicht gerade viele davon wirklich überragend gut sind, auch. Daher sollte man sich von einer im Jahre 2009 gegründeten Band wie HERO’S FATE auch nicht allzu viel erhoffen, oder? Falsch gedacht! HERO’S FATE sind fünf Hamburger Jungs, die Melodic Death Metal à la DARK TRANQUILLITY oder INSOMNIUM spielen, und dies überraschend gut.

Fights And Fires - We Could All Be Dead Tomorrow

Fights And Fires - We Could All Be Dead Tomorrow
    Hardcore / Punk / Rock N Roll

    Label: Blackstar Foundation
    VÖ: 22.02.13

    Bewertung:7/10

Ich habe FIGHTS AND FIRES vor ein paar Monaten mal live gesehen und war direkt umgehauen: Hardcore, Punk und Rock N Roll auf hohem Niveau von einer Bande übergewichtiger, versiffter Engländer, die ihre Musik bis in die letzte Note zu leben und zu lieben schienen. Mit „We Could All Be Dead Tomorrow" legen sie ein ziemlich räudiges zweites Album vor, welches allen Freunden von rockigem Hardcore direkt ans Herz gelegt sein sollte!

Valborg - Nekrodepression Tipp

Valborg - Nekrodepression
    Dark / Doom Metal

    Label: Zeitgeister
    VÖ: 2.11.2012

    Bewertung:10/10

Musik wie ein Klotz Beton. Wie ein tonnenschwerer, kalter Quader von perfekter Geometrie. Auf den ersten Blick einfach: sechs graue, identische Flächen. Bei näherem Hinsehen fasziniert die raue Oberfläche, die erkundende Hände blutig reißen kann, und die machtvolle, bedrückende Eleganz.

[b.abuse] - Devil`s Harvest Tipp

[b.abuse] - Devil`s Harvest
    Chaos / Metal / Postrock / Ambient

    Label: Midsummer
    VÖ: 17.08.12

    Bewertung:9/10

Ich hab mal irgendwo gelesen, dass eine Band, die nicht in den ersten paar Jahren durchstartet, ihr Ding eigentlich begraben kann. Naja. Das mag vielleicht für Verkaufszahlen stimmen (oder auch nicht), aber so ein Album wie „Devil's Harvest" schreibt man nun mal nicht, wenn man grade die ersten paar Tage zusammen im Proberaum war!

Morbus Down - Zündholz EP

Morbus Down - Zündholz EP
    Hardcore Punk

    Label: Coast Rock
    VÖ: 12.01.13

    Bewertung:5/10

MORBUS DOWN (gegründet vor 15 Jahren) haben einen sehr eigenen Sound. Sie spielen Punkrock und Hardcore und klingen damit so, als würden ein paar Deutschpunker in den Hardcore wechseln wollen. Und wenn ich mich recht an ältere Sachen der Band erinnere, sind sie auf „Zündholz" um einiges punkiger geworden.

Chapel Of Disease - Summoning Black Gods

Chapel Of Disease - Summoning Black Gods
    Deathmetal

    Label: FDA Rekotz
    VÖ: Dez. 2012

    Bewertung:8/10

F.D.A. Rekotz haben in letzter Zeit mehrere Scheiben veröffentlich, die allesamt aus dem oldschooligen Deathmetal Bereich stammen: DESERTED FEAR, SKELETAL REMAINS, die aber eigentlich mehr aus dem Thrash Bereich kommen, REVOLTING und jetzt auch noch CHAPEL OF DISEASE. Und obwohl die Platte der aus Deutschland stammenden Band sehr roh, räudig und oldschool klingt und man dadurch das Gefühl bekommt, dass diese Band schon ewig und drei Tage alt sein muss, gibt es das Quartett erst seit 2008 und „Summoning Black Gods“ ist erst ihr Debüt.


Deserted Fear - My Empire Tipp

Deserted Fear - My Empire
    Deathmetal

    Label: FDA Rekotz
    VÖ: 28.09.2012

    Bewertung:9/10

Eine weitere Veröffentlichung aus dem Hause F.D.A. Rekotz. Nach SKELETAL REMAINS, REVOLTING und CHAPEL OF DISEASE erscheint jetzt das Debüt „My Empire“ von einer weiteren deutschen Band, DESERTED FEAR. Wie CHAPEL OF DISEASE wurden auch DESERTED FEAR 2008 gegründet, allerdings in Eisenberg.


All That Remains - A War You Cannot Win

All That Remains - A War You Cannot Win
    Metalcore

    Label: Soulfood
    VÖ: November 2012

    Bewertung:4/10

Eins muss man der Band aus Springfield, Massachusetts lassen, sie hält sich an einen strickten Wir-veröffentlichen-alle-zwei-Jahre-ein-neues-Album-Plan. Dennoch muss ich gestehen, dass ich irgendwann nach ALL THAT REMAINS 2010er Werk "Overcome" aufgehört habe, mich mit der Band zu beschäftigen. Damals klang mir das alles schon zu gleich und zu weich.

Die Hard - Conjure The Legions

Die Hard - Conjure The Legions
    Thrash Metal / Black Metal

    Label: Agonia Records / Soulfood
    VÖ: 28.09.2012

    Bewertung:7/10

Nennt mich altmodisch, aber ich stehe auf alles, was nur annähernd nach VENOM oder auch SLAYER klingt. DIE HARD aus Schweden sind mit ihrer Platte „Conjure The Legions" meilenweit von modernem Sound entfernt und setzen auf die zwei einzig wahren Mächte, nämlich Black Metal und Thrash Metal. Nach fünf Jahren und zahlreichen EPs hat das Trio 2012 ein Album veröffentlicht.


Tumulus - Love Hates Me

Tumulus - Love Hates Me
    (Pop) Rock mit Metal

    Label: Eigenproduktion
    VÖ: August 2012

    Bewertung:4/10

Bei mancher Promoeinsendung denke ich mir spontan „zu viel Information". TUMULUS aus Dortmund liefern neben ihrer vier Tracks starken EP noch ein fünfseitiges Infoschreiben, welches teilweise sehr überflüssige Informationen enthält, die eigentlich nur von der Musik ablenken und noch dazu locker auf eine Seite gepasst hätten. Das Cover kommt dagegen relativ schlicht daher und den Titel „Love Hates Me" finde ich sehr gelungen.

Me.Man.Machine - Reviver Tipp

Me.Man.Machine - Reviver
    Alternative

    Label: Echozone / Soulfood
    VÖ: 16.11.2012

    Bewertung:8/10

ME.MAN.MACHINE haben sich erst im Oktober 2010 gegründet und sind mit ihrem Debüt „Reviver" eine wahre Wohltat für jeden Rezensenten. Wenn die erste dumpfe Basswelle dahinwabert, der warme packende sonore Gesang einsetzt, sich die hellen weitläufigen Gitarrenmelodien über den fluffigen Schlagzeugtakt legen, das erste Lied Fahrt aufnimmt, dann weiß man: ME.MAN.MACHINE wissen, wie man gute Musik macht!

Enforcer - Death By Fire Tipp

Enforcer - Death By Fire
    Speed Metal mit NWOBHM- und Rock-Anleihen

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 01.02.2013

    Bewertung:10/10

Alter Schwede! Ein anderer Ausspruch kann einem bei "Death By Fire", dem dritten Album der schwedischen Combo ENFORCER, kaum in den Sinn kommen. 35 Minuten nach dem kurzen, atmosphärischen Intro und eine Zeitreise in die Achtziger mit der NWOBHM, Speed Metal und schmutzigem Rock später bin ich mir sicher: Schon ganz früh im Jahr 2013 ist "Death By Fire" ein Platz unter den besten Alben des Jahres sicher!

Various Artists - The Big Teutonic 4

Various Artists - The Big Teutonic 4
    Thrash Metal

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 15.02.2013

    Bewertung:7/10

Nach dem amerikanischen Vorbild der Big 4 (METALLICA, SLAYER, MEGADETH, ANTHRAX) und deren ersten gemeinsamen Auftritten war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis irgendein schlauer Mensch die Idee auch auf die deutschen Thrash-Urgesteine KREATOR, SODOM und DESTRUCTION übertragen würde. Damit man als The Big Teutonic 4 auch noch eine vierte Kapelle im Bunde hat, wurden kurzerhand TANKARD (warum eigentlich nicht HOLY MOSES?) mit ins Boot geholt. Alle vier Bands teilen sich auf dem Beastival Open Air 2013 in Geiselwind zum ersten Mal überhaupt zusammen eine Bühne, und bei so einer Konstellation muss natürlich auch eine Veröffentlichung her.

Die Arbeitslosen Bauarbeiter - Sommer In Berlin

Die Arbeitslosen Bauarbeiter - Sommer In Berlin
    Punk Rock

    Label: Puke Music / Broken Silence
    VÖ: 23.11.2012

    Bewertung:3/10

Name: DIE ARBEITSLOSEN BAUARBEITER. Genre: PUNK. Was liegt also der CD bei? Richtig, ein Aufkleber! Finde ich immer sehr freundlich. Rein vom Cover her hätte ich jetzt aber eher auf eine Platte voll mit Friedensliedern auf Akustikgitarre gerechnet. Lustig schmettern uns DIE ARBEITSLOSEN BAUARBEITER im ersten Stück „Unglaublich, aber wahr" entgegen, dass sie endlich wieder da sind und uns jetzt 16 saustarke Lieder erwarten. Mich beschleicht die dunkle Vorahnung, dass das Trio das ernst meint... Immerhin haben DIE ARBEITSLOSEN BAUARBEITER schon zehn Alben veröffentlicht und somit haben einige dem neusten Werk schon entgegengefiebert.
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