Das siebte Studioalbum der Amerikaner:innen stellt hier keine Ausnahme dar. Inspiriert von den sieben Leiden Marias geben sich GARBAGE auf "No Gods No Masters“ einmal mehr unvorhersehbar. Während der schonungslos ehrliche Text von "Uncomfortably Me“ von einer sanften Shoegaze-Prise konterkariert wird, dürfen in "Anonymous XXX“ synthetische Bläser in verrauchte Kneipen entführen. Das ist musikalisch ansprechend, entfaltet aber erst durch die gelungene Einbettung in die Texte von Sängerin Shirley Manson seine volle Wirkung.
So ergibt sich ein kunstvolles Manifest, in dem sich Kapitalismuskritik, Feminismus und stilistische Brüche gegenseitig komplementieren, in ihrer Wirkung verstärken und die Hörenden sowohl kognitiv als auch emotional mitreißen. Das Anecken selbst wird von den Amerikaner:innen zum wichtigsten Stilmittel erhoben, verkommt aber in keinem der 11 Stücke zum Selbstzweck. Das alles macht "No Gods No Masters“ zu einem wachrüttelnden Gesamtwerk, dessen Botschaft so wichtig ist!
Tracklist
- The Men Who Rule the World
- The Creeps
- Uncomfortably Me
- Wolves
- Anonymous XXX
- Waiting for God
- Godhead
- A Woman Destroyed
- Flipping the Bird
- No Gods No Masters
- This City Will Kill You