Label/Vertrieb: emoisdead.music
Falls ihr mal zufällig die neue Vier-Track-EP der drei Bochumer Jungs von Sunday Garage Sales mit dem schlichtem Namen „Why We Didn't Attend A Rock Show Once" (emoisdead.music) in die Finger bekommt, und ihr habt vorher von der Band noch nichts gehört, bitte nicht gleich nach einer Minute die CD in den Plastikmüll schmeißen. Wartet wenigstens den ersten Song noch ab, nach 2:20 min. in „I lost my guide to Paris" passiert endlich was, zumindest setzt der Gesang ein. Bis dahin (und die ganze EP noch weiter) schrammelt die Gitarre im pseudo-vertracktem Rausch fast gänzlich ohne einen Funken Verzerrung vor sich hin.
Der Gesang klingt für mich sehr stark nach Betroffenheits-Apostel und ist auch sonst mit den verqueren und gemeinen Melodielinien etwas gewöhnungsbedürftig, was gepaart mit den beschäftigt wirkenden Gitarren oftmals, natürlich gewollt, disharmonisch daherkommt. Meine Aufnahmebereitschaft schwankt da zwischen Faszination und ich-möchte-den-Sänger-verhauen-Phantasien.
Vergleiche mit anderen Bands fallen mir nicht ein, deshalb greif ich einfach mal blind nach den genannten Bands aus der Info: The Promise Ring, Haymarket Riot, Christie Front Drive, Death Cab For Cutie. Wer scheinbar auf solche Bands abfährt, kann sich wohl im orientierungslosem Zustand auch diese ruhig-melodisch aufwühlende EP von Sunday Garage Sales antun.
Wer's mag...