Link: www.myspace.com/demiurgofficial
Die Frage ist: Sollten Zweitbands bekannter Musiker ebenso viel Aufmerksamkeit erfahren wie die Hauptbands? Denn immerhin handelt es sich bei Bands wie DEMIURG „nur“ um Nebenprojekte, die in den seltensten Fällen mal auf Tour gehen oder über ein paar Alben hinaus kommen.
Gerade die hier beteiligten Dan Swanö, Ed Warby und Rogga Johansson sind ja bekannt dafür, stets zahlreihe Eisen im Feuer zu haben. Zwei Bands gleichzeitig? Lächerlich! Bei so viel Output kann man leicht in Schulterzucken verfallen.
DEMIURG stehen seit dem ersten Album „Breath Of The Demiurg“ (2007) für Oldschool-Schwedentod mit epischer Note. Zum Beispiel habe ich mir bei „City Of Ib“ vom Debüt immer die Wüstenstadt aus „Stargate“ vorgestellt – und auch sonst waren und sind beim Hören von DEMIURG stets Kopfbilder von fernen Orten, staubig-dreckig und mit dem Geruch des Todes, präsent. Zwar liegen mir keine Texte vor, doch die Atmosphäre ist sofort da.
Verwunderlich, denn die Musik ist reinster Death Metal mit ganz wenig Keyboards (deren Wirkung mit der Messerspitze Chili im Eintopf vergleichbar ist) und ordentlich Bösartigkeit. Rogga Johanssons gewaltiges Organ setzt eine zu jedem Zeitpunkt bedrohliche Stimmung frei, die an passenden Stellen durch Klargesänge von Ed Warby und Marjan Welman (AUTUMN) durchbrochen wird. Dazu der Dan-Swanö-typische sägende Gitarrensound, der in dieser Form schon auf „Nightmares Made Flesh“ (BLOODBATH) zu hören war.
Vergleichen kann man DEMIURG mit so ziemlich allen Bands, in denen die Protagonisten mitgewirkt haben. Kann sein, dass nicht jeder GOREFEST-Fan sich von „Slakthus Gamleby“ angesprochen fühlt, aber Liebhaber von EDGE OF SANITY, BLOODBATH, HAIL OF BULLETS und so weiter können beherzt zugreifen und dafür sorgen, dass auch Zweitbands wie DEMIURG ebenso viel Aufmerksamkeit erfahren wie die Hauptbands.
Stil (Spielzeit): Death Metal (39:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Cyclone Empire/Soulfood (30.07.2010)
Bewertung: 7/10