Die letzte NONE MORE BLACK Platte „This Is Satire" war meine erste richtige Begegnung mit der Band und hat mich direkt etwas abgeschreckt – schließlich habe ich Musik zwischen Hardcore und Punk erwartet, da die KID DYNAMITE-Wurzeln mehr als bekannt waren. Stattdessen gab es Punk, der mit einer großen Portion Rock versetzt war. Bei der neuen Platte hingegen habe ich mit diesem Rock-Einfluss gerechnet und siehe da: es gefällt mir!
„Icons" besticht durch Vielseitigkeit, Individualität und Spielfreude und zeigt dem Hörer, wie man Punk und Rock spielen kann, ohne dabei in die Klischees der Punk N Roll-Bands zu verfallen. So sind die Licks und Riffs eben nicht schon 100mal genau so gespielt und die Band wird vermutlich nicht unbedingt AC/DC oder ROSE TATTO als Einflüsse angeben. Das sie da anders sein wollen, kann man alleine schon an den Hintergrundgesängen ablesen, die bei weitem nicht so berechenbar sind, wie die Wohohos andere Bands.
Man verstehe mich aber bitte nicht falsch, denn bei den Amis, die über die Staaten verteilt leben, handelt es sich ganz klar um eine Punkrock-Band und ihre Wurzeln aus dem Hardcore scheinen auch immer wieder durch. Dennoch ist ihr drittes Album sehr eigenwillig und zeigt, dass die Band etwas kann, was leider nicht sehr vielen gelingt: sie haben eine eigene Handschrift entwickelt – und damit meine ich eben nicht nur die dreckige Stimme von Sänger Jason. Außerdem haben sie Abwechslung innerhalb der 11 Songs, was ihnen ja auch nicht unbedingt jede andere Band gleichtun kann. Vom Sound her passen sie natürlich ziemlich gut zu FatWreck, wobei sie sich mit diesem Album schon ein wenig aus dem Fenster lehnen. Schön, dass aus dieser Ecke mal was richtig eigenständiges kommt!
Stil (Spielzeit): Punkrock mit Hardcore- und starken Rock-Einflüssen (33:33)
Label/Vertrieb (VÖ): Fat Wreck /Edel (29.10.10)
Bewertung: 7,5/ 10