Helge

Helge

Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog

Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis


AMORPHIS liefern in der Hamburger Markthalle einen guten, doch trotzdem enttäuschenden Auftritt ab. Aber das Vorprogramm ist interessant – schon allein deshalb, weil es ein so ungewöhnliches Paket ist.

AMORPHIS sind derzeit auf Tour in Europa. Vor dem Konzert in der Hamburger Markthalle hat sich Bassist Niclas Etelävuori die Zeit genommen, um über die laufende Tour, die aktuelle Scheibe „Circle“ und ein AMORPHIS-Album zu sprechen, das er heute nicht mehr so toll findet.

THE DEVIL'S BLOOD sind Geschichte – und der Kopf der Band, Selim Lemouchi, schlägt das nächste Kapitel seines Lebens auf. Wir haben mit ihm über sein neues Projekt SELIM LEMOUCHI & HIS ENEMIES und das erste Album "Earth Air Spirit Water Fire" gesprochen.


Auf dem Höhepunkt des Erfolgs hat Selim Lemouchi an seine Band THE DEVIL’S BLOOD einen Haken gemacht, um unter dem Label SELIM LEMOUCHI & HIS ENEMIES neu anzufangen. Nach einer EP folgt jetzt das erste komplette Album. Wer allerdings zwischen „Earth Air Spirit Water Fire“ und Selims musikalischer Vergangenheit Parallelen sucht, wird kaum welche finden.

„Für Einsteiger und Komplettisten“ – schreibt sich ja so schnell. Aber gibt es die überhaupt? Falls ja – dieser Output ist nur für solche Leute.

Finnougristen, aufgepasst: Sonst habt ihr ja nichts von eurem Nischenstudium, im Fall von SEREMONIA könnte das aber anders sein. Immerhin habt ihr einen Plan, worum es auf „Ihminen“ gehen könnte.

Die Hamburger Indierock-Band AVERAGE ENGINES hat ihr zweites Album fertig – und "Follow.Fail.Repeat" ist ein ziemlicher Kracher geworden. Ich wollte mehr darüber wissen und habe mich mit Tim (Gitarre, Gesang) und Lars (Schlagzeug) in einer Kneipe auf St. Pauli getroffen, um über Schubladen, DIY und die Zukunft ihrer Band zu sprechen.

Indie mit Eiern: So beschreiben AVERAGE ENGINES selbst ihre Musik. Das kommt zwar hin, wird aber der Ideen-Orgie „Follow.Fail.Repeat“, dem zweiten Album der Hamburger, nur im Ansatz gerecht.

1990: „Wind Of Change“ erscheint. Plötzlich nimmt nicht nur Götz Kühnemund, sondern auch Lieschen Müller wahr, dass es Rockmusik aus Deutschland gibt. Klaus Meines Pfeifen wird der Soundtrack zum Ende des Sozialismus. Und die SCORPIONS spielen ihren Hit bei „Wetten, dass..?“.

„Countdown To Extinction“: Die einen sagen, dass dieses Album zu Recht das kommerziell erfolgreichste von MEGADETH war. Mir war es, den guten bis sehr guten Songs zum Trotz, immer ein bisschen zu zahm und schwachbrüstig. Allerdings war Dave Mustaine  mit „Countdown To Extinction“ wohl der einzige Thrasher, der Anfang der 90er eine gescheite Antwort auf METALLICAs „Black Album“ und generell auf die Metal-Krise dieser Dekade fand. 20 Jahre ist das jetzt schon her. Den runden Geburtstag feierten MEGADETH Ende 2012 mit einer Tour, auf der sie das komplette Album spielten. Und die Show aus dem Fox Theater in Los Angeles gibt es jetzt auf DVD.

Auch wenn es wohl seine bekannteste Baustelle ist – Anders Tyrone Svensson alias DREGEN lediglich auf die BACKYARD BABIES zu reduzieren, würde dem Können des schwedischen Rockstars nicht gerecht. Das beweist nicht nur ein Blick auf seine beeindruckend lange Vita auf seiner Homepage, sondern auch sein schlicht „Dregen“ betiteltes Solodebüt.

KING FEARs Album-Debüt hat ein Thema, das auf den ersten Blick höchst ungewöhnlich ist für Black Metal. Auf „Frostbite“ geht es um den Drang des Menschen, auf Berge zu klettern, Todesgefahr und Entbehrungen zum Trotz, nur um einmal dort oben zu sein. „Conquering The Useless“ – etwa „die Eroberung des Nutzlosen“ – fasst der erste Songtitel das in drei Worten zusammen.

Als ich NICOFFEINE mehr oder minder zufällig mal live gesehen habe, ist binnen weniger Minuten der Verstärker im Arsch gewesen – und ganz ehrlich: Ich kann ihn verstehen. Denn auch ich empfinde die Musik, die ich jetzt auf CD zu Hause habe, irgendwie als Belastungsprobe. Aber im Gegensatz zum Amp stelle ich mich. Es könnte sich lohnen.

EVERLAST hat eine neue CD gemacht. Neues ist aber nicht drauf, teilweise sogar im Gegenteil: Die Lieder auf „The Life Acoustic“ sind ein Streifzug durch seine eigene Geschichte, der bis in die Zeit von HOUSE OF PAIN zurück reicht. Nur eben, wie der Titel schon sagt, akustisch.

Ich vermute, dass die beiden Jungs von PEST voller Stolz Patches von gänzlich unbekannten Underground-Bands auf den speckigen Jacken tragen. Leider lässt sich das anhand der beiden Promofotos nicht beweisen – zu viele Nieten, und beim Feuerspucken im Wald waren die Lichtverhältnisse zu schlecht.

Gleich vorweg: Bei Black Metal-Soloprojekten bin ich grundsätzlich skeptisch. Und wenn das Gesicht des Künstlers auch noch auf dem Cover prangt, macht mir das die Geschichte auch nicht sympathischer. Trotzdem habe ich mir das dritte Album von ARS MANIFESTIA natürlich möglichst vorbehaltlos angehört.

BLACK OATH haben ihr zweites Album rausgebracht – und das Werk mit dem verschlungenen Namen „Ov Qliphoth And Darkness“ kann man an jedes Herz legen, das für leicht angestaubten Doom schlägt.

Stoner-Rock in österreichischer Mundart gesungen, und der Albumtitel zitiert BLACK SABBATH – das kann doch gar nicht langweilig sein, oder? Doch, leider geht das, nämlich wenn man wie CHANGÓ aus dem Salzkammergut kaum einen der vielversprechenden Ansätze zu einem guten Ende führt.

DEPRESSIVE WINTER versetzen mich in ein Wechselbad der – ja, was? Der Gefühle nämlich viel zu selten, und das ist eines der Probleme, das ich mit „Nihilum Bellus“ habe. An sich ist das zweite Album des französischen Black Metal-Duos, für das sie immerhin sechs Jahre gebraucht haben, nicht schlecht. Aber die grimmige Intensität, die das Genre bestenfalls ausmacht, erreicht es nicht.

BRUTUS sind skandinavische Retro-Bartträger, davon gibt’s in letzter Zeit ja recht viele. „Behind The Mountains“ ist ihr zweites Album, und es sieht sehr hübsch aus: Das bunte, psychedelische Cover, in dem auch die Band selbst verewigt wurde, passt super zu dem LED ZEPPELIN-inspirierten Sound, der drauf ist. Auch die Bandfotos sprechen eine deutliche Sprache, auf alt getrimmt sehen sie aus, als hätte Onkel Oswald sein altes Album vom Dachboden geholt.
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