Helge

Helge

Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog

Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis


Neuer Stoff für Traditionalisten: RANGERs Speed Thrash Metal klingt unverfälscht nach den 80ern. Auf ihrem Debüt-Album „Where Evil Dwells“ gehen die Finnen in fünf Sekunden von null auf hundert und bleiben da bis zum Ende einer sehr kurzweiligen Platte.


Thrash mit Aussage? Gibt’s – in Form von WAR ON WOMEN, einer feministischen Truppe aus Baltimore. Das gleichnamige Album sollten sich aber auch Leute anhören, die es lieber inhaltsarm mögen. Denn die Musik knallt auf sehr erfrischende Weise.


„Winds Of Apep“ ist das zweite Album der Schweden EOSPHORUS, und ich habe lange gebraucht, bis mir eingefallen ist, an wen sie mich erinnern. Manchmal erkennt man gerade das nicht, was direkt vor einem steht.


VOLAHN: Nicht nur Bandname, sondern auch Pseudonym des einzigen Mitglieds. Nicht nur Teil, sondern auch Kopf des „Black Twilight Circle“, einem Underground-Black Metal-Kollektiv aus Kalifornien. Mitten in eine Aufmerksamkeit, die dem mysteriösen Kreis auch von hippen Medien mit entsprechender Reichweite geschenkt wird, kommt jetzt VOLAHN’s zweites Album „Aq’ab’al“.


Seit 2009 hat Christian Kolf an dem dritten GRUENEWALD-Album geschrieben. Viel dieser langen Zeit ist offenbar für die Reduktion draufgegangen: Den auch früher schon kargen Sound des Projekts hat Kolf noch weiter reduziert und präsentiert auf „III“ Klasse statt Masse.


Kurz vor Jahresende kommt dieses Schätzchen bei mir an: „Thanatos“, das Debüt von WHALERIDER, einer Band, die wohl nicht nur mir bisher unbekannt war. Sondern auch vielen anderen, die nicht gerade in der Region um Mannheim leben und dort die ersten Live-Lebenszeichen sehen konnten. Ohne Label-Unterstützung haben WHALERIDER eine beeindruckende Scheibe produziert – nicht nur, weil sie professionell klingt, was allein ja noch kein positives Merkmal sein muss. „Thanatos“ ist aber zusätzlich ein eigenständig und zeitlos klingendes Werk mit künstlerischer Tiefe, in das man, passend zu den Assoziationen, die der Bandname weckt, wunderbar eintauchen kann.


BOG OAK aus Kalifornien schicken hier ihr erstes Lebenszeichen ins Rennen. Die EP „A Treatise On Resurrection And The Afterlife“ birgt vier schmutzstarrende Knüppel, die Potenzial zeigen.


Die Neuseeländer HOUSE OF CAPRICORN werden meist, nicht zuletzt im Promotext, mit TYPE 0 NEGATIVE verglichen. Das weist in die richtige Richtung, klaut der Band aber die eigene Duftmarke, die sie auf ihrem dritten Album „Morning Star Rise“ sehr wohl setzt.


Never judge a book by it’s cover – und Alben auch nicht. Denn es gibt immer wieder Überraschungen, die vorgefertigte Meinungen ins Wanken bringen. So ging es mir mit „Night Train Day Dream“, dem Debüt des britischen Trios MATHS AND THE MOON. Mit Blick auf das Cover habe ich erstmal nichts Gutes erwartet.


THY DARKENED SHADE ist ein Haufen technikaffiner Griechen, deren zweites Album „Liber Lvcifer I: Khem Sedjet“ mein erster Kontakt mit ihnen ist. Die Grenze zwischen Black und Death Metal verschwimmt einmal mehr, klar ist aber, dass THY DARKEND SHADE einen durch und durch satanistisch geprägten Ansatz fahren – sie selbst nennen es „Acausal Necrosophic Black Metal“.


Wäre Axl Rose eine Stadt, wäre er Las Vegas: mit glitzernder Fassade und zu hundert Prozent Fake. Logisch also, dass er für den ersten offiziellen GUNS N‘ ROSES-Konzertfilm seit 1992 eben dort einen Auftritt seiner Band hat filmen lassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – aber nur für jene, die ihre Augen vor der Vergangenheit verschließen können.

Schon krass, was in letzter Zeit in dem doch eigentlich so kleinen Nischengenre Doom Metal abgeht – eine gute Veröffentlichung jagt die nächste. Mit APOSTLE OF SOLITUDE steigen allerdings keine Newcomer in den Ring, sondern eine altgediente Band, die neben zwei Alben schon mehrere EPs, Splits und Demos veröffentlicht hat. Jetzt folgt mit „Of Woe And Wounds“ Album Nummer drei der Amis.


WITCH MOUNTAIN haben mit „Mobile Of Angels“ ein grandioses Doom-Album veröffentlicht – und Sängerin Uta Plotkin verlässt die Band. Grund genug, der Band, die gerade auf Nordamerika-Tour ist, ein paar Interviewfragen zu schicken. Viel Elan zeigen WITCH MOUNTAIN dabei leider nicht. Wer mir genau antwortet, verraten sie nicht. Und ausgerechnet auf die Fragen zum Hintergrund von Utas Ausstieg haben sie offenbar gar keinen Bock…

Während ein neues TOOL-Album weiter auf sich warten lässt (letzte Veröffentlichung: 2006) schleichen sich die ersten Anwärter auf die Nachfolge an. Ganz weit vorn in der Thronfolge: EDEN CIRCUS. Deren Debüt „Marula“ ist gespickt mit Verbeugungen vor den Prog Metal-Meistern – neben denen die eigenen Noten gleichermaßen erstrahlen.


REBELLIOUS SPIRIT haben an sich gearbeitet. Das gilt vor allem für Frontmann Jannik Fischer. Denn das Debüt „Gamble Shot“ wurde zwar weitestgehend wohlwollend aufgenommen, seine Stimme jedoch stieß auf breite Kritik. Jetzt sticht er zwar immer noch nicht heraus, aber er klingt erwachsener – ähnlich wie die Musik auf „Obsession“, dem zweiten Album nur ein Jahr nach dem Debüt.


WITCH MOUNTAIN legen nach. Vor zwei Jahren setzten sie mit „Cauldron Of The Wild“ eine nachhaltige Duftmarke auf der Doom-Landkarte. Mit „Mobile Of Angels“ werden sie ihren Status, zur Crème de la Crème des Genres zu gehören, mindestens festigen – oder an die Spitze aufsteigen.


Ist es jetzt doof, konsequent oder sogar cool, ein Black Metal-Album „Menschenhasser“ zu nennen? So oder so deutet es an, was drauf ist: kompromissloses Geprügel.


So soll es sein: Der Schlagzeuger zählt zwischen den Snareschlägen langsam „21, 22, 23“, der Bassist schlägt alle sieben Pfingsten ein tief grollendes D, die Gitarren spielen Melodien aus fünf Tönen. Erst nach gut vier Minuten setzen die Growls ein. Yeah, das ist Doom!


ONHEIL – das ist ein Name, der sich mir schon vor ein paar Jahren eingeprägt hat. Cool, irgendwie, trotz der Nähe zu UNHEILIG, aber als Niederländer weiß man vielleicht nicht über jeden Quatsch in deutschen Charts Bescheid. Das erste Album „Razor“ habe ich trotzdem nie gehört. Jetzt lerne ich ONHEIL also mit dem zweiten Album kennen. Besonders beeindrucken kann mich „Storm Is Coming“ aber leider nicht.


Gräbt man vom Black Metal-Underground aus noch ein Stück tiefer, stößt man irgendwann auf BLACK TWILIGHT CIRLCE. Das kalifornische Kollektiv besteht aus mehr Bands als Menschen und hat mit „Tliltic Tlapoyauak“ eine Werkschau erstellt. Die Compilation ist sehr anstrengend – und höchst interessant.

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