Helge
Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog
Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis
Alles was neu ist, klingt alt – der Retrotrend hält an und weitet sich aus. Mit WYTCH HAZEL erscheint eine weitere Band auf der Bildfläche, die offenbar der Meinung ist, dass früher vieles besser war. Dabei machen die jungen Rocker aus dem britischen Lancaster ziemlich ihr eigenes Ding, denn wie 70er-Huldiger wie Graveyard, Kamchatka et cetera klingen WYTCH HAZEL auf ihrem Debüt „Prelude“ nicht.
Frischer Wind aus dem Norden: BLACKDRAFT aus Hamburg haben ihr Debüt-Album veröffentlicht – und das kann sich sehr wohl hören lassen. „Straight Metal“ nennen die vier (drei Jungs, ein Mädel) selbst, was sie da tun. Kann man so stehen lassen, denn offenbar sind BLACKDRAFT große IRON MAIDEN-Fans. „Recipe Of Pain“ macht jedoch vor weiteren Elementen nicht halt und klingt dadurch sehr modern.
Die Ruhrpott-Punker EISENPIMMEL sind bislang für ihren vulgären Asi-Stil bekannt (und beliebt) gewesen. Immerhin sind sie Urheber großartiger Perlen wie „Komm ma lecker“ oder „Bau keine Scheiße mit Bier“, womit die zwei großen Themen sowohl der Duisburger Band als auch der gesamten Menschheit schon abgedeckt wären: Ficken und Saufen. Dass EISENPIMMEL sieben Jahre nach ihrem letzten Album „Füße hoch, Fernsehn an, Arschlecken“ etwas veröffentlichen, das man ironiefrei als ambitioniertes Projekt bezeichnen kann, war also nicht abzusehen.
Der Namen HEMELBESTORMER geistert schon eine Zeitlang am Rande meines Blickfelds herum. Die Belgier mit dem niederländischen Namen werden zum Beispiel auf dem diesjährigen HELL OVER HAMMABURG FESTIVAL spielen. Mit ihrem ersten Album „Aether“ habe ich nun das erste Mal das Vergnügen, die Band auch zu hören. Und bin begeistert.
Hinter dieser Band mit dem seltsamen Namen O.R.k. stecken bekannte Namen: Drummer Pat Masteletto kennt man von KING CRIMSON, Basser Colin Edwin von PORCUPINE TREE. Hinzu kommen Lorenzo Fornasari als Sänger und Tastenmann sowie Gitarrist Carmelo Pipitone. Beste Voraussetzungen für ein geiles Prog-Album!